Probleme beim Stillen und passende Lösungen
Zu wissen, was die hauptsächlichen Gründe für Probleme beim Stillen sind, kann helfen, sie zu verhindern oder sie zu lösen.
Es gibt keine bessere Nahrung für dein Baby, als die Milch, die dein Körper nach der Geburt produziert. Dein Neugeborenes zu stillen sollte also eine Zeit der Ruhe und des Friedens und nicht der Angst sein.
Sein Baby mit Muttermilch zu füttern, ist eine exzellente Entscheidung, aber stillen zu lernen kann knifflig sein. Die Probleme, die durch das Stillen entstehen, erhöhen die Möglichkeit einer frühen Entwöhnung des Babys.
Wir haben für dich eine Liste zusammengestellt, in der wir die häufigsten Hürden zeigen, denen du zu Beginn des Stillens begegnen kannst.
Die fünf häufigsten Probleme beim Stillen
1. Ein schlechtes Saugen an der Brustwarze
Eines der größten Probleme, das beim Stillen entstehen kann, ist ein unzureichendes Saugen an der Brustwarze.
Problem: Das Baby saugt nicht gut genug, weil es den Nippel nur mit seinen Lippen packt und schafft dadurch andere Probleme.
Lösung: Nutze deinen Zeige- und Mittelfinger und schiebe die Brustwarze sanft in den Mund deines Babys. Du musst sicherstellen, dass diese und auch Teile des Warzenhofs in seinem Mund sind.
2. Zu viel oder nicht ausreichende Milchproduktion
Problem: In den ersten Monaten nach der Geburt erhöhen oder verringern hormonelle Veränderungen die Produktion der Muttermilch.
Lösung: Erlaube es deinem Baby, durch seine Nachfrage den Rhythmus für deine Milchproduktion zu setzten. Falls du zu viel Milch produzierst, kann es helfen dem Baby nur eine Brust pro Stillvorgang anzubieten.
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Andererseits kann es die Milchproduktion stimulieren, wenn du dein Baby immer stillst, sobald es Hunger bekommt.
Tipp: Woher weißt du, ob du genug Milch für dein Baby produzierst? Du solltest beobachten, ob die Windeln deines Kleinen regelmäßig voll sind. Stelle auch sicher, dass dein Baby genug zunimmt.
Wenn dies zutrifft, dann hast du nichts zu befürchten.
3. Ablehnen der Brust
Problem: Das Baby lehnt deine Brust aus folgenden Gründen ab:
- Schlechte Erfahrung aufgrund von schlechtem Halt an der Brustwarze oder einer falschen Position beim Stillen.
- Dein Baby wurde bereits mit einer Flasche gefüttert und hat herausgefunden, dass es an der Brust anstrengender ist.
- Vielleicht gibt es einen unangenehmen Geruch oder Geschmack durch Cremes oder Parfums, die du auf deiner Haut benutzt.
Lösung: Vermeide den Gebrauch von Kosmetika auf deiner Brust und bestehe darauf, deinem Baby die Brust anzubieten. Benutze auch keine Flaschen oder Schnuller.
Bleibe geduldig und lege dein Baby so lange an die Brust, bis sein Saugreflex stimuliert ist.
Die Probleme, die durch das Stillen entstehen, erhöhen die Möglichkeit für ein zu frühes Abstillen oder einen Veränderung im Ernährungsplan des Babys.
4. Gerissene und wunde Brustwarzen
Problem: Der Grund für diese häufige Probleme beim Stillen ist eine schlechte Positionierung des Babys an der Brust oder schlechtes Saugen.
Lösung: Versuche, in unterschiedlichen Positionen zu stillen, bis du eine findest, die für euch beide bequem ist. Um den Milchfluss zu fördern, kannst du vor dem Stillen deine Brust etwas erwärmen.
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Dies hilft auch dabei etwaigen Schmerz beim Beginn des Saugens zu vermeiden. Zusätzlich kannst du ein paar Tropfen deiner eigenen Milch als Schmiermittel auftragen.
5. Mastitis
Problem: Die betroffene Brust wird durch einen blockierten Milchkanal verstopft, der durch zu lange Zeiträume zwischen den Stillvorgängen entstehen kann.
Das geschieht, da die heiße Milch der perfekte Nährboden für Bakterien ist, die diese Infektion hervorrufen.
Symptome einer Mastitis: Der betroffene Bereich fühlt sich warm und hart an. Zusätzlich reagiert die Haut sensibel, ist wund und rot und sieht fiebrig aus.
Lösung: Die beste Lösung für dieses Problem ist es, dein Baby regelmäßig zu stillen. Diese Entzündung ist nicht schädlich für dein Baby.
Du solltest einen Spezialisten zu Rate ziehen, damit er dir ein Medikament verschreibt, welches die Infektion von innen behandelt.
Probleme beim Stillen sind sehr häufig und sollten dich nicht entmutigen.
Jede Unannehmlichkeit hat eine Lösung, welche meist einfacher ist, als du denkst. Du musst nur geduldig sein und optimistisch, dann kannst du jedes Problem lösen.
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- Hingst, V. (2008). Stillen und kindliche gesundheit. In Gesundheitswesen, Supplement. https://doi.org/10.1055/s-2008-1042410
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