Mein Baby bekommt die ersten Zähnchen!
Dein Kind ist reizbar, weint häufig und führt seine kleinen Händchen oft zum Mund? Du siehst es und vergehst vor Zärtlichkeit, weißt jedoch, dass es Schmerzen hat, da seine ersten Zähnchen unterwegs sind.
Du nimmst dein kleines Baby zum Trost in die Arme und denkst dir, wie schnell die Zeit vergangen sit, wie groß dein Kind schon ist. Die ersten Zähnchen erscheinen in der Regel zwischen dem 3. und 7. Lebensmonat.
Bei manchen Kindern beginnt das Zahnen sogar schon etwas früher, bei anderen ist es erst mit einem Jahr so weit. Sie weinen dann häufig und haben Schmerzen, denn die Zähne rücken langsam vor, bis sie dann durchs Zahnfleisch durchbrechen.
Die Eltern müssen dann versuchen, diese Zeit für das Kind so erträglich wie möglich zu machen.
Beim Zahnen weint das Baby häufig, steckt die Händchen in den Mund, sabbert und das Zahnfleisch ist geschwollen.
Meist lassen sich die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer als Erstes blicken. Zuletzt brechen meist die Eck- und Backenzähne durch. Es handelt sich um einen langsamen und für das Baby unangenehmen Prozess.
Da es noch nicht sprechen kann, drückt es seinen Schmerz durch Weinen aus.
Nur wenige Kinder haben gar keine Beschwerden, wenn sie zahnen. In den meisten Fällen kommt es zu Reizbarkeit, Quengeln, unruhigem Schlaf und auch zu Appetitlosigkeit.
Um sich zu beruhigen und Schmerzen zu lindern, führen Babys ihre eigene Hand zum Mund.
Können die ersten Zähnchen auch Fieber verursachen?
Vor dem Zahnen wirst du dein Kind nur selten mit der Hand im Mund sehen. Doch jetzt musst du besondere Hygienemaßnahmen treffen, denn es wird nicht nur seine Finger, sondern auch vermehrt verschiedenste Gegenstände in den Mund stecken.
Es kann auch zu Fieber, Durchfall oder Erbrechen kommen. Doch daran sind in der Regel nicht die Zähnchen schuld, sondern das Immunsystem, das in dieser Zeit geschwächt ist.
Wenn die Kinder verschiedenste Gegenstände in den Mund stecken, ist die Gefahr für eine Infektion größer. Wenn das Fieber anhält, solltest du dein Kind ärztlich untersuchen lassen.
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Dr. William Sears, Kinderarzt und Autor des Buches The Baby Book, glaubt, dass das Zahnen Durchfall und Windeldermatitis verursacht, da das Kind in dieser Zeit vermehrt Speichel produziert, der über den Darm ausgeleitet wird. In der Folge ist der Stuhl weicher, was zu Hautreizungen führt.
Wenn die Rektaltemperatur des Kindes 38,3 oder mehr beträgt, es Durchfall und Symptome wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit oder Brechreiz hat, solltest du dein Kind ärztlich untersuchen lassen, um eine ernstere Krankheit auszuschließen.
Dr. Sears weist auch darauf hin, dass die Schwellung des Zahnfleisches leichtes Fieber (Rektaltemperatur von weniger als 38ºC) produzieren kann.
Andere Kinderärzte stimmen dieser Theorie allerdings nicht zu. Sie glauben, dass es keinen Zusammenhang zwischen diesen Symtpmen und den ersten Zähnchen gibt.
So ist beispielsweise die American Academy of Pediatrics anderer Meinung: Sie hält Fieber und Durchfall nicht für normale Symptome des Zahnens.
Beschwerden lindern
Wenn dein Baby unangenehme Symptome hat, kannst du ihm mit folgenden Maßnahmen Linderung verschaffen:
Massiere sein Zahnfleisch sanft mit den Fingern oder mit speziellen Silikonfingerlingen aus der Apotheke. Reinige dir deine Hände davor gründlich!
Darüber hinaus gibt es Beißringe, die Schmerzen beruhigen. Wähle einen, der mit Wasser gefüllt ist, denn so kannst du ihn im Kühlschrank kühlen, was beim Zahnen besonders gut ist. Damit werden die Schmerzen leicht betäubt und die Schwellungen gelindert.
Entscheide dich für geprüfte Qualität! Auch ein kühlendes Tuch, an dem das Kleine saugen kann, ist hilfreich.
Wenn dein Kind bereits feste Nahrung einnimmt, kannst du ihm Eis, Joghurt oder spezielle Kekse geben. Pass dabei jedoch auf, dass sich dein Kleines nicht verschluckt.
Wenn sich dein Baby mit diesen Maßnahmen noch nicht beruhigt, kannst du deinen Kinderarzt fragen, der eventuell ein leichtes Schmerzmittel verschreiben kann. Manche Ärzte empfehlen auch homöopathische Mittel.
Gib deinem Kind auf keinen Fall Aspirin, denn dieses Medikament wird mit dem Reye-Syndrom assoziiert. Das ist eine seltene Krankheit, die jedoch gefährlich und sogar tödlich sein kann.