Technologische Abhängigkeit in der Kindheit
Kinder beginnen immer früher damit, sich mit verschiedensten Bildschirmgeräten zu unterhalten. Sie können schon von klein auf perfekt mit Smartphone, Tablet oder der Fernsehsteuerung umgehen. Doch die Folge kann eine technologische Abhängigkeit sein, die schwerwiegende Konsequenzen für das Kind haben kann.
Erfahre in unserem heutigen Artikel mehr zu diesem Thema.
Technologische Abhängigkeit in der Kindheit
Wir sprechen von einer neuen Krankheit, die durch die übermäßige Nutzung neuer Technologien verursacht wird. Zusätzlich zu der Abhängigkeit führen Bewegungsmangel und ungesundes Essen, die sehr häufig damit einhergehen, zu weiteren Gesundheitsproblemen.
Technologische Abhängigkeit in der Kindheit wird zunehmend ein Problem. Es erscheint anfangs zwar harmlos, kann jedoch kurz-, mittel- und langfristig ernste Folgen haben.
Noch gibt es zu diesem Thema zu wenige Studien. Doch niemand kann verleugnen, dass es diese Krankheit gibt und sie bei immer kleineren Kindern zu entdecken ist.
Was genau verstehen wir unter technologischer Abhängigkeit? Es geht um Gesundheitsbeschwerden, die durch die kontinuierliche Verwendung von Bildschirmgeräten, wie Handy, Tablet oder Videokonsolen, verursacht werden.
Zu den häufigsten Beschwerden zählen folgende:
1. Hörschäden durch technologische Abhängigkeit
Kopfhörer aller Arten können das Gehör schädigen, wenn sie oft und mit großer Lautstärke verwendet werden. Besonders schädlich sind In-Ear-Kopfhörer. Doch auch On-Ear- oder Over-Ear-Kopfhörer können Gehörschäden verursachen.
2. Verletzungen durch plötzliche Bewegungen
Es gibt 5- bis 6-jährige Kinder, die mit einer Sehnenscheidenentzündung oder einem Karpaltunnelsyndrom zum Arzt kommen! Das kommt gar nicht so selten vor. Die Ursache: zu viele Stunden mit Bildschirmgeräten, bei denen sie immer wieder dieselben Handbewegungen wiederholen.
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3. Augenbeschwerden
In diesem Fall spricht man von visuellem Stress, der auch eine häufige Folge von technologischer Abhängigkeit in der Kindheit ist und vielen Ärzten große Sorgen macht.
Durch die lange Benutzung von meist kleinen Bildschirmen, werden die Augen müde und angespannt. Dazu kommen Trockenheit, Lichtempfindlichkeit, Tränen, Rötung, Schwierigkeiten beim Lesen und in ernsteren Fällen auch Kopfschmerzen und Schwindel.
4. Schlaflosigkeit durch technologische Abhängigkeit
Bei technologischer Abhängigkeit kann Schlaflosigkeit bereits in jungen Jahren und insbesondere in der Adoleszenz zum Problem werden.
Wenn Jugendliche noch spät in der Nacht mit Bildschirmgeräten spielen, ist das Gehirn noch lange aktiv und lässt sie nicht einschlafen.
Bildschirmgeräte strahlen blaues Licht aus, das die Melatoninproduktion (Schlafhormon) stört und den Wach-Schlaf-Zyklus durcheinanderbringt.
5. Muskelschmerzen
Rückenschmerzen sowie Spannungen in Hals und Schultern sind ebenfalls an der Tagesordnung, wenn Bildschirmgeräte zu lange verwendet werden.
Meist nehmen Kinder vor dem Fernseher oder beim Spiel mit Handy oder Tablet eine schlechte Haltung ein und verbleiben lange in dieser Position. Das führt zu Verspannungen und langfristig zu Haltungsschäden.
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6. Internetsucht
Die Internetsucht ist eine besorgniserregende Tendenz, an der bereits viele Kinder leiden. Sie sind so sehr vom Netz der Netze abhängig, dass sie kein Interesse mehr für andere Aktivitäten haben.
Das geht so weit, dass sie oft ihr Zimmer nicht mehr verlassen möchten und ohne Bildschirm nicht leben können.
Sie haben das Handy stets zur Hand, auch beim Essen, im Urlaub, bei einem Spaziergang mit der Familie (wenn sie dazu gezwungen werden) oder in der Schule.
Die Sucht ist so stark, dass sie mit dem Smartphone unter dem Kopfkissen schlafen. Denn es ist wie eine Verlängerung ihrer Hand. Ohne das Gerät fühlen sie sich nackt und hilflos.
Was tun, wenn ein Kind an technologischer Abhängigkeit leidet? Als Erstes solltest du die Internetzeit und die Verwendung von Bildschirmgeräten reduzieren.
Versuche, interessante Alternativen an der frischen Luft zu finden. Außerdem sollten alle Bildschirmgeräte zwei Stunden vor der Nachtruhe abgeschalten werden.
Falls nötig, solltest du nicht daran zweifeln, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen: ein Arzt, ein Psychologe, ein Physiotherapeut oder Familienberater können dir und deinem Kind helfen.
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- López, A. (2014). Las tecnopatías: enfermedades causadas por las tecnologías del siglo XXI. EFESALUD.