Leichte Sprachverzögerung bei Kleinkindern
Sollte ein Kind keine altersgerechten Sprachkenntnisse haben, liegt wahrscheinlich eine leichte Sprachverzögerung vor.
Die häufigsten Ursachen dafür sind Überbeanspruchung oder mangelnde Stimulation im häuslichen Umfeld. Eltern, die ihrem Kind immer seine Wünsche vorwegnehmen, motivieren das Kind nicht, die Wünsche auszusprechen.
Obwohl der sprachliche Ausdruck betroffen ist, bedeutet dies nicht, dass auch das Verständnis betroffen ist. Im Gegenteil, eine leichte Sprachverzögerung deutet an, dass das Kind mehr versteht als es spricht.
Wie manifestiert sich eine leichte Sprachverzögerung
Eine leichte Sprachverzögerung zeigt an, dass sich die Sprache später als normal und auch langsamer entwickelt.
Bei einem Vorliegen der Verzögerung sprechen die Kinder ihre ersten Worte etwa im Alter von zwei Jahren statt im Alter von einem Jahr. Die Verknüpfung zweier Wörter (z.B. “gelbe Blume”) tritt erst nach drei Jahren auf, normalerweise ist dies nach etwa 18 Monaten der Fall.
Es sollte beachtet werde, dass durch die eingeschränkte Sprache die Satzbildung schwieriger wird. Man erkennt dies daran, dass wenn das Kind etwas gefragt wird, es mit sehr kurzen Sätzen antwortet und sich auch so sehr knapp ausdrückt.
Weiterhin ist es offensichtlich, dass das Kind eine passive Haltung einnimmt sobald es ums Sprechen geht.
Es gibt Zeitabschnitte, in denen das Kind bestimmte Sätze versteht, insbesondere wenn es im familiären Umfeld ist. Zum Beispiel “Gib mir den Ball”.
Abstraktere Raum-Zeit-Phrasen oder Phrasen, die dem Kind nicht sehr vertraut sind (z.B. “einen Ausflug machen”), wird es in jungen Jahren nicht verstehen.
Ursachen einer leichte Sprachverzögerung
- eine leichten Sprachverzögerung in der Familiengeschichte
- Bestimmte Umweltfaktoren: schlechtes oder mangelhaftes Vokabular im familiären Umfeld, fehlende Stimulation oder übermäßiger Schutz.
- Konflikte und Gewalt im Haus
Was sind die Unterschiede zwischen einer leichten Sprachverzögerung und anderen Sprachstörungen?
Studien zufolge wird eine spezifische Sprachstörung, die als Dysphasie bezeichnet wird, als eine schwerwiegende Form einer leichten Sprachverzögerung beschrieben. In diesem Fall wird die Sprache auch spät erlernt, allerdings folgt sie nicht den normalen evolutionären Mustern.
Insbesondere das Sprachverständnis ist hier in der Regel stärker betroffen als bei einer leichten Sprachverzögerung.
Wenn Experten jedoch ein Kind mit einer leichten Sprachverzögerung behandeln, fällt es selbst ihnen oft schwer, die Erkrankungen voneinander zu unterscheiden.
Deshalb ist es wichtig, sofort einen Experten aufzusuchen. Das Voranschreiten in der Sprachentwicklung und das Finden von Lösungen sind effektiver, wenn es zu einer frühzeitigen Behandlung kommt.
Dinge, die beachtet werde sollten
Manche Menschen glauben, dass diese Störung keinen großen Einfluss auf die Entwicklung des Lernens des Kindes hat. Es wird geschätzt, dass sich die Situation nach dem sechsten Lebensjahr verbessert.
In manchen Fällen kann eine leichte Sprachverzögerung auch mit Ungeschicklichkeit in Bezug auf die Feinmotorik, die laterale Koordination und die Fähigkeit Farben, Formen und Zeiträume zu unterscheiden, verbunden sein.
Die beste Art mit Fällen von leichter Sprachverzögerung umzugehen, ist, sich angemessen auszudrücken – sprich ruhig und langsam und vermeide kindisches Vokabular.
Ebenso ist es ratsam, dass du, wenn du dein Kind von der Kindertagesstätte abholst und dein Kind dort in ein Gespräch verwickelt ist, du dir die Zeit nimmst und auf dein Kind wartest.
Du solltest mit deinem Kind praktische und angenehme Gespräche führen, die speziell auf die Verstehensfähigkeiten deines Kindes abgestimmt sind. Außerdem ist es ratsam, Geschichten mit Bildern zu lesen, da diese den Wortschatz unterstützen.
Sing am besten auch Kinderlieder. Diese sind ein hervorragendes Mittel um Sprachmuster einzuführen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Aguilera Albesa, S., & Busto Crespo, O. (2012). Trastornos del lenguaje. Pediatria Integral.
- Artigas, J., Rigau, E., & García-Nonell, K. (2008). Trastornos del lenguaje. AEP: Protocolos de actualización, 24, 178-84. http://www.aeped.es/sites/default/files/documentos/24-lenguaje.pdf
- i Cusidó, E. S. (1992). Retraso del lenguaje y adquisición de la morfología. Revista de Logopedia, Foniatría y Audiología, 12(1), 39-44. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0214460392755326