Wie du das "Spoiled Child Syndrom" verhindern kannst
Das sogenannte “Spoiled Child Syndrom” heißt im Deutschen so viel wie “verwöhntes Kind-Syndrom” heißt.
Es handelt sich um einen Begriff, der 1989 geprägt wurde. Viele Eltern sind sich nicht darüber bewusst, dass sie für dieses Phänomen verantwortlich sind.
Aus psychologischer Sicht können Eltern eine ganze Reihe schädlicher Verhaltensweisen bei ihren Kindern fördern und entwickeln. Zum Glück können diese ungewünschten Verhaltensweisen jedoch korrigiert werden, wenn man sie richtig erkennt.
Was genau ist das Spoiled Child Syndrom?
Das Syndrom kann viele Ursachen haben. Heute werden wir uns jedoch auf einen bestimmten Aspekt konzentrieren, und zwar auf zu viele materielle Geschenke, die Kinder oft erhalten.
Im Allgemeinen handelt es sich um unnötige Geschenke, denn die meisten Kinder haben bereits alles (und noch mehr!), was sie für ihre Entwicklung und ihr Wachstum brauchen.
Der Einfluss der Werbung
Wenn sich besondere Termine wie Geburtstage, Weihnachten und andere Feiern nähern, wird das Syndrom des verwöhnten Kindes immer deutlicher.
Die Werbung wird intensiver und häufiger. Kinder werden regelrecht mit Werbeanzeigen über Spielzeug, Spiele und Gadgets bombardiert. Dies führt dazu, dass Kinder sehr materialistisch denken.
Wenn Kinder all diese Werbung sehen, können sie glauben, dass ihr Glück davon abhängt, alles zu bekommen, was ihnen gezeigt wird.
Sie sehen die neuesten Dinge, die ansprechend und nützlich oder unterhaltsam aussehen. Es ist deshalb ganz normal, dass sie glauben, diese haben zu müssen.
Indem wir Kindern zu viele Geschenke machen, fördern wir keine positiven Werte. Ganz im Gegenteil: Wir geben damit zu erkennen, dass Materielles am wichtigsten ist.
Dadurch gewöhnen sich unsere Kinder daran, alles zu besitzen und nicht zu schätzen, was sie bereits haben.
Sobald sie endlich das bekommen, was sie wollten, vergessen sie es oft schon kurz danach. Warum ist das so? Weil sie bereits darüber nachgedacht haben, was sie als nächstes wollen.
Spoiled Child Syndrom: Anzeichen
Einige Anzeichen, die bei Kindern mit verwöhnender Erziehung beobachtet werden können, sind:
- Selbstsucht
- Mangel an Empathie
- Mangel an Fantasie
- Übermäßiger Materialismus und Konsum
- Reizbarkeit und geringe Frustrationstoleranz
- Chronische Unzufriedenheit und Verachtung für das, was sie bereits haben
- Der ständige Wunsch nach Neuem: Spielzeug, elektronische Geräte oder Essen
- In schwereren Fällen können Kinder, neben zahlreichen anderen Störungen, auch ein zwanghaftes Messie-Syndrom entwickeln.
Vorbeugende Maßnahmen gegen das Spoiled Child Syndrom
Um zu verhindern, dass sich dieses Syndrom des verwöhnten Kindes entwickelt, müssen wir mit den Grundlagen beginnen.
Wir müssen kontrollieren, wie viele materielle Geschenke wir unseren Kindern geben. Gleichzeitig müssen wir Zeit investieren, um mit ihnen zu spielen und ihnen beibringen, nicht materielle Dinge zu schätzen.
Wir müssen eine Umgebung schaffen, in der Liebe das Wichtigste ist. Natürlich liegt es auch an uns, mit gutem Beispiel voranzugehen und zu Hause eine solche Umgebung zu erschaffen.
Es ist vollkommen nutzlos, Kindern einfach zu sagen, dass sie materiellen Dingen nicht so viel Aufmerksamkeit schenken sollten, wenn wir dies als Eltern oder Erziehungsberechtigte selbst tun.
Es stimmt, dass Kinder spielen und Spaß haben müssen, aber ihre Freizeit sollte nicht auf Spielzeug oder Gadgets beschränkt sein. Sie können malen, basteln, ihre Fantasie verwenden und mit Freunden oder Verwandten ihres Alters spielen.
Verbringe deine Freizeit mit deinen Kindern, mit und ohne Spielzeug, sodass sie lernen, die Aktivitäten mehr zu schätzen als Materielles.
Ein paar Empfehlungen zum Schluss
Wir müssen nicht nur Zeit mit unseren Kindern verbringen, sondern ihnen auch zeigen, dass materielle Dinge nicht alles sind. Während einige von ihnen notwendig sind, sollte kein materieller Gegenstand der Mittelpunkt unseres Lebens sein.
Natürlich muss dies mit Worten und mit Handlungen zu verschiedenen Zeiten und auch auf sehr subtile Weise gelehrt werden. Auf diese Weise können wir die richtige Botschaft vermitteln.
Eine andere Möglichkeit ist, Kindern zu zeigen, dass es viele Kinder auf der Welt gibt, die mit weniger glücklich sind (oder sogar noch viel glücklicher sind).
Du sollst deine Kinder damit nicht manipulieren, sondern sie auf andere Realitäten aufmerksam machen, um Kontraste und Unterschiede zu erkennen.
Deine Kinder können dadurch viel von anderen lernen. Sie müssen wissen, dass man keinen materiellen Besitz benötigt, um Spaß zu haben.
Natürlich sollten Kinder auch wissen, dass Materielles Geld kostet und dieses durch harte Arbeit verdient werden muss. Sie müssen lernen, dass man nicht immer alles haben kann, was man gerade möchte.
Wenn die Möglichkeit besteht, ist für Kinder ein Ausflug, der Spaß macht oder Wissen vermittelt, weitaus besser als eine lange Liste von Spielsachen. Auch ein lehrsamer Urlaub ist zu empfehlen, wenn es möglich ist.
Erfahrungen mit anderen Menschen werden Kinder langfristig gesehen mehr befriedigen und sie im Leben weiterbringen. Diese Erfahrungen werden sie viel mehr als materielle Dinge bereichern.
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- Caron, A., & Ward, S. (1975). Gift decisions by kids and parents. Journal of Advertising Research, 15(4), 15-20. https://www.researchgate.net/profile/Andre_Caron/publication/275353453_Gift_decisions_by_kids_and_parents_Journal_of_Advertising_Research_154_15-20/links/587e51af08ae9275d4eb8f1b/Gift-decisions-by-kids-and-parents-Journal-of-Advertising-Research-154-15-20.pdf