Atemwegsinfektionen bei Kindern: Was du wissen musst
Atemwegsinfektionen bei Kindern sind die Folge von Krankheitserregern, die in den Körper eindringen und die Atemwege infizieren.
Dazu zählen die Nasenflügel, der Mund, der Rachen und der Kehlkopf im oberen Bereich und die Luftröhre, die Lungen (Bronchien, Bronchiolen) und die Lungenbläschen im unteren Bereich.
Einige Kinder haben einen Immundefekt, der sie anfälliger für diese Art von Infektionen macht.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Risikofaktoren, die zu Atemwegsinfektionen bei Kindern beitragen können. Diese können umweltbedingt sein oder durch bestimmte Angewohnheiten innerhalb der Familie entstehen.
Atemwegsinfektionen bei Kindern: Die Risikofaktoren
Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die zu Atemwegsinfektionen bei Kindern führen können. Diese können mit der elterlichen Fürsorge und der Interaktion mit anderen Familienmitgliedern verbunden sein. Dazu gehören:
- Falsches Stillen: Mit anderen Worten, wenn das Baby nicht ausschließlich gestillt wurde oder nur für wenige Monate.
- Mangelernährung: Eine nicht adäquate Ernährung kann bei Kindern zu einem geschwächten Immunsystem führen und die Lungenmembran ausdünnen. Infolgedessen können sich Krankheitserreger leichter ausbreiten.
- Zigarettenrauch: Wenn das Kind fortlaufend Zigarettenrauch ausgesetzt ist, kann sich dadurch seine Atemkapazität verringern.
- Die allgemeine häusliche Situation: Wenn das Kind in einem Zimmer mit mehr als drei Personen schläft, besteht ein Risiko in Bezug auf seine Hygiene und Gesundheit.
Lies mehr dazu: Gründe und Vorteile dein Baby zu stillen
Symptome von Atemwegsinfektionen bei Kindern
Bevor wir die Symptome von Atemwegsinfektionen bei Kindern aufzeigen, wollen wir dir kurz etwas über den Aufbau des Atmungssystems erzählen. Es gliedert sich in zwei Teile: den oberen Trakt (Nase, Mund und Rachen) und den unteren Trakt (Bronchien und Lungen).
Die Symptome, die häufig auf eine Atemwegsinfektion hinweisen, sind folgende:
- Husten
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Gereiztheit
- Schnarchen
- Ohrenschmerzen und Ausfluss
- Verstopfte und verschleimte Nase
Erkrankungen der oberen Atemwege
- Die gewöhnliche Erkältung: Sie ist hoch ansteckend und tritt bei den meisten Kindern auf. Die Symptome umfassen eine verstopfte Nase, Schnupfen, Halsschmerzen, trockenen Husten und leichtes Fieber.
- Die Grippe: Die Symptome ähneln denen der Erkältung. Allerdings treten diese vermehrt auf und sind stärker ausgeprägt. Das Kind hat Fieber mit Schüttelfrost, leidet unter Müdigkeit. Darüber hinaus können auch Übelkeit und Erbrechen auftreten.
- Pseudokrupp: Bei dieser Krankheit ist die Luftröhre entzündet. Du kannst sie an einem heiseren oder leisen Husten, aber auch an lauter Atmung erkennen.
- Sinusitis (auch Nasennebenhöhlenentzündung): Hierbei handelt es sich um eine virale Infektion, welche Entzündungen und Schleim verursacht, wodurch sich Keime in den Nebenhöhlen des Kindes ablagern.
Erkrankungen der unteren Atemwege
- Humanes Respiratorisches Synzytial-Virus (HRSV): Dieses Virus betrifft die meisten Kinder unter zwei Jahren. Die Symptome ähneln denen einer gewöhnlichen Erkältung. Darüber hinaus verursacht die Erkrankung Probleme bei der Atmung und in schlimmen Fällen sogar Asthma.
- Bronchiolitis: Betrifft meist Kinder unter zwei Jahren, besonders im Alter zwischen zwischen drei und sechs Monaten. Dabei entzündet sich der Bereich der Lunge, der die Luft in die Lungenflügel führt. Infolgedessen erschwert sich die Atmung.
- Lungenentzündung: Diese Infektion greift die Lungen des Kindes an. Dort sammeln sich Flüssigkeiten an und diese behindern die Atmung teilweise erheblich.
- Asthma: Asthma tritt meist bei sportlicher Aktivität auf. Es verursacht Kurzatmigkeit, einen erhöhten Puls und Atemnot, besonders beim Rennen und Spielen. Grund dafür ist eine Entzündung der Atemwege.
- Gastroösophageale Refluxkrankheit: Wenn der Muskel, der die Öffnung zwischen Magen und Speiseröhre schließt, nicht richtig funktioniert, gelangen Speisereste und Magensäure in die Speiseröhre. Das führt zu Reizungen und Brennen.
- Atemwegsallergien: Diese werden durch Allergene in der Umgebung des Kindes ausgelöst und verursachen eine verstopfte Nase, tränende Augen, einen Juckreiz im Hals und Niesen.
- Anaphylaxie: Eine andere Bezeichnung für eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich, Latex, Medikamente oder Lebensmittel.
Atemwegsinfektionen bei Kindern vermeiden
Verschiedene öffentliche Gesundheitsorganisationen haben Maßnahmen zusammengestellt, die getroffen werden können, um Atemwegsinfektionen bei Kindern zu verhindern.
- Wenn du mit Neugeborenen umgehst, solltest du immer auf deine Hygiene achten.
- Wenn dein Baby untergewichtig ist, solltest du es so schnell wie möglich medizinisch untersuchen lassen.
- Im Falle von Neugeborenen solltest du mindestens bis zum sechsten Monat stillen, damit das Immunsystem deines Kindes gestärkt wird.
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- Lüfte das Zimmer deines Kindes regelmäßig und vermeide plötzliche Temperaturschwankungen. Darüber hinaus solltest du darauf achten, dass stets genügend Luft im Raum zirkuliert.
- Halte dein Haus rauchfrei und verbiete auch anderen in deiner Nähe und der Nähe deines Kindes zu rauchen.
- Stärke die körpereigenen Abwehrkräfte deines Kindes durch eine ausgewogene Ernährung:
- Bringe deinem Kind bei, seine Hände zu waschen, wenn es nach Hause kommt und auch vor jeder Mahlzeit.
- Sorge dafür, dass dein Kind seine Spielsachen, Besteck und Teller oder Snacks nicht mit Kindern teilt, die eventuell krank sind.
- Ziehe dein Kind warm an, wenn es draußen kalt ist.
- Wenn du Symptome wie Husten, Fieber oder eine verstopfte Nase bemerkst, oder wenn dein Kind schnell atmet, beim Atmen ein pfeifendes Geräusch macht oder schnarcht, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.
Auch wenn dein Kind aufgrund einer Atemwegsinfektion seinen Appetit verliert, solltest du es dennoch ausreichend und gesund ernähren.
Atemwegsinfektionen bei Kindern sind wohl unvermeidbar, aber zumindest kannst du das Risiko etwas senken. Derartige Erkrankungen lassen sich in der Regel mit der richtigen Behandlung sehr gut lindern und heilen.
Wenn du allerdings nicht rechtzeitig einen Arzt aufsuchst, können einige auch zu schweren Komplikationen führen.
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