Postpartale Präeklampsie: Ursachen, Symptome und Behandlung

Heute erzählen wir dir alles Wissenswerte über die Ursachen, Symptome, Risiken und Behandlung einer seltenen, aber dennoch sehr heiklen Erkrankung, die als postpartale Präeklampsie bekannt ist.
Postpartale Präeklampsie: Ursachen, Symptome und Behandlung
María Belén Del Río

Geprüft und freigegeben von der Ärztin María Belén Del Río.

Geschrieben von Marisol Rendón Manrique

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Postpartale Präeklampsie ist eine der heikelsten Erkrankungen, die eine Frau erleiden kann. Obwohl sie nicht sehr häufig auftritt, solltest du dennoch wissen, welche Ursachen diese Erkrankung hat.

Außerdem solltest du die Symptome kennen, die bei einer postpartalen Präeklampsie auftreten, damit du unverzüglich die richtige Behandlung erhalten kannst.

Die Symptome können unmittelbar nach der Entbindung auftreten und für ein bis drei Monate anhalten.

“Postpartaler erhöhter Blutdruck tritt in den ersten drei bis sechs Tagen nach der Entbindung häufiger auf. Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Frauen bereits wieder aus der Klinik entlassen. Ein signifikanter Anstieg des arteriellen Blutdrucks kann gefährlich werden (er kann beispielsweise einen Schlaganfall verursachen); dennoch gibt es nur wenig Information über die Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankung.”

–Guillermo Hernández, Ernesto Deloya, Jenner Martínez, Manuel Lomelí–

Postpartale Präeklampsie ist eine Erkrankung, bei der der Blutdruck sehr hoch ist. Diese Situation kann auch während der Schwangerschaft vorkommen, also vor der Niederkunft.

Wir möchten nochmals darauf hinweisen, dass diese Erkrankung sofortige medizinische Behandlung erfordert, um das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen zu vermeiden. Zu diesen Komplikationen zählen Schädigungen der Blutgefäße und Venen sowie langfristige Herzerkrankungen.

Postpartale Präeklampsie: Symptome und Warnzeichen

  • Plötzlicher Anstieg des arteriellen Blutdrucks. Unter hohem Blutdruck verstehen wir Blutdruckwerte, die 140/90 oder höher sind.
  • Eine übermäßige Konzentration von Protein im Urin (mehr als 300 mg).
  • Plötzlicher und vorübergehender Sehverlust. Außerdem können Frauen überempfindlich auf Licht reagieren, unter Schwäche, Erschöpfung und veränderten Bewusstseinszuständen leiden.
  • Unvermittelte und merkliche Gewichtszunahme. Wenn du beispielsweise pro Woche ein bis zwei Pfund zunimmst, obwohl du dich gesund und ausgewogen ernährst. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls auftreten.
  • Schwellungen der Extremitäten und im Gesicht
  • Magen- oder Bauchschmerzen
  • Schmerzen beim Atmen
Postpartale Präeklampsie - Blutdruck

Ursachen für postpartale Präeklampsie

Ärzte und Wissenschaftler sind sich nach wie vor nicht über die definitive Ursache dieser Erkrankung einig. Die plausibelste Erklärung ist die, dass die postpartale Präeklampsie bei den Frauen auftritt, die bereits während der Schwangerschaft an einer Präeklampsie gelitten haben, ohne dies zu wissen.

Außerdem kann eine postpartale Präeklampsie auftreten, wenn diese Erkrankung bereits in der Familie aufgetreten ist.

Weitere Risikofaktoren sind:

Mögliche Komplikationen und Risikofaktoren

  • Die Symptome sind ähnlich wie die der Präeklampsie. Dennoch besteht der grundlegende Unterschied darin, dass die postpartale Präeklampsie zu einer dauerhaften Schädigung lebenswichtiger Organe wie Gehirn und Nieren führen kann. Im schlimmsten Fall kann eine postpartale Präeklampsie sogar tödlich enden oder zu einem komatösen Zustand führen.
  • Lungenembolie. Hierbei kommt es gleichzeitig zu einer Venenthrombose und einer Lungenembolie. Wenn dies geschieht, leiden die Patienten unter Atembeschwerden, Brustschmerzen, Fieber und sind nicht mehr in der Lage, ein normales Leben zu führen.
  • Lungenödem. Durch diese Erkrankung werden die Atemwege massiv beeinträchtigt. Die Ursache hierfür sind Flüssigkeitsansammlungen im Lungengewebe und den Lungenbläschen. Dabei kommt es zum Abhusten von Blut. Außerdem treten Angstzustände, übermäßiges Schwitzen und Probleme beim Ein- und Ausatmen auf.

Postpartale Präeklampsie: Diagnose und Behandlung

  • Bluttests. Blutuntersuchungen geben Aufschluss darüber, ob Leber und Nieren normal funktionieren. Außerdem lässt sich feststellen, ob die Frau eine ausreichende Menge an Thrombozyten im Blut hat. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und können beim Auftreten von Blutungen lebensnotwendig sein.
  • Urintests. Mit einem Urintest wird die Proteinkonzentration im Urin der Frau ermittelt. Wenn dieser Wert höher als 300 mg ist, dann ist dies ein deutliches Warnsignal.
Postpartale Präeklampsie - Blutdruckmessung

Die Behandlung der postpartalen Präeklampsie erfolgt in der Regel medikamentös. Sie konzentriert sich besonders darauf, Krämpfe zu verhindern, den Blutdruck zu senken und die Urin-Zusammensetzung zu normalisieren.

Jetzt kennst du die möglichen Symptome, die bei einer postpartalen Präeklampsie auftreten können und weißt auch, welche Konsequenzen es nach sich ziehen kann, wenn du diese ignorierst. Nach der Geburt ist der weibliche Körper anfälliger und empfindlicher. Daher ist es so wichtig, dass wir sehr gut darauf hören, was unser Körper uns sagt.

Achte stets auf dich und deine Gesundheit, dann kannst du auch gut für dein Kind und deine Familie sorgen.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.