Die Wichtigkeit der Sozialisation in der Kindheit

Die Sozialisation ist in der Kindheit grundlegend, wobei die Familie eine besonders wichtige Rolle spielt. 
Die Wichtigkeit der Sozialisation in der Kindheit
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Elena Sanz Martín

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Wir sind soziale Wesen und müssen deshalb auch von Kind an lernen, uns in die Gesellschaft zu integrieren. Soziale Beziehungen sind grundlegend für die psychophysische Gesundheit, helfen bei Stress, Problemen und Sorgen und machen das Leben lebenswert. Die Sozialisation in der Kindheit ist deshalb für das ganze weitere Leben von großer Bedeutung.

Der Lebensrhythmus unserer modernen Gesellschaft verlangt von uns allen (auch von den Kleinsten), uns in verschiedenen sozialen Systemen zu bewegen, in denen wir unterschiedliche Rollen, die oft nicht klar definiert sind, übernehmen. Dazu braucht man eine gewisse Erfahrung, um sich richtig integrieren zu können. 

Sozialisation in der Kindheit: Etappen und Sozialisationsagenten

Der Prozess der Sozialisation wird in verschiedene Etappen mit spezifischen Charakteristika eingeteilt:

  • Primäre Sozialisation: Es handelt sich um den ersten Kontakt des Kindes mit den Bezugspersonen seiner Umgebung. In dieser Phase erwirbt es grundlegende Fähigkeiten, insbesondere durch Nachahmung und die Erziehung durch die ElternEs handelt sich um einen informellen Prozess, in dem der wichtigste Sozialisationsagent die Familie (insbesondere die Kernfamilie) ist. Das Kind lernt Werte und entwickelt damit seine ersten Bindungen. In dieser Etappe spielen auch Gleichaltrige (in der Kinderkrippe oder im Kindergarten) eine wichtige Rolle. Darüber hinaus darf der Einfluss der Kommunikationsmedien nicht vergessen werden.
  • Sekundäre Sozialisation: Dieser Lernprozess ist formaler, denn dabei lernt das Kind komplexere und abstraktere Fertigkeiten. Dieser Prozess findet hauptsächlich in der Schule oder anderen Einrichtungen statt. Das Kind entdeckt neue Welten außerhalb des Familienkreises und beginnt, hierarchische Systeme zu verstehen. 
Sozialisation in der Familie

Welche Rolle spielen die Eltern in diesem Prozess? Was können wir tun, damit unser Kind sich richtig sozialisieren kann?

Sozialisation und Familie

Wie bereits erwähnt, ist die Familie der wichtigste Sozialisationsagent in der Kindheit. Der Umgang der Eltern mit ihren Kindern ist der Schlüssel, damit diese ihre Identität aufbauen und ihr Verhalten formen können. Jede sozialisierende Handlung der Familie wirkt sich direkt auf die zukünftige Persönlichkeit des Kindes aus.

Der Einfluss des Temperaments

Das Temperament spielt in der kindlichen Fähigkeit der Sozialisation eine sehr wichtige Rolle. Es ist angeboren und äußert sich schon ab den ersten Lebenstagen des Babys. 

Dieses Thema ist sehr wichtig, denn gemäß Buck (1991) bilden ungehemmte Kinder aufgrund ihrer Wesensart und ihrer Reaktionen meist eine reichere soziale Umwelt, in der sie sich bewegen. Ihre Mitmenschen stimulieren sie mehr und schenken ihnen mehr Aufmerksamkeit.
Schüchterne Kinder können hingegen eine Umgebung ohne Stimuli schaffen. Sie verlieren deshalb Chancen, um sich zu sozialisieren und gesellschaftliche Normen zu lernen.
Stelle deshalb sicher, dass dein Kind ganz unabhängig von seinem Temperament ausreichend Stimuli und Möglichkeiten hat, um sich gesellschaftlich zu bereichern und soziale Fähigkeiten zu entwickeln, die es ihm ermöglichen, ohne Angst zu interagieren.
Sozialisation in der Familie

Stil der Eltern

Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist zweifelslos der Stil der Eltern, denn damit erfährt das Kind grundlegende Richtlinien auf denen seine Weltsicht und seine Beziehungen mit der Umwelt aufbauen. 

Es braucht demokratische Eltern, die sich allerdings durchsetzen können; die fähig sind, dem Kind zuzuhören, seine Gefühle zu verstehen und ihm zu zeigen, diese zu managen; die es in der Kindheit dazu aufmuntern, Entscheidungen zu treffen, ihm jedoch auch konsistente und durchdachte Grenzen setzen.

Ein Kind braucht Eltern, die seine sichere und positive Weltsicht festigen und auch erreichen, dass es eine positive Vision von sich selbst hat, sich fähig und kompetent fühlt; Eltern, die wissen wer sie sind und wie sie handeln müssen.


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