Fünf wunderbare Beruhigungstechniken bei Wutausbrüchen
Die Lehre der Entwicklungsphase mit vielen Wutausbrüchen ist: Kinder müssen akzeptieren, dass sich nicht alles, was sie wollen, auch haben können und vor allem nicht immer zum gewünschten Zeitpunkt. Manchmal kann das, was man will auch eine Gefahr darstellen.
Das Schwierigste für Eltern ist, zu lernen, Wutausbrüchen richtig zu begegnen, das Kind zu beruhigen, nicht zu verzweifeln oder die Kontrolle über die Situation zu verlieren. Hier sind also fünf wunderbare Techniken, um auch die schlimmsten Wutanfälle zu stoppen.
Im Alter zwischen 2 und 3 Jahren ist die Zeit der größten Anzahl von Wutausbrüchen. In dieser Zeit sind sich die Kinder bewusst, dass ihre Wünsche oft nicht erfüllt werden, und sie suchen nach Wegen, um die Aufmerksamkeit derer zu erlangen, die sie abweisen.
Krokodilstränen und ungezügelte Schreie sind Mittel, mit denen Kinder uns mitteilen, dass sie nicht zufrieden sind. Sie wenden sie auch an, wenn sie nicht verstehen, warum ihnen etwas verweigert wird. Das liegt daran, dass sie noch nicht in der Lage sind, auf die Sprache zurückzugreifen, um ihre Enttäuschung und Wut auszudrücken.
Was ist ein Wutanfall?
Wie wir alle wissen kann es schwierig sein, mit Wutausbrüchen umzugehen, wenn wir nicht die richtigen Mittel haben.
Ein Wutanfall tritt oft auf, wenn sich eine große Menge an Frustration, Furcht oder Ängsten ansammelt. Er beginnt, im Inneren des Kindes zu entstehen, bis das Kind so angespannt ist, dass nur eine Explosion diese Anspannung lösen kann.
Die Anhäufung von Spannungen geschieht langsam und progressiv. Im Allgemeinen stellst du fest, dass dein Kind nicht versteht, dass es Unwohlsein anhäuft und dass ein Wutanfall auf dem Weg ist. Andere Male kommt der Wutanfall schnell und unerwartet.
Während des Ausbruchs wird das Kind von seinem eigenen inneren Zorn überwältigt. Seine Gefühle sind in diesem Moment unkontrollierbar, sie lassen es außer Kontrolle geraten und in dieser natürlichen Abwehrhaltung lässt es seinen Tränen und Schreien freien Lauf.
Das Beste was du tun kannst solange der Wutanfall anhält, ist, ruhig zu bleiben. Sobald dein Kind müde ist, musst du es umarmen und ihm Sicherheit geben, denn der Verlust der Kontrolle erschreckt es. Ja, ob du es glaubst oder nicht, so ist es! Du musst es umarmen.
Gib dich nicht den Launen und Emotionen hin. Nur weil du es tröstest, heißt das nicht, dass du seiner Impulsivität nachgeben und die Spielregeln zu seinen Gunsten ändern musst.
Fünf wunderbare Techniken zur Beruhigung von Wutausbrüchen
Einfühlungsvermögen
Wir müssen herausfinden, was mit unserem Kind nicht stimmt. Wenn wir sehen, dass es ihm gut geht und es nur einen einfachen, unbegründeten und sinnlosen Wutanfall hatte, ist es notwendig, ihm beizubringen, wie man die Ruhe bewahrt, indem wir es mit einer ruhigen Haltung ansprechen, und ihm dadurch vorleben, wie es sich verhalten soll.
Einen sicheren Ort finden
Wir müssen einen sicheren Ort finden, an dem sich unser Kind frei entfalten kann. Wir müssen es umarmen und küssen.
Diese Technik wird als “Auszeit” bezeichnet, sie ist eine Möglichkeit, sich von der vorherigen Situation zu lösen. Wir müssen das Kind verstehen lassen, dass es so lange da bleiben wird, bis es sich ruhiger fühlt.
Reden
Das ist eine Art der Wertevermittlung, weil du ihm vermittelst, dass du sein Unbehagen verstehst, dass du ihm aber nur dann Aufmerksamkeit schenken wirst, wenn es sich beruhigt.
Dies hilft Kindern, ihre Gefühle und Emotionen während und nach dem Wutanfall zu unterscheiden, und sich verbal auszudrücken, wenn sie frustriert sind.
Ein Kind kann einem Erwachsenen drei Dinge beibringen: ohne Grund glücklich zu sein, immer mit etwas beschäftigt zu sein und mit aller Kraft zu verlangen, was er will.
-Paulo Coelho-
Bleib standhaft – auch das ist Liebe
Liebe bedeutet nicht Nachgiebigkeit, sondern die Fähigkeit, dem Kind zu zeigen, was man für es empfindet, dass es sich umsorgt und geschützt, aber auch eingeschränkt fühlt, denn diese Grenzen werden ihm helfen zu wachsen. Liebe und Standhaftigkeit müssen Hand in Hand gehen.
Bring ihm bei, tief durchzuatmen und bis zehn zu zählen
Diese Technik sollte es in ruhigen Momenten lernen. Auf diese Weise wird die Ansage tief durchzuatmen dem Kind nicht fremd sein, wenn es einen Wutanfall hat.
Diese Technik ist am nützlichsten, wenn man merkt, dass das Kind kurz davor steht, wütend zu werden, und es noch nicht zu einem großen Wutanfall gekommen ist.
Wie man Wutausbrüche stoppt
Antizipation
Der beste Weg, Wutanfälle zu vermeiden, ist, die Situationen zu kennen, die sie direkt provozieren.
Als Mütter wissen wir alle, dass es Dinge gibt, die unsere Kinder nicht kontrollieren können, und wenn sie sich in einigen Situationen befinden, sind sie überfordert. Zum Beispiel gibt es viele Kinder, die sehr wütend sind, wenn sie müde oder hungrig sind.
Voraussicht bedeutet nur, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Es geht nicht darum, sich vor Wutausbrüchen zu fürchten oder sie um jeden Preis zu vermeiden, sondern es geht einfach darum, sie zu verhindern, weil es Probleme gibt, die wir auch vermeiden können.
Zum Beispiel, Essen. Wenn wir wissen, dass unser Kind anfällig für Wutanfälle ist, wenn es Hunger hat, ist es sinnvoll, seinen Mahlzeitenplan so weit wie möglich einzuhalten und/oder Snacks dabei zu haben, die immer bereit sind, wenn es nötig ist.
Bei der Antizipation geht es darum, vorherzusagen, wie dein Kind auf bestimmte Situationen oder Umstände reagieren wird, und mögliche Konsequenzen und Alternativen abzuwägen, damit dein Kind besser reagieren kann.
Geduld
Frustration ist es, was die meisten Wutanfälle verursacht. Entsprechend dem Grad der Frustration wird auch der Wutausbruch groß oder klein ausfallen. So einfach ist das. Wenn Mutter und Kind frustriert sind, kommen sie nicht weiter, bis das Kind genug vom Weinen und Schreien hat. Wenn die Mutter dagegen ruhig ist und die Situation durch Ruhe beherrscht, wird das Kind früher oder später feststellen, dass es nicht mehr schreien muss.
Mit Geduld werden wir unserem Kleinen begreiflich machen, dass es nicht notwendig ist, sich von momentanen Gefühlen mitreißen zu lassen, dass es Alternativen gibt. Unsere Mission ist es, dem Kind beizubringen, die anderen Optionen zu sehen, damit es sich nicht darauf beschränkt, in Tränen auszubrechen, wenn ihm die einzige Möglichkeit genommen wird, die es für das Kind gab.
Weniger Fragen, mehr Wortschatz
Oftmals bekommt das Kind Wutanfälle, weil es nicht genügend Worte findet, um sich auszudrücken. Wenn Kindern die Worte fehlen oder sie sich nicht verstanden fühlen, verlieren sie die Kontrolle und haben einen Wutanfall. Wichtig ist, dass du dich um dein Kind kümmerst und ihm hilfst, sich verstanden zu fühlen. Stelle kleine Fragen und suche mit ihm nach Lösungen.
Wutausbrüche zu stoppen ist keine leichte Aufgabe, aber es ist auch nicht unmöglich. Es geht darum, unseren Kindern mit Liebe und Disziplin zu begegnen. Komm schon, du schaffst das!
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