Baby zu groß für das Gestationsalter ist: Was tun?
In diesem Artikel sprechen wir darüber, was es bedeutet, wenn dein Baby zu groß für das Gestationsalter ist. Viele Babys kommen mit einem Gewicht von über 4 Kilogramm auf die Welt, was eigentlich zu viel ist.
Das kann nicht nur zu Komplikationen bei der Entbindung führen, sondern auch verschiedene Gesundheitsprobleme mit sich bringen. Doch was kann man tun, wenn das Baby für sein Gestationsalter zu groß ist?
LGA bedeutet “Large for Gestational Age”, so werden diese Kinder in englischer Sprache bezeichnet. Damit bezieht man sich auf das Gewicht des Babys, das altersentsprechend über der Norm liegt.
Säuglinge mit einem Gewicht von über 90 Perzentile in Bezug auf ihr Gestationsalter werden als LGA-Kinder bezeichnet. Das heißt, dass das Baby bei der Geburt mehr als 4 bis 5 kg wiegt!
Welche Ursachen führen zu der überdurchschnittlichen Größe?
Es gibt verschiedene Faktoren, die hier eine Rolle spielen und zum Teil auch gemeinsam auftreten:
- Genetische Veranlagung: Bei Eltern mit Adipositas ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass auch ihr Baby genetisch dazu veranlagt ist. Dies kann schon vor der Geburt ersichtlich werden.
- Gewicht der Mutter: Wenn eine Mutter während der Schwangerschaft übergewichtig ist, kann dies auf ihr ungeborenes Kind übertragen werden.
- Mütterlicher Diabetes: Diese Krankheit kann zu einem hormonellen Ungleichgewicht führen, was wiederum eine Gewichtszunahme des ungeborenen Babys auslösen kann.
- Länge der Schwangerschaft: Wenn eine schwangere Mutter die 40. Woche erreicht, ist das Baby möglicherweise zu groß geworden.
- Frühere Schwangerschaften: Wenn es sich nicht um die erste Schwangerschaft handelt, können die Blutgefäße erweitert sein und das Baby mit mehr Nährstoffen versorgen.
Auch das Alter der Mutter, ihre Ernährung, sozioökonomischen Bedingungen und genetischen Veranlagungen spielen dabei eine Rolle. Genetische Krankheiten wie das Weaver-Syndrom oder das Sotos-Syndrom können ebenfalls zu Übergewicht des Babys im Gestationsalter führen.
Mögliche Auswirkungen von Übergewicht im Gestationsalter
Die übermäßige Größe des Kindes im Gestationsalter kann zu Komplikationen bei der Geburt führen und auch die zukünftige Gesundheit des Babys gefährden.
Mögliche Folgen sind Geburt-Traumas, wie zum Beispiel eine ausgekugelte Schulter oder eine Verletzung des Armgeflechtes.
Wenn beispielsweise die Schulter des Babys im Geburtskanal stecken bleibt, nachdem sein Kopf bereits draußen ist, kann eine Fraktur des Schulterknochens notwendig werden.
Es handelt sich um eine drastische Maßnahme, die jedoch manchmal nicht verhindert werden kann.
LGA ist die englische Abkürzung für “Large for Gestational Age” und bezieht sich auf das Gewicht des Babys, das deutlich über dem Durchschnitt liegt. Das bedeutet, dass es 4 bis 5 kg auf die Waage bringt.
Bei der Mutter kann es bei der Entbindungen zu Verletzungen, Blutungen, Komplikationen bei der Anästhesie und Infektionen in den umliegenden Organen kommen.
Das Baby kann zukünftig an folgenden Krankheiten leiden:
- Diabetes
- Atembeschwerden durch unterentwickelte Lungen
- Polyzythämie (abnormale Vermehrung roter Blutzellen)
Gleichzeitig ist das Risiko einer Fehlgeburt größer, wenn ein Baby für sein Gestationsalter zu groß ist. Ursachen dafür können Platzmangel in der Gebärmutter oder Druck auf die Nabelschnur sein.
Eine weitere mögliche Ursache für eine Fehlgeburt ist die fehlende Versorgung des Fötus mit den für seine Entwicklung notwendigen Nährstoffen.
Was tun, wenn ein Baby zu groß für das Gestationsalter ist?
Auch wenn dein Arzt feststellt, dass dein Baby zu groß für sein Gestationsalter ist, gibt es kaum Möglichkeiten, etwas zu tun. Meist wird die Geburtsmethode geändert, um Risiken so gut wie möglich auszuschließen.
Darüber hinaus kannst du einige Empfehlungen berücksichtigen, um die Gefahren so gering wie möglich zu halten.
Dein Arzt wird deine Gewichtszunahme und die deines Babys beobachten. Darüber hinaus muss der Blutzuckerspiegel kontrolliert werden. Dies kann dir dabei helfen Schwangerschaftsdiabetes rechtzeitig zu verhindern oder zu erkennen.
Wenn der Bauchbewohner nach dem Geburtstermin noch keine Lust hat, seine Höhle zu verlassen, kann der Arzt künstlich die Wehen einleiten. Im Normalfall wird ein Kaiserschnitt programmiert, um Komplikationen so gut wie möglich zu vermeiden.