Eine postnatale Depression überwinden
Es ist eines der großen Paradoxe des Lebens. Wenn die gefürchtete und ersehnte Geburt vorüber ist, ist die Mutter nicht glücklich. Stattdessen fühlt sie sich traurig und deprimiert, denn sie hat eine postnatale Depression. Wie kann das passieren?
Postnatale Depressionen treten häufiger auf, als wir vielleicht denken. In der Tat gehen Experten davon aus, dass 15 % der Frauen daran leiden. Andere wiederum behaupten, dass es mehr als 40 % sind.
Natürlich gibt es eine wissenschaftliche Erklärung, die wir uns anschließend genauer ansehen werden.
Postnatale Depression: Ursachen
Eine postnatale Depression kann hormonelle und emotionale Ursachen haben. Sie kann aber auch durch die Umgebung bedingt sein. Generell wird die postnatale Depression durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren ausgelöst.
Plötzliche Veränderungen des Östrogen- und Progesteronspiegels können bei sensiblen Frauen zu emotionalen Veränderungen führen.
Wenn zusätzlich die Geburt traumatisch oder die Situation nach der Geburt stressig ist, wird das Auftreten der Störung wahrscheinlicher.
Du musst dich daran erinnern, dass die Geburt deines Kindes eine Reihe von Emotionen, Pflichten und Sorgen hervorbringt. Aber wenn die Zeit reif ist, wirst du dich daran gewöhnen.
Wenn die Mutter zuvor unter Depressionen gelitten hat oder wenn ihr soziales Umfeld feindlich ist, sind postnatale Depressionen wahrscheinlicher.Abgesehen davon gibt es viele andere Einflussfaktoren: z.B. eine schlechte finanzielle Situation oder mangelnde Unterstützung. Auch eine ungewollte Schwangerschaft oder die Möglichkeit, dass das Kind an einem angeborenen Defekt leidet, können zu Depressionen führen.
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Postnatale Depression: Symptome
Häufig treten folgende Symptome auf:
- Traurigkeit und das Bedürfnis zu weinen
- Reizbarkeit und Angst
- Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Lethargie
- Appetitlosigkeit
- Unfähigkeit sich zu konzentrieren
- Geringere Begeisterung für Freizeitaktivitäten
- Verschlechterung der sozialen Beziehungen
- Mangel an sexuellem Verlangen
Tipps, wie du eine postnatale Depression überwinden kannst
Hier sind ein paar Empfehlungen zur bestmöglichen Überwindung dieser schwierigen Phase.
Einen Fachmann konsultieren
Der erste Schritt ist ärztliche Hilfe. Ein Psychotherapeut oder Psychiater erkennt deine Symptome und Bedürfnisse und zeigt dir die besten Möglichkeiten.
Wenn es sich um eine schwere Depression handelt, können Medikamente für eine Behandlung notwendig sein. Antidepressiva gleichen die Chemikalien im Gehirn aus, wodurch die Patienten emotional stabiler werden.
Unterstützung
Wenn andere es nicht anbieten, frage nach Unterstützung. Es wird viel einfacher sein, wenn jemand auf dich und dein Baby aufpasst. Äußere deine Gefühle. Erzähle deinen Lieben, wie du dich fühlst und wie es dich beeinflusst.
Ablenkung
Die Erziehung eines Babys braucht viel Energie und Zeit, besonders für eine Mutter, die an einer postnatalen Depression leidet. Daher tut es gut, dir eine freie Stunde zu gönnen. Nimm dir Zeit zum Lesen, Spazieren, Trainieren oder anderen Dingen, die dir Spaß machen.
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Sich ausruhen
Es gibt nichts Besseres zur Bewältigung von Stresssituationen. Nutze jeden Moment, in dem du dich ausruhen kannst. So kannst du neue Energie sammeln. Außerdem kann sich dein Körper nach den Strapazen der Geburt erholen.
Selbstachtung
Du musst stolz darauf sein, ein neues Leben in die Welt gebracht zu haben. Habe Respekt vor dir selbst, denn du verdienst es. Vernachlässige nicht deine persönliche Erscheinung, auch wenn du den ganzen Tag zu Hause bist.
Dich positiv zu sehen, wird dir helfen, den Elan wiederzuerlangen, den du davor hattest.
Balance wiedergewinnen
Konzentriere dich darauf, dass es ein vorübergehender Zustand ist. Wie alles braucht es Zeit, aber schlussendlich wirst du die postnatale Depressionen überwinden.
Akzeptiere deine körperlichen, sozialen und emotionalen Veränderungen. Vom körperlichen Aspekt erholst du dich als Erstes. Geselligkeit und emotionale Stabilität können jedoch viel Kraft erfordern.
Sei geduldig, mit der Zeit wird sich alles normalisieren. Mutter zu sein ist ein ständiger Lernprozess.
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