9 Sätze von Mafalda über Gleichberechtigung
In der heutigen Gesellschaft ist es immer noch schwierig, unseren Kinder zum Thema Gleichberechtigung etwas beizubringen. Obwohl es heutzutage viele Bewegungen für die Gleichstellung der Geschlechter gibt, ist die Wahrheit, dass die Art und Weise, wie wir unsere Söhne erziehen, etwas anders ist als die, wie wir unsere Töchter erziehen. In unserem heutigen Artikel geht es um Sätze der im spanischsprachigen Raum berühmten Comicfigur Mafalda, die man bei der Erziehung von Kindern zum Thema Gleichberechtigung verwenden kann.
Mafaldas Schöpfer, der argentinische Zeichner Quino (Joaquín Salvador Lavado Tejón, 1932-2020) schuf “ein Mädchen, das versucht, das Dilemma zu lösen, wer die Guten und wer die Bösen in dieser Welt sind”. Aus ihren Sätzen können wir etwas über Selbstwertgefühl, Hausarbeit, Bildung, Rechte, den Druck, der auf Frauen lastet, wenn es um ihr Image geht, usw. lernen.
Es ist wichtig, dass nicht nur die Schulen die Kinder zu diesen Themen erziehen, sondern dass auch die Familien und Eltern zu Hause eine gleichberechtigte Haltung einnehmen. Es folgen einige Sätze von Mafalda, die verwendet werden können, um Kinder über Gleichberechtigung zu unterrichten.
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Sätze von Mafalda über Gleichheit: Was muss in der Schule getan werden?
Die Erziehung zur Gleichberechtigung sollte bereits im Vorschulalter beginnen. Dazu ist es wichtig, bei den Kleinen ein kritisches Denken zu entwickeln, damit sie in der Lage sind, sich mit den verschiedenen Stereotypen oder Verallgemeinerungen auseinanderzusetzen, bei denen Mädchen oft die Verlierer sind.
Aus diesem Grund sollte die Schule aufzeigen, dass alle Kinder, Jungen wie Mädchen, im Rahmen ihrer individuellen Fähigkeiten und Eigenschaften alles erreichen können und dass diese Fähigkeiten nicht vom Geschlecht abhängen.
Der Einsatz von inklusiven Spielen, die Teamarbeit fördern, um Ziele zu erreichen, anstatt männliche und weibliche Rollen zu fördern, sollte in den Schulen in Betracht gezogen werden.
Sätze von Mafalda, um Kinder über Gleichberechtigung aufzuklären: Was muss zu Hause getan werden?
Natürlich ist es wichtig zu erkennen, dass die Schule nicht die einzige Verantwortung trägt, wenn es darum geht, Kinder zur Gleichberechtigung zu erziehen. Die Eltern und die Familie sollte auch zu Hause mit gutem Beispiel vorangehen und zusammenarbeiten, unabhängig vom Geschlecht. Die Mutter ist nicht allein für die Hausarbeit verantwortlich. Das ist vielmehr eine Aufgabe, die von allen Familienmitgliedern gemeinsam wahrgenommen werden sollte.
Eine weitere wichtige Sache, die wir zu Hause tun sollten, ist, Stereotypen in Bezug auf Spielzeug oder Farben zu vermeiden. Oft sagen wir Erwachsenen, dass bestimmte Spielsachen oder Farben nur für Jungen oder Mädchen geeignet sind. Das ist falsch, denn jeder kann jede Farbe benutzen und mit jedem Spielzeug spielen, denn der Zweck dieser Dinge ist es, die Entwicklung zu fördern und natürlich Spaß zu haben. Dazu kommt, Spiele nicht klischeehaft zu gestalten.
All dies muss auch in Bezug auf Emotionen berücksichtigt werden. Wenn ein Junge weint, wird ihm häufig noch gesagt, dass er nicht weinen soll oder dass Männer nicht weinen. Mädchen dürfen also weinen und Jungen dürfen wütend werden, aber sie dürfen nicht weinen? Das ist völlig falsch und eine schädliche Botschaft für unsere Kinder. Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich darüber nachzudenken.
Weinen ist der Ausdruck eines Gefühls, genauso wie Lachen der Ausdruck eines anderen Gefühls ist, und beides gilt für alle. Jungen und Mädchen haben also das Recht, alle Gefühle zu empfinden und auszudrücken, und dieses Recht sollte ihnen nicht verwehrt werden.
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Einige Sätze von Mafalda, um Kinder für Gleichberechtigung zu sensibilisieren
Wir betrachten nun einige Sätze, die die vorwitzige, aber liebenswerte Göre Mafalda in ihren Comics sagt und die helfen können, Kinder über Gleichberechtigung zu informieren:
1. Über die Gleichberechtigung von Frau und Mann
“In dieser Familie gibt es keine Chefs; wir sind eine Kooperative.” Mit diesem Satz will Mafalda deutlich machen, dass in der Familie niemand über den anderen herrscht, sondern dass alle dazugehören und die Möglichkeit haben sollten, ihre Meinung zu sagen und eigenständige Entscheidungen zu treffen.
2. Über die Diskriminierung von Frauen in der Geschichte
“Das Schlimmste ist, dass die Frauen in der Geschichte der Menschheit keine Rolle gespielt haben, sondern nur Lückenbüßer waren”. Damit bezieht sich Mafalda auf die Vorstellung, dass Frauen die ganze Arbeit im Haushalt zu erledigen haben und das war es dann auch schon. Zum Glück ändert sich das immer mehr, und wir Frauen haben gezeigt, dass wir gleichzeitig Frauen, Mütter und fantastisch im Beruf sein können. Wir haben uns Stück für Stück von diesen Stereotypen befreit.
3. Über den Druck, der auf Frauen wegen ihres Aussehens ausgeübt wird
Mafalda fragt ihre Mutter, wann ein Mensch alt wird, und ihre Mutter antwortet, dass das keine Frage des biologischen Alters ist, sondern eine Frage des jungen Geistes. Daraufhin sagt Mafalda den Satz: “Ab welchem Alter braucht der Geist dann Make-up?” Hier spricht Mafalda über das Alter und den Druck auf Frauen, immer gut auszusehen.
4. Über die Arbeit einer Hausfrau
„An dem Tag, an dem das Land denen gehört, die es bebauen, bist du der Besitzer einer Staubwüste, von der man nichts mehr weiß”. Mafalda kritisiert hier, dass Menschen, die sehr hart arbeiten, in der Regel nicht Eigentümer dessen sind, wofür sie arbeiten. Sie will mit diesem Satz auch die als selbstverständlich empfundene Arbeit der Hausfrauen sichtbar machen.
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5. Über die Aufteilung der Hausarbeit
“Mama, was würdest du gerne sein, wenn du ein Leben hättest?“. Hier wird nochmals deutlich, dass Hausfrauen nur dazu da sind, die Hausarbeit zu erledigen. Zum Glück hat sich das geändert, und es gibt ein größeres Bewusstsein dafür, dass Hausarbeit die Aufgabe aller ist und alle mitarbeiten sollten.
6. Über Selbstwertgefühl und Herausforderungen im Leben
“Worum geht es am Ende? “Trägt man sein Leben vor sich her, oder nimmt das Leben einem das Leben?” Das Leben ist normalerweise nicht einfach, im Gegenteil, es ist immer voller schwieriger Momente. Wenn wir in der Lage sind, uns zu entwickeln und unseren Wert und unsere Stärke zu erkennen, führt uns das zu mehr Mitgefühl mit uns selbst.
7. Über Teamarbeit
Mafaldas guter Freund Felipe liest einen Comic und Mafalda fragt ihn, wer auf dem Cover des Comics zu sehen ist: Der einsame Ranger. “Warum ‘einsam’?”, fragt das schlaue Mädchen. “Weil er allein gegen die bösen Jungs kämpft”, antwortet Felipito. Mafalda antwortet darauf unverblümt: “Weiß der Idiot denn nicht, dass es besser ist, im Team zu arbeiten?”
Dass individuelle Konkurrenz weniger befriedigend und vorteilhaft ist als Zusammenarbeit und Solidarität, wird immer deutlicher.
8. Über die Liebe jenseits der Konventionen
Als Mafalda und ihre Mutter auf der Straße spazieren gehen, treffen sie einen Bekannten, der das Mädchen fragt: “Wen liebst du denn mehr, mein Schatz, deine Mutter oder deinen Vater?” Nach kurzem Überlegen antwortet das Mädchen: “Willst du die Standardantwort oder eine ausführlichere Erklärung, was ich für jeden von ihnen empfinde?
Der Bekannte ist von dieser Antwort sichtlich überrascht. In vielen Fällen beantworten wir Fragen automatisch, um gut dazustehen und Ärger zu vermeiden. Beurteilen, Abwägen und Unterscheiden gehören jedoch zu einer reifen und verantwortungsbewussten Haltung und helfen uns, auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und unsere Beziehungen zu bereichern.
9. Keine Kriterien aufstellen
Mafaldas Abneigung gegen Suppe ist eine ihrer bekanntesten Marotten. Quinos Humor wandte sich vom Kleinen zum Großen, vom Detail zur allgemeinen Weltsicht. Eine unschuldige und nahrhafte Suppe wird im Comic für Mafalda zu einem Grund, Rechte und Gleichheit einzufordern.
Tatsächlich erreicht der Geruch der Suppe die friedliche Mafalda, während sie in ihrem Wohnzimmer sitzt, und wirft eine Frage auf, deren Antwort sie erahnt. …. “Machst du Suppe, Mama?”, fragt sie. “Ja”, antwortet die Mutter. “Und du wirst mich zwingen, sie zu essen, oder?”, vermutet Mafalda. “Genau.” Daraufhin platzt das Mädchen vor Empörung und fuchtelt mit der Faust. Ihre Antwort lautet: “Dann machen wir eben eine Szene, denn in letzter Zeit verliere ich immer mehr den Respekt vor Selbstherrlichkeit!”
Mafaldas Sätze zur Erziehung zur Gleichberechtigung
Diese Sätze von Mafalda können eine große Hilfe sein, um Kindern zu Hause beizubringen, wie wichtig Gleichberechtigung und Respekt sind. Wir sind alle Menschen und sollten die gleichen Rechte haben.
Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass wir Kinder zur Selbsterkenntnis, zum vernünftigen Umgang mit Gefühlen und zu Solidarität, Gerechtigkeit und Zusammenarbeit erziehen sollten. Mafalda in diesem Sinne zweifellos eine großartige Lehrerin.
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