Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern: Was du wissen solltest

Sonnenbrände bei Säuglingen und Kindern können den Nachwuchs für spätere bösartige Hautveränderungen prädisponieren. Deshalb ist es wichtig, Sonnenbrände zu vermeiden.
Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern: Was du wissen solltest
Maria del Carmen Hernandez

Geschrieben und geprüft von der Dermatologin Maria del Carmen Hernandez.

Letzte Aktualisierung: 08. August 2023

Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern kann sich später durch Hautveränderungen bemerkbar machen. Deshalb ist es wichtig, Schäden durch ultraviolette Strahlen von klein auf zu verhindern. Von der Verwendung eines angemessenen Sonnenschutzmittels bis hin zu schützender Kleidung ist es wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.

Arten von Sonnenbrand

Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern wird durch übermäßige Exposition gegenüber ultravioletten Strahlen ohne angemessenen Schutz verursacht. Der größte Risikofaktor ist daher die Dauer der Sonnenexposition, nicht die Intensität.

Leichter Sonnenbrand

Ein leichter Sonnenbrand verursacht in der Regel Druckempfindlichkeit und Rötung an den betroffenen Stellen. Nachdem man sich der Sonne ausgesetzt hat, kann die Hautoberfläche bereits nach 30 Minuten rot werden und dann noch mehrere Wochen lang schuppen und jucken.

Schwerer Sonnenbrand

Schwerere Sonnenbrände führen zu Blasenbildung. Zudem sind Schmerzen und Unwohlsein stärker ausgeprägt. Einige der Symptome sind folgende:

  • Schwäche
  • Schüttelfrost
  • Übelkeit
  • Fieber
  • Erbrechen

Ein Sonnenstich ist ebenfalls eine extreme Ausprägung von UV-Schäden. Er zeichnet sich durch geschwollene oder gerötete Haut, Lethargie, eine schnellere Atmung und Reizbarkeit aus.

Das könnte dich auch interessieren: Zum ersten Mal am Strand: 7 Tipps für Babys

Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern: Was du wissen solltest
Ein Sonnenbrand kann in weniger als 15 Minuten auftreten. Die Schäden können sich jedoch erst nach einigen Stunden bemerkbar machen.

Schritte zur Vorbeugung von Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern

Die Vorbeugung von Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern ist einfach und leicht. Das Auftragen von Breitspektrum-Sonnenschutzmitteln mit LSF sollte mindestens 30 Minuten vor der Sonnenexposition und dann alle 2 Stunden erfolgen. Am besten wählst du ein Sonnenschutzmittel, das wasserfest ist und sich leicht auftragen lässt, z. B. ein Spray oder eine Creme.

Es gibt zusätzliche Schutzmethoden wie UV-Schutzkleidung. Laut Studien, die im Journal of Cutaneous Medicine and Surgery veröffentlicht wurden, hängt der UPF (Ultraviolet Protection Factor) eines Stoffes vom Fasergehalt, der Webart und der Farbe des Stoffes ab.

Versuche, direkte Sonneneinstrahlung zwischen den schädlichsten Zeiten, also von 10 bis 16 Uhr, zu vermeiden. Kinder unter 6 Monaten dürfen jedoch aufgrund ihrer empfindlichen Haut nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden. Überdies wird die Verwendung von Sonnenschutzmitteln für Neugeborene nicht empfohlen. Stattdessen sollten physikalische Methoden oder babyfreundliche Produkte verwendet werden.

Sonnenbrandbehandlung

In den meisten Fällen verschwindet ein Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern von selbst, ohne dass ein Eingriff erforderlich ist. Außerdem ist es wichtig, daran zu denken, dass die beste Art, die Symptome zu lindern, darin besteht, Sonnenbrände von vornherein zu vermeiden. Es gibt jedoch einige Empfehlungen der American Academy of Dermatology Association, die du befolgen kannst:

  • Trinke viel Wasser, um eine Dehydrierung zu vermeiden.
  • Behandlungen mit kolloidalen Haferflocken können bei leichten Verbrennungen helfen, die Haut zu beruhigen.
  • Gels oder Cremes mit Aloe vera lindern das Brennen.

Je nachdem, wie stark die Haut den ultravioletten Strahlen der Sonne ausgesetzt war, können Sonnenbrände leicht bis schwer sein. Obendrein sollte man Blasen nicht aufstechen, sondern ihnen ihren physiologischen Lauf lassen. Bei Säuglingen und Kindern kann eine feuchtigkeitsspendende Lotion verwendet werden, um die Rötung und die lokale Temperatur zu lindern. Calamine ist ein sehr wirksamer Bestandteil dermatologischer Produkte.

Sonnenbrand bei Säuglingen und Kindern: Was du wissen solltest
Kinder mit heller Haut und hellem Haar sind anfälliger für schädliche UV-Strahlen, weil sie weniger Melanin, ein natürliches und schützendes Pigment, haben.

Sonnenbrand und Hautkrebs

Die steigende Anzahl von Sonnenbränden bei Kindern steht in direktem Zusammenhang mit dem Hautkrebsrisiko. Zudem ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der Fälle zu verzeichnen.

Sonnenbrände bei Babys und Kindern können lästig und schmerzhaft sein, aber auch Anlass zur Sorge geben, da sie das lebenslange Risiko erhöhen, an einem Melanom zu erkranken.

Vorbeugung geht vor

Es versteht sich von selbst, dass Vorbeugung die beste Medizin ist. Deshalb ist es ratsam, von klein auf Sonnenschutzmittel mit einem Schutzfaktor von mindestens 50 zu verwenden, die einen Breitbandschutz bieten.

Sonnenschutzmittel sollten nach zwei Stunden oder nach einem Aufenthalt im Meer oder Schwimmbad erneut aufgetragen werden. Darüber hinaus sind physische Schutzmethoden wie die Verwendung von Sonnenbrillen, Hüten oder Kleidung mit UV-Schutzfaktor von großer Wichtigkeit.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.