5 Aktivitäten für mehr emotionales Bewusstsein

Unsere eigenen Emotionen zu verstehen und kontrollieren zu können ist eine wichtige Fähigkeit in unserer Gesellschaft. Wenn wir es nicht schaffen unseren Kindern mehr emotionales Bewusstsein beizubringen, besteht das Risiko dass sie frustriert und unglücklich aufwachsen. 
5 Aktivitäten für mehr emotionales Bewusstsein
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 27. Mai 2018

In diesem Artikel stellen wir dir 5 Schlüssel-Aktivitäten für mehr emotionales Bewusstsein vor.

Was ist emotionales Bewusstsein?

Emotionales Bewusstsein ist die Fähigkeit eigene Gefühle erkennen und benennen zu können. 

Dazu gehört auch, dass wir verstehen, wie uns unsere Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen beeinflussen. Nicht zuletzt schließt es mit ein, dass wir die Emotionen von Menschen in unserer Umgebung wahrnehmen können. Wir sollen mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickeln, in welcher Stimmung diese sich befinden.

Die Essenz emotionaler Intelligenz ist, es zu schaffen, dass deine Emotionen für dich und nicht gegen dich arbeiten. 

-Reuven Bar-On-

Mehr emotionales Bewusstsein bei Kindern

Unsere Emotionen steuern unser Verhalten und unsere Fähigkeit zu lernen. Eine gute emotionale Erziehung fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Sie verhindert Entwicklungsstörungen und sorgt dafür, dass Kinder eine gesunde Persönlichkeit entwickeln.

Seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und Emotionen beherrschen zu können, ist ein grundlegendes Ziel der Erziehung. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Teil unserer Entwicklung.

mehr emotionales Bewusstsein

Die meisten Wissenschaftler sind der Meinung, dass unsere Gefühle einer von drei Gruppen angehören:

Primäre Emotionen

Diese sind stark von der Genetik geprägt, sodass jeder sie empfindet und zwar kulturübergreifend. Und das trotz der Tatsache, dass sie durch Lernen und Erfahrung entstehen.

Sekundäre Emotionen

Sekundäre Emotionen resultieren größtenteils aus der individuellen Entwicklung. Deshalb kann diese Reaktion auch sehr unterschiedlich ausfallen.

Negative Emotionen

Damit sind unangenehme Gefühle gemeint. Sie stützen unser Urteilsvermögen wenn wir uns in einer schädlichen Situation befinden. Negative Gefühle sind der Auslöser, der uns veranlasst diese Situation zu verändern.

Positive Emotionen

Positive Emotionen kommen in Situationen auf, die uns nützen und angenehm sind. Im Gegensatz zu negativen Emotionen sind sie allerdings flüchtig, denn wir brauchen sie ja nicht als Antrieb um einen Wandel auszulösen.

Neutrale Emotionen

Neutrale Empfindungen rufen weder angenehme noch unangenehme Gefühle hervor. Deshalb können wir sie nicht als positiv oder negativ einordnen. Sie vereinfachen nur die Entwicklung verschiedener Gefühlszustände.

5 Aktivitäten um Kindern mehr emotionales Bewusstsein zu ermöglichen

Familie

Das Modell, das Familienmitglieder darstellen, hat einen langfristigen kognitiven und emotionalen Einfluss auf unsere Kinder.

Kinder beobachten permanent, was ihre Mitmenschen tun und wie sie es tun. Vor allem die Familie ist ein Vorbild. das Verhalten der einzelnen Mitglieder zu imitieren ist typisch für Kinder.

Unsere eigenen Neigungen, zum Beispiel ob wir eher optimistisch oder pessimistisch sind, und vor allem was für Beziehungen wir mit anderen haben, hängen wesentlich davon ab, was wir selbst in unserer Kindheit gelernt haben.

Intellektuelle Reize

Es ist Aufgabe der Eltern ein Umfeld zu schaffen, das die Liebe zu Kultur in all ihren Formen fördert. Die Anreize, die wir dabei setzen, sollten vielfältig sein und von Lesen und Lernen unterstützt werden.

Aber auch das Spielen soll nicht zu kurz kommen. Spiele und Sport eignen sich hervorragend für die persönliche Entwicklung. Sie fördern eine gesunde Neugier und ein Interesse an der Welt um uns herum.

mehr emotionales Bewusstsein

Bringe deine Kinder dazu über ihr Gefühle zu reden – so entwickeln sie mehr emotionales Bewusstsein!

Zeige Interesse an deinem Kind. Frag, wie es ihm geht! Vergesst nicht miteinander zu sprechen. Du solltest das anstoßen. 

Über ein Gespräch kannst du heraus finden, was ihm Angst macht und was es wütend macht. Wenn sie diese Gefühle mit dir teilen, dann kannst du helfen.

Und natürlich musst du ihnen beibringen, sich kontrolliert auszudrücken. 

Optionen darstellen

Um die emotionale Intelligenz deines Kindes zu fördern ist es wichtig, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen. Dafür musst du ihnen aber zunächst beibringen, was falsch und was richtig ist.

Auf diese Art und Weise wird dein Kind Selbstvertrauen gewinnen. Wenn dann die Zeit kommt um zu entscheiden, wird es nicht frustriert sein.

Stimmungen erkennen

Mach deinen Kindern klar, dass es auch wichtig ist, Menschen und Orte um sich herum zu beobachten. 

So werden sie sich an unterschiedliche Umgebungen gewöhnen und lernen ihr Verhalten anzupassen. Befinden sie sich an einem Ort, wo es ruhig und still ist, dann werden sie wissen, dass man dort niemanden unterbricht indem man schreit. Und wenn sie einen Raum betreten, in dem die Menschen fröhlich sind und lächeln, dann werden sie selbst ihre Stimmung anpassen können und mit einem Lächeln dazu stoßen.

Alles was du vor deinen Kindern tust, alles was sie sehen, wird einen nachhaltigen Eindruck bei ihnen hinterlassen. Sehr wahrscheinlich werden sie deine Handlungen in der Zukunft imitieren, wenn sie einmal eine eigene Familie und ein eigenes Zuhause haben.


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