Wie viele Weihnachtsgeschenke sollten Kinder bekommen?
Wir sind uns alle einig, dass es während der Weihnachtszeit keinen größeren Nervenkitzel gibt, als die aufgeregten Gesichter der Kinder zu sehen, die die Geschenke öffnen, die der Weihnachtsmann unter den Baum gelegt hat. Aber wie viele Weihnachtsgeschenke sollten Kinder eigentlich bekommen?
Wir verwandeln Weihnachten zunehmend in eine Zeit des Konsums und des Materialismus. Und manchmal geht dabei auch jedes Maß verloren. Weihnachtsgeschenke von Großeltern, Tanten und Onkeln, den Eltern und sogar von Freunden und Nachbarn…
Oftmals wählen Kinder aus der Vielzahl der erhaltenen Weihnachtsgeschenke ein paar Favoriten aus, mit denen sie sich ein paar Tage, vielleicht auch etwas länger, beschäftigen. Aber nach relativ kurzer Zeit vergessen sie den Großteil dieser Geschenke, da sie bereits unzählige Spielsachen in ihren Schränken haben. Dennoch haben sie fortwährend neue Wünsche und Begehrlichkeiten.
Ich sehe es und ich will es haben!
Weihnachten beginnt, wenn die erste Spielzeugwerbung im Fernsehen und im Internet auftaucht, denn alles zieht die Aufmerksamkeit unserer Kleinen auf sich. Darüber hinaus füllen die Geschäfte und Einkaufszentren ihre Gänge und Schaufenster mit unzähligen Spielzeugen, um Kinder jeden Alters anzusprechen.
Und niemand kann widerstehen, wenn er all das vor Augen hat: Die Kinder sehen es, und sie wollen es haben. Daher ist es notwendig, die Anzahl der Weihnachtsgeschenke für Kinder zu begrenzen. Denn nach ein paar Tagen werden von all den Geschenken, die sie erhalten haben, nur noch ein paar wenige ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen – und alle anderen bleiben unbeachtet oder landen in einer Schublade.
Hast du schon einmal gesehen, wie ein Kind mit dem Geschenkpapier oder der Geschenkbox spielt und das Spielzeug selbst völlig ignoriert? Das sagt alles: Unsere Kinder zu unterhalten ist oft viel einfacher als wir denken, und sie brauchen kein Übermaß an Spielzeug.
Deshalb müssen wir wirklich kurz innehalten und überlegen, wie viele Geschenke unsere Kinder zu Weihnachten tatsächlich bekommen sollten. Wenn du deine Kinder mit Geschenken überhäufst, ist das nicht nur überflüssig, sondern sogar schädlich.
Deshalb sollten Kinder bis zum Alter von 2 Jahren laut Experten maximal zwei Spielzeuge erhalten. Der Grund dafür ist, dass ihre Aufmerksamkeitsspanne wesentlich kürzer ist als die eines älteren Kindes. Daher können sie sich nicht lange auf dasselbe Spielzeug konzentrieren.
Wenn die Kinder heranwachsen, kannst du die Anzahl der Spielzeuge erhöhen, aber du solltest keinesfalls übertreiben. Bis zum Alter von zehn Jahren sollten Kinder nicht mehr als vier bis fünf Geschenke erhalten. Auf diese Weise lernen sie, ihre Aufmerksamkeit und Begehrlichkeit auf die Dinge zu konzentrieren, die sie wirklich haben wollen. Darüber hinaus verschwendest du dein Geld nicht für Dinge, die deine Kinder noch nicht einmal beachten.
Wie viele Weihnachtsgeschenke sollten Kinder bekommen? Die Vier-Geschenke-Regel
Kommen wir auf die am Anfang dieses Artikels gestellte Frage zurück: “Wie viele Weihnachtsgeschenke sind für Kinder angemessen?” Zur Beantwortung dieser Frage möchten wir dir die sogenannte Vier-Geschenke-Regel vorstellen. Sie besteht darin, Kindern zu Weihnachten folgende Dinge zu schenken:
- Ein Buch: Um ihnen die Vorliebe für Bücher und die Welt des Lesens zu vermitteln. Heutzutage macht die Vielfalt der Buchthemen jedem Kind Lust aufs Lesen und stellt eine kulturelle Bereicherung dar.
- Kleidung. Kleidung oder Accessoires zu verschenken ist immer eine gute und zugleich nützliche Sache.
- Einen Gegenstand, den dein Kind wirklich benötigt. Nutze die Gelegenheit, deinem Kind etwas zu schenken, was es wirklich braucht: Schulmaterial, Ersatz für etwas, das kürzlich kaputt gegangen ist, eine neue Tagesdecke usw.
- Etwas, das sich dein Kind wirklich wünscht. Wenn du deinem Kind etwas schenkst, das es sich von Herzen wünscht, wird dies dazu führen, dass es sich voll und ganz auf dieses Geschenk konzentriert. Gleichzeitig wird es vermutlich all die vielen unnötigen Dinge vergessen, die es sich aus einer Laune heraus ebenfalls gewünscht hat. Außerdem verbringt dein Kind auf diese Weise viel mehr Zeit damit, dieses eine Geschenk zu genießen, da es nicht von all den anderen unnötigen Dingen abgelenkt ist, die seine Aufmerksamkeit sowieso nur für eine kurze Zeitspanne auf sich ziehen würden.
Die Bedeutung von Reflexion und Austausch
Wenn man Kinder mit Geschenken überhäuft, führt dies bei den Kleinen zu einer gewissen Unersättlichkeit und erzeugt immer neue Begehrlichkeiten. Je mehr sie haben, desto mehr wollen sie haben. Das Resultat dieser Überfrachtung ist, dass sie mit zunehmendem Alter mit nichts zufrieden sind.
Daher ist es sehr wichtig, dass du Grenzen setzt. Gleichzeitig ist es erforderlich, dass du deinen Kindern die Tatsache verdeutlichst, dass unzählige Kinder keine Weihnachtsgeschenke oder vielleicht nur ein einziges Geschenk erhalten. Auf diese Weise lernen sie, sich in die Lage anderer hineinzuversetzen und für ihre privilegierte Situation dankbar zu sein. Außerdem müssen Kinder lernen, das, was sie haben, auch mit anderen Kindern zu teilen.
Eine gute Möglichkeit, diese Grenzen zu setzen, besteht darin, dich mit deinem Kind zusammenzusetzen, um einen Brief an den Weihnachtsmann zu schreiben. Wenn du zu lange wartest, hat dein Kind schon Hunderte von Spielzeugen gesehen, die es haben möchte.
Wenn du frühzeitig damit beginnst, wird die Bandbreite der Möglichkeiten kleiner. Außerdem kannst du sie zusätzlich verkleinern, indem du die Vier-Geschenke-Regel anwendest und diese konsequent befolgst.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Caron, A., & Ward, S. (1975). Gift decisions by kids and parents. Journal of Advertising Research, 15(4), 15-20. https://www.researchgate.net/profile/Andre_Caron/publication/275353453_Gift_decisions_by_kids_and_parents_Journal_of_Advertising_Research_154_15-20/links/587e51af08ae9275d4eb8f1b/Gift-decisions-by-kids-and-parents-Journal-of-Advertising-Research-154-15-20.pdf