Die Rolle des Vaters in der Kindererziehung

Väter spielen eine entscheidende Rolle in der emotionalen und körperlichen Entwicklung von ihren Kindern. Die väterliche Mitwirkung in der Erziehung hilft den Kindern selbständig zu werden, ermutigt sie eigenständig zu handeln und die Welt offenherzig zu erkunden.
Die Rolle des Vaters in der Kindererziehung
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Zuleyvic Adriana Cuicas

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Rolle des Vaters umfasst mehrere lebenswichtige Pflichten im Leben des Kindes. Diese können durch den Vater, die Mutter, einen Verwandten oder—in einigen Fällen—durch eine Bildungseinrichtung erfüllt werden.

Vor der Geburt verkörpert vorrangig die Mutter die Beziehung, die beide Eltern zu dem Kind haben. Dies geschieht auf eine ganze natürliche Art und Weise, da sie in der Schwangerschaft sehr eng mit dem Kind verbunden ist. In dieser Zeit ist es die Aufgabe des Vaters, die Mutter zu unterstützen. Sie muss in dieser Zeit viele Veränderungen mitmachen.

Allerdings ist während der Schwangerschaft auch eine Bindung zwischen dem Vater und dem Kind möglich, besonders wenn der Vater sich während der Schwangerschaft aktiv mit einbindet.

Nach der Geburt hat der Vater die Möglichkeit dazu, seine Bindung zum Kind weiter zu stärken. Die Bindung zwischen Vater und Kind wird durch kleine Taten und die aktive Mitwirkung an einfachen Aufgaben, wie das Auf-den-Arm-nehmen oder indem das Kind neben dem Vater schläft, gestärkt. In diesen Momenten lernt das Baby, seinen Vater anhand seiner Stimme oder seines Geruchs zu erkennen.

Die Rolle des Vaters ist dem Kind ein Vorbild

In dieser ersten Lebensphase ist es besonders wichtig, dass die Mutter dem Vater Platz lässt und ihm dadurch die Möglichkeit gibt, sich in die Erziehung mit einzubinden. Durch seine Beteiligung an den alltäglichen Aufgaben, kann das Baby seinen Vater als Schutz- und Bezugsperson, die sich um ihn kümmern möchte, wahrnehmen. Diese Art der Erfahrung hilft dem Kind dabei, eine solide Grundlage für das eigene Selbstbewusstsein zu bilden.

Die Verkörperung der Vaterrolle gibt dem Kind einen weiteren Lebensraum, der sich von der “idealen Mama-Kind-Welt” absetzt. Er ist für die Entwicklung des Babys äußerst wichtig.

Die Anwesenheit des Vaters dient dem Kind als Vorbild

Dem Kind entgeht die Beteiligung des Vaters nicht, selbst wenn diese Rolle durch jemanden eingenommen wird, der nicht der biologische Vater ist. Seine Anwesenheit, Position und Taten prägen und bestimmen die Persönlichkeit des Kindes, denn das Kind lernt durch ihn täglich neue Dinge.

Eine der wichtigsten Aufgaben für Eltern ist es, dass sie ihrem Kind einen sicheren Platz der Geborgenheit anbieten. Der Halt, den die Kinder dadurch erhalten, gibt ihnen das Selbstbewusstsein, das sie brauchen, um in der Welt zurecht zu kommen.

Die Bewältigung ständig neuer Herausforderungen, die sich Eltern bei der aktiven Erziehung ihrer Kinder stellen, zahlt sich für das Kind aus. Sie bieten Eltern also eine tolle Gelegenheit, um das Wachstum der Kinder zu unterstützen. Denn eine der Hauptaufgaben von Vätern ist es, ihren Kindern ein Vorbild zu sein und ihnen auf moralischer Ebene eine Orientierungshilfe zu bieten.

Die elterliche Figur hilft dem Kind dabei, Grenzen zu setzen, Normen kennenzulernen und sich mit den sozialen Umgangsformen vertraut zu machen.

Ein aktiv beteiligtes Elternteil ist für das Kind sehr wichtig

Ein aktiv beteiligtes Elternteil

Als aufmerksame und tatkräftige Erzieher, sind Eltern zentrale Figuren im Leben ihres Kindes. Ist die Bindung zum Kind eng, kann der Vater dem Kind Werte beibringen und ihm Grenzen setzen. Wenn der Vater zusätzlich aktiv im Haushalt hilft und dem Kind zusammen mit der Mutter seine Unterstützung anbietet, wird das Kind dem Vater gut zuhören und sich von ihm führen lassen.

Die kühle und autoritäre Rolle, die Väter in der Vergangenheit oft einnahmen, ist mittlerweile in Ungnade gefallen. Sie wurde durch eine wärmere und intimere Beziehung mit mehr Ausgleich ersetzt. So teilen sich Väter heute viele Aufgaben mit ihren Ehefrauen, wie z.B. die Haushaltspflichten, die Sicherung des Lebensunterhalts, das Bezahlen von Rechnungen und die aktive Kindererziehung.

Männer, die all diese wichtigen Aufgaben mit erledigen, spielen eine grundlegende Rolle für die geistige Entwicklung des Kindes.

Kinder, deren Väter stark an ihrer Erziehung beteiligt waren, führen in der Regel ein besseres Leben als Kinder, deren Väter sich wenig an der Erziehung beteiligt haben. Außerdem haben Väter, die schon in der frühen Kindheit mit der Mutter zusammen waren, auch in der späteren Jugend ihrer Kinder einen größeren Einfluss auf sie.

Kinder, die ohne eine Vaterfigur aufwachsen, haben in der Jugend oft Probleme, weil sie Schwierigkeiten bei der Identitätsfindung haben. Diese jungen Menschen können an Einsamkeit, niedrigem Selbstwertgefühl und Depressionen leiden, was zu schlechten Schulleistungen, Drogenmissbrauch und Faulenzerei führen kann.


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