Schlechte Gewohnheiten, die Eltern ablegen sollten

Wir alle haben schlechte Gewohnheiten und sind uns bewusst darüber. Doch Eltern haben eine wichtige Vorbildfunktion und sollten deshalb versuchen, ihr Verhalten zu korrigieren, damit ihre Kinder es nicht nachahmen. 
Schlechte Gewohnheiten, die Eltern ablegen sollten
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Okairy

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Wir alle haben schlechte Gewohnheiten und sind uns bewusst darüber. Doch Eltern haben eine wichtige Vorbildfunktion und sollten deshalb versuchen, ihr Verhalten zu korrigieren, damit ihre Kinder es nicht nachahmen. 

Die meisten dieser Verhaltensweisen basieren auf falsche Überzeugungen. Auch wenn es schwierig ist, diese abzulegen, sollte man es als Eltern versuchen. Erfahre anschließend mehr über schlechte Gewohnheiten, die Eltern hinterfragen sollten. 

Sinnlose emotionale Dramen

Wie reagierst du, wenn nicht das passiert, was du dir erwartet hattest? Stell dir vor, dass dein Kind etwas für die Schule kaufen sollte und dies vergessen hat. Dazu kommt, dass das Auto nicht anspringt und du zu spät zur Arbeit kommen wirst. Wie reagierst du?

Du wirst wütend und beginnst zu schreien? Bis zu einem gewissen Grad ist es ganz normal, dass du dich ärgerst. Doch wenn du übertrieben reagierst und dein Kind sieht, dass du nicht weißt, wie du auf Probleme und schwierige Situationen reagieren sollst, wird es dieses Verhalten nachahmen.

Eine gute Strategie ist, die Situation bestmöglich zu ertragen und jedes Problem zu bewerten. Versuche dann, mit deinem Kind darüber zu sprechen. Denn so lernt es, dass man immer eine Lösung findet, insbesondere wenn man gemeinsam danach sucht.

Keine Emotionen zeigen, um nicht “schwach” zu scheinen

Vater und Kind

Insbesondere Männer denken, dass nur “Schwächlinge” ihre Gefühle zeigen. Doch als Vater musst du diese falsche Vorstellung auf jeden Fall ablegen, denn deine Kinder müssen deine Liebe fühlen. Da gibt es nichts Schlechtes dabei, ganz im Gegenteil!

Es gibt auch Eltern, die glauben, immer sicher und glücklich auftreten zu müssen. Andere denken, dass es notwendig ist, Probleme vor Kindern zu verheimlichen. Doch dies sind schlechte Gewohnheiten, die alle Eltern ablegen sollten!

Indem du die Liebe zu deinem Kind ausdrückst, oder es sieht, dass es auch Probleme gibt, kannst du die Bindung zu ihm verstärken. Dein Kind lernt dabei sehr viel. Niemand erwartet von dir, dass du ein Superheld bist. Lass dir helfen und gib auch deinen Kindern gewisse Verantwortungen.

Schlechte Gewohnheiten: zu viel Kritik

Du analysierst und kritisierst jeden Fehler deines Kindes? Und auch mit den Fehlern deines Partners machst du das? Du machst das sicher, um ihnen zu helfen, damit sie sich verbessern können. Doch du kannst dein Kind damit unsicher machen.

Es kann dich mit der Zeit ignorieren oder sich verteidigen. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Vertrauensmangel und Problemen mit dem Selbstwertgefühl deines Kindes. Es ist gut, ihm helfen zu wollen, doch es muss nicht immer alles perfekt sein.

Konzentriere dich nicht auf die schlechten Dinge und Fehler, sondern auf Positives! Wenn du Kritik übst, solltest du auch positive Kommentare einbauen. Beachte insbesondere jene Aspekte, die gut funktionieren und hilf deinem Kind oder deinem Partner, selbst Möglichkeiten zu finden, sich zu verbessern. 

So wird sich dein Kind geschätzt fühlen und lernen, dass es viele Fähigkeiten hat. Du kannst es damit motivieren, um sich kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig sein Selbstbewusstsein steigern. Dein Kind weiß so, dass es auf dich zählen kann.

Über andere Eltern urteilen 

über andere Eltern urteilen: schlechte Gewohnheiten!

Urteile nicht über andere Eltern, das ist auch eine schlechte Gewohnheit. Das ist nicht immer einfach, denn du denkst, dass du dein eigenes Kind am besten erziehst. Ganz egal, ob sich dies auf die Ernährung, Strafen oder Belohnungen oder andere Aspekte bezieht. Du musst andere Eltern respektieren.

Es gibt nur eine Mutter oder einen Vater wie du, doch es gibt auch nur einen Sohn oder eine Tochter wie deine. Deshalb müssen auch alle Eltern ihre eigenen Methoden finden, um ihre Kinder zu erziehen. Vielleicht funktionieren in anderen Familien Techniken, die in deiner keine Chance haben. 

Im schlimmsten Fall, wenn die Erziehung tatsächlich sehr schlecht ist, solltest du trotzdem nicht deine Meinung abgeben, wenn du nicht gefragt wirst. Die Familie kann schwierige Zeiten durchmachen, negative Kritik wäre dann alles andere als hilfreich! 

Schlechte Gewohnheiten sind sinnlos, deine Kinder werden sie nur nachmachen. Deshalb handelt es sich um ein Erziehungsproblem. Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine Gewohnheit tatsächlich schlecht ist oder nicht, frage dich, ob du damit das Selbstwertgefühl oder die Sicherheit deines Kindes verletzt. 


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.