Die Rechte der Frühgeborenen

Frühgeborene Babys sind zart und empfindlich. Sie brauchen deshalb eine gute medizinische Betreuung, damit sie sich entwickeln können. 
Die Rechte der Frühgeborenen

Letzte Aktualisierung: 11. Februar 2019

Frühchen benötigen besondere Fürsorge und Pflege, nicht nur in den ersten Lebenswochen, sondern auch in den Folgejahren. Die Rechte der Frühgeborenen bilden den gesetzlichen Rahmen für die ganz besonderen Bedürfnisse der kleinen Erdenbürger.

Rechte eines Frühgeborenen

Die lebenswichtigen Organe sind bei Frühgeborenen nicht ausreichend entwickelt, deshalb bedürfen diese Kinder ganz besonderer medizinischer Pflege.

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Klinische Daten über Frühchen

Kinder, die zu früh das Licht der Welt erblicken, haben alle ähnliche Eigenschaften, da ihre Entwicklung eigentlich noch nicht weit genug ist, um außerhalb des Mutterbauches zu überleben. Nur unsere medizinischen Fortschritte machen dies möglich.

  • Gewicht

Das Normalgewicht eines Babys liegt zwischen 3 und 4 kg. Ein Frühchen wiegt jedoch 2500 Gramm oder noch weniger.

Als sehr kleine Frühgeborene (Very Low Birth Weight oder VLBW) bezeichnet man Babys mit weniger als 1500 Gramm und als extrem kleine Frühgeborene (Extremely Low Birth Weight oder ELBW) Babys mit einem Geburtsgewicht von unter 1000 Gramm.

  • Schwangerschaftswoche 

Kinder, die vor der Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, werden als Frühchen bezeichnet.

Wenn die kleinen Babys bereits in der 22. oder 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, befinden sie sich an der Grenze der Lebensfähigkeit.

  • Größe

Frühgeborenes

Die Größe des Babys steht normalerweise mit der der Eltern im Zusammenhang. Dazu kommen die Bedingungen, in denen sich das Kind entwickelt, die Gesundheit der Mutter und andere Faktoren.

Ein Säugling, der nach der 37. Schwangerschaftswoche geboren wird, misst zwischen 46 und 53 cm. Mädchen sind meist etwas kleiner, zwischen 46 und 52 cm.

Frühchen sind jedoch meist mehrere Zentimeter kleiner, das hängt natürlich auch davon ab, in welcher Schwangerschaftswoche sie zur Welt kommen.

  • Körpertemperatur

Alle Frühgeborenen haben eine geringe Körpertemperatur, denn sie sind noch nicht fähig, diese selbst auszugleichen. Doch meist lässt sich die Körpertemperatur in wenigen Tagen regulieren. Allerdings brauchen Früchen einen Brutkasten, der sie warm hält.

Welche Rechte haben die Frühgeborenen?

Es handelt sich nicht um einen Erwachsenen in Miniaturgröße, deshalb können Frühchen auch nicht dieselben Rechte haben. Der Facharzt ist dafür zuständig, das Kind als Frühgeborenes zu klassifizieren oder nicht. 

Wenn das Baby die beschriebenen Eigenschaften aufweist, müssen sich die Eltern informieren, welche Rechte ihr Kind hat. So können sie diese geltend machen, denn Frühchen benötigen ganz besondere medizinische Fürsorge und Pflege.

Zu den Rechten der Frühgeborenen zählen folgende:

  • Die schwangere Frau muss die regelmäßigen Untersuchungen während der Schwangerschaft durchführen, um das Recht des Kindes zu garantieren.
  • Das frühgeborene Kind hat das Recht, in einem Krankenhaus entsprechend seiner Bedürfnisse gepflegt und behandelt zu werden. Denn nur so kann seine körperliche Entwicklung ermöglicht werden. Allerdings gibt es hier eine Grauzone: Babys, die in der 22. oder 23. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen und sich an der Grenze der Lebensfähigkeit befinden, müssen in Deutschland nicht behandelt werden. Der Arzt muss in diesem Fall entscheiden, ob eine Behandlung Sinn macht, oder ob es eine aussichtslose Therapie wäre. In vielen anderen Ländern werden Frühchen erst ab der 24. oder 25. Schwangerschaftswoche medizinisch behandelt.

Wenn das Frühchen überlebensfähig ist, hat es das Recht, von einem hochspezialisierten Ärzteteam behandelt zu werden. Dann werden alle modernen technischen Mittel aufgebracht, um im Rahmen des Möglichen die gesunde Entwicklung des Kindes zu ermöglichen.

Präventive Maßnahmen

  • Das Kind hat das Recht auf präventive Maßnahmen, um bestimmte Krankheiten, wie beispielsweise Blindheit durch die zu frühe Geburt, zu verhindern.
  • Die Familie des Kindes hat das Recht, ausreichend über alle Schritte und den gesundheitlichen Zustand des Babys informiert zu werden. Sie kann so Entscheidungen über die Gesundheit des Kindes besser treffen. 
  • Die Rechte der Frühgeborenen umfassen auch die Ernährung durch Muttermilch. Das ist außerordentlich wichtig, um die Entwicklung des Kindes zu fördern und möglichen Krankheiten vorzubeugen. 

Ein frühgeborenes Kind hat ganz spezielle Eigenschaften, die es im Vergleich zu anderen schwächer und krankheitsanfälliger machen. Deshalb braucht es besondere medizinische und familiäre Fürsorge und Pflege. Nur so können weitere Komplikationen im Rahmen des Möglichen verhindert werden.


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