So kannst du Schmerzen am Zahnfleisch lindern!
Das Zahnen ist ein ganz natürlicher Teil der Entwicklung eines Babys. Doch die Kleinen haben dadurch Schmerzen am Zahnfleisch und die Eltern machen sich Sorgen.
Zum Glück gibt es ein paar einfache Techniken die diese unangenehmen Schmerzen am Zahnfleisch lindern.
Die Zähne eines Babys entstehen schon bevor es geboren wird. Doch der Durchbruch der Zähne findet bei den meisten Babys ab dem 6. Monat statt und geht bis zum 28. Monat.
Jedes Kind ist anders und so kann der Zeitrahmen variieren. Es gibt Kinder, die schon bei der Geburt einen oder mehrere Zähne haben.
Die zentralen Schneidezähne vorne kommen üblicherweise zuerst zum Vorschein. Dabei gehen die unteren meist den oberen voran.
Nach ungefähr zehn Monaten kommen die oberen seitlichen Schneidezähne, gefolgt von den unteren.
Die Mahlzähne und die Eckzähne brechen zwischen dem 14. und 18. Monat durch.
Häufige Symptome
Es ist wichtig das Verhalten des Kindes in dieser Phase zu beobachten. In diesem Alter können Kinder noch nicht sprechen und sich deshalb auch nicht über ihr Befinden mitteilen.
Wenn das Zahnen beginnt, dann ändert sich üblicherweise die Stimmungslage. Babys fangen dann an zu weinen und sind scheinbar ohne Grund verärgert.
Auch der Mund muss immer wieder angeschaut werden. Schmerzen am Zahnfleisch entstehen durch Entzündungen.
Schon bevor die Zähne sichtbar sind, beginnt das Zahnfleisch anzuschwellen. Babys produzieren dann auch mehr Speichel.
Weil das Essen dann weh tut, kann es gut sein, dass Kinder die zahnen weniger zu sich nehmen wollen. Auch das ganz flache Liegen ist dann unangenehm und so können sie in dieser Lage nur schlecht schlafen.
Ihr Herzschlag wird intensiver und ihr Puls beschleunigt sich aufgrund des Schmerzes. Das nennt man “pulsierenden Schmerz”.
Wann solltest du zum Arzt gehen?
Eine hohe Temperatur bzw. Fieber kann Anzeichen einer Infektion sein. Auch Durchfall kann auf einen bakteriellen Virus oder andere Magenprobleme hindeuten.
Babys nehmen vieles in den Mund und da kann auch mal etwas Dreckiges dabei sein. Oder sie beißen auf etwas, wovon sie dann eine kleine Wunde im Mund haben. Deshalb sollten Eltern immer aufpassen.
Wenn keine korrekten Maßnahmen ergriffen werden, dann führt das permanente Sabbern auf dem Kinn und den Wangen zu Irritationen auf der Haut.
Weil Babys in der Phase des Zahnens mehr Speichel produzieren kann es sein, dass ihr Stuhl etwas weicher ist. Das ist ganz normal. Außerdem kann dem vorgebeugt werden.
Wie kannst du die Schmerzen am Zahnfleisch lindern?
Was immer hilft, ist, etwas Kaltes auf das Zahnfleisch zu legen.
Du kannst zum Beispiel ein Glas mit Eiswasser nehmen, tauchst deinen Finger ein und legst ihn dann deinem Baby in den Mund.
Wenn dein Baby einen Schnuller hat, kannst du diesen zuerst eine Weile in den Kühlschrank legen und ihn ihm geben wenn er kalt ist.
Es gibt verschiedene Produkte zu kaufen, die für ein Baby geeignet sind. Gegenstände aus Gummi mit einem Kern aus Gel sind gut um darauf herum zu beißen.
Es ist wichtig diese im Kühlschrank zu lagern, allerdings nicht zu lange. Sie sollten niedrig temperiert sein, sodass sie die Entzündung und den Schmerz lindern, aber nicht gefroren.
Auch Nahrung kann helfen. Selbstgemachtes und zuckerfreies Eis ist eine gute Option. Ebenfalls helfen können kleine Scheiben Apfel, sowie Birnen, Mangos, Bananen oder Papaya.
Das beste Mittel ist Liebe
Ein zahnendes Kind zu füttern oder ins Bett zu bringen kann schwierig sein. Ein guter Trick ist in dieser Phase einen Löffel aus Silikon zu verwenden.
Ein warmes Bad vor dem Zubettgehen ist für die Kleinen sehr entspannend und kann ihnen so helfen besser in den Schlaf zu finden.
Erschreck dich nicht, wenn das Weinen anhält. Das ist der einzige Weg für dein Baby, um sich mitzuteilen.
Gesten der Liebe sind ebenfalls hilfreich, um dein Baby zu beruhigen. Nimm dein Kleines in den Arm, singe etwas vor und verbringe Zeit mit ihm. Deine Nähe wird es beruhigen und entspannen und dann kann es auch einmal aufhören zu weinen.
Helfen Medikamente?
Das Erscheinen der Zähne kann bis zu einem Jahr dauern und es ist eine schmerzhafte Phase für Kinder.
Wenn du merkst, dass Hausmittel nicht helfen, dann kannst du Medikamente verwenden.
Dafür konsultierst du am besten deinen Kinderarzt. Er kann dir etwas Geeignetes verschreiben. Vielfach werden Gele mit betäubendem Effekt verwendet. Diese werden dann direkt auf das Zahnfleisch aufgetragen.
Allerdings kann diese Art der Medikation nicht verwendet werden, wenn noch gestillt wird, da sie betäubende Wirkstoffe enthält.
Manchmal empfehlen Kinderärzte auch Schmerzmittel zum Einnehmen wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Aspirin und Benzocain gehen jedoch nicht zusammen bzw. sind kontra indiziert.
Vorbeugende Pflege
Zucker, verarbeitetes Essen und raffinierte Süßigkeiten sollten vermieden werden. Auf dem Speiseplan eines Kleinkindes sollten vor allem Obst und Gemüse stehen. Außerdem Eiweiß in verschiedener Form. Calcium kann zum Beispiel durch Milchprodukte aufgenommen werden.
Beim Erscheinen der ersten Zähne können diese oft schief aussehen. Doch mach dir darüber erst einmal keine Sorgen. Mit der Zeit begradigen sie sich meist.