Schrecklicher Augenblick: Du lässt dein Baby ungewollt fallen!

Es kann einmal vorkommen: Du lässt dein Baby aus Versehen fallen, oder es fällt von selbst und du erschreckst dabei ganz entsetzlich. Vielleicht wolltest du es aus der Wiege nehmen, ins Bettchen bringen oder du hattest es im Arm und warst kurz unaufmerksam.
Schrecklicher Augenblick: Du lässt dein Baby ungewollt fallen!
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2021

Es kann einmal vorkommen: Du lässt dein Baby aus Versehen fallen, oder es fällt von selbst und du erschreckst dabei ganz entsetzlich. Vielleicht wolltest du es aus der Wiege nehmen, ins Bettchen bringen oder du hattest es im Arm und warst kurz unaufmerksam.

Das kann jedem einmal passieren, doch in 90% der Fälle sind diese Situationen harmlos, auch wenn der Augenblick schrecklich ist. 

Du fühlst dich wahnsinnig schuldig, hast Angst, deinem Kind könnte etwas passiert sein und weißt dir keinen Rat. Du stellst dir die Frage, ob du es schnellstmöglich zu einem Arzt bringen musst oder was sonst zu tun ist.

Bei jedem kleinsten Zweifel solltest du dein Kind tatsächlich ärztlich untersuchen lassen, um eventuelle Folgebeschwerden auszuschließen!

Darüber hinaus gibt es einige grundlegende Dinge, die du in diesem Fall beachten solltest.

In unserem heutigen Beitrag geht es um dieses unangenehme Thema. Doch vergiss nicht, dass du keine schlechte Mutter bist, wenn du dein Kind ungewollt fallen lässt. Das kommt immer wieder vor, denn man kann nicht jeden häuslichen Unfall verhindern.

Auch wenn du als Mutter das Bestmöglichste machst und dich bemühst, perfekt zu sein, kann das vorkommen. 

Du lässt dein Baby aus Versehen fallen

Häufig fallen Säuglinge aus ihrer Wiege oder aus dem Bett. Insbesondere beim Co-Sleeping mit den Eltern kann dies vorkommen.

Das Kind dreht sich im Schlaf und fällt auf den Boden. Meist ist der Abstand vom Bett zum Boden nicht sehr groß, doch trotzdem fühlst du dich schuldig und denkst, eine schlechte Mutter oder ein schlechter Vater zu sein.

Baby fallen lassen

Auch der Wickeltisch ist eine Gefahr! 

Du drehst dich ganz kurz um, um eine Windel zu ergreifen und genau dann bewegt sich das Baby und fällt vom Tisch.

Auch werden oft Babys zum Notarzt gebracht, die den Eltern aus den Armen fallen. Zum Beispiel, wenn die Mutter bei einem Sekundenschlaf kurz die Arme lockert und das Baby deshalb auf den Boden fällt.

Ein Gitterbett kann ebenfalls gefährlich sein, wenn das Kind von einem Tag auf den anderen lernt, darüber zu klettern, oder das Gitter selbst zu öffnen.

Kinder fallen häufig auf den Boden: Rund 6% der Todesfälle von Kleinkindern unter 3 Jahren erfolgen durch Stürze unterschiedlicher Arten.

Du musst deshalb vorsichtig und sehr verantwortlich sein. Wenn du nicht alles alleine erledigen kannst, ist es ganz wichtig, Hilfe und Unterstützung in Anspruch zu nehmen! 

Was ist zu tun, wenn ein Kind auf den Boden fällt?

Wenn du dein Kind aus Versehen fallen lässt, gerätst du wahrscheinlich in Panik. Das ist normal und verständlich. Doch jetzt gilt es, richtig zu handeln und klaren Kopf zu bewahren! 

  • Wenn dein Kind zu Boden fällt und danach weint und sich bewegt, ist das ein gutes Zeichen. Man hört immer wieder, dass “Kinder aus Gummi” sind, doch du solltest nicht darauf vertrauen. Untersuche dein Kind, ob alles in Ordnung ist. Wenn es blutet oder gar das Bewusstsein verliert, bringst du es natürlich schnellstmöglich zum Arzt!
  • Auch wenn das Kind eine Beule hat, insbesondere am Kopf, solltest du es sofort ärztlich untersuchen lassen, um eventuelle Probleme auszuschließen. 
  • Wenn das Kind aus den Ohren oder der Nase blutet, kann dies ein Anzeichen für ein Trauma sein. Bringe es sofort zum Notarzt!
  • Wenn sich dein Baby bewegt, weint, nicht einschläft und alles normal zu sein scheint, musst du auf jeden Fall beobachten, ob es sich übergeben muss. Falls dies nach einigen Minuten der Fall sein sollte, musst du unbedingt den Notarzt rufen! 
  • Ausschlaggebend ist die Höhe und die Position, in der das Kind auf dem Boden landet. Manchmal kann jedoch bereits ein Sturz aus einer niedrigen Wiege oder dem Bett riskant sein, wenn das Baby ungünstig auf dem Kopf aufschlägt. 
Mutter und weinendes Kind

Wie kann man einen Sturz aus der Höhe verhindern?

Die größte Gefahr besteht dann, wenn du dich kurz von deinem Kind abwendest und dieses sich gerade in diesem Augenblick so bewegt, dass es zu Boden fällt.

Es liegt vielleicht auf dem Wickeltisch und war bis jetzt immer ruhig, doch Kinder lernen jeden Tag neue Dinge und plötzlich führen sie unerwartete Bewegungen aus, die du vielleicht in diesem Moment nicht kontrollierst.

Es kann auch sein, dass dein Kind im Bett zwischen Kissen liegt und du schnell etwas holen musst. Ganz unerwartet dreht es sich um oder bewegt sich und fällt deshalb zu Boden.

Du kannst nie voraussehen, in welchem Augenblick dein Kind neue motorische Fähigkeiten erlernt, deshalb musst du immer aufmerksam und vorsorgend sein. Berücksichtige auch folgende Aspekte:

Babys im Gitterbett
  • Die Distanz zwischen den Stäben des Gitterbettes sollte nicht größer als 8 cm sein.
  • Wenn du dein Baby auf dem Arm hast, sei vorsichtig mit Teppichen, Unebenheiten oder Schwellen, um nicht zu stolpern!
  • Du darfst dein Kind nicht alleine auf einem Sessel, im Bett oder auf dem Wickeltisch lassen.
  • Sei vorsichtig, wenn du mit deinem Kind die Treppe hinauf- oder hinuntergehst.
  • Auch der Kindersitz im Esszimmer kann gefährlich sein.
  • Vergiss nicht, dass die Wiege auf keinen Fall neben einem Fenster oder einer Treppe stehen sollte!
  • Wenn du sehr müde bist und dein Kind stillst, oder ihm die Flasche gibst, musst du ebenfalls vorsichtig sein. In diesem Fall kann dein Partner dem Baby die Flasche geben, damit du dich erholen kannst. 

Natürlich kannst du nicht alle Situationen zur Gänze kontrollieren. Doch Vorsorge ist wichtig, um gefährliche Augenblicke so gut wie möglich zu vermeiden. Insbesondere in den ersten 3 Lebensjahren passieren viele Unfälle, du solltest in dieser Zeit deshalb ganz besonders vorsichtig sein!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.