Vitamin C in der Schwangerschaft: Wie viel ist nötig?
Die Schwangerschaft ist eine der körperlich anstrengendsten Phasen im Leben einer Frau. Deshalb solltest du in dieser Zeit besonders auf eine gesunde Ernährung und die tägliche Zufuhr von Mikronährstoffen wie Vitamin C achten, da diese für die richtige Entwicklung deines Babys unerlässlich sind.
Experten empfehlen, die Zufuhr bestimmter Vitamine wie Folsäure in den Monaten vor der Empfängnis zu erhöhen. Denn dies trägt dazu bei, Probleme wie Fehlbildungen im Neuralrohr des Fötus zu vermeiden. Vitamin C ist einer der 13 wichtigsten Nährstoffe während der Schwangerschaft, da es vor verschiedenen Krankheiten und Geburtsfehlern schützt. Außerdem stärkt es das Immunsystem und schützt vor Anämie, da es dem Körper hilft, Eisen aufzunehmen. In unserem heutigen Artikel erfährst du, wie viel Vitamin C du während deiner Schwangerschaft zu dir nehmen solltest.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass die Energiezufuhr für eine werdende Mutter in der Frühschwangerschaft um 300 Kilokalorien pro Tag erhöht werden sollte. Das bedeutet, dass du zwischen 2.150 und 2.200 Kilokalorien pro Tag zu dir nehmen solltest. Im zweiten und dritten Trimester sollte die Kalorienzufuhr wiederum höher sein.
Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse ist eines der wichtigsten Instrumente für eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Außerdem darfst du die Aufnahme von Lebensmitteln wie Nüssen, Hülsenfrüchten, Fleisch und Fisch nicht außer Acht lassen, um eine ausreichende und ausgewogene Eiweißzufuhr zu gewährleisten.
Nimm Lebensmittel zu dir, die reich an Vitamin C sind
Natürlicher Orangensaft enthält viel Folsäure, die zusammen mit Vitamin B12 dafür sorgt, dass der Körper einer werdenden Mutter Proteine besser verdauen und neue bilden kann.
Daher sorgst du für einen guten Vitaminspiegel, wenn du täglich ein Glas Orangensaft trinkst. Die Einnahme von Vitamin C während der Schwangerschaft gilt bei einer empfohlenen Dosis zwischen 80 mg und 85 mg für Schwangere ab 19 Jahren als sicher.
Für eine ordnungsgemäße tägliche Eisenaufnahme ist Vitamin C ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses. Ein erhöhter Verzehr von Lebensmitteln, die viel von diesem Vitamin enthalten, sollte Teil der täglichen Ernährung einer jeden Schwangeren sein. Ein Glas Orangensaft liefert 60 mg Vitamin C, das sind 65 % der empfohlenen Tagesdosis.
Darüber hinaus solltest du wissen, dass es andere Lebensmittel gibt, die noch mehr Vitamin C enthalten als Orangensaft, wie zum Beispiel die folgenden:
- Zitrusfrüchte: Wie Orange, Zitrone, Grapefruit
- Andere Früchte: Kiwis, Erdbeeren, Melonen, schwarze Johannisbeeren, Papaya
- Gemüse: Rote Paprika, Rosenkohl, Brokkoli und auch Petersilie
Eine weitere interessante Tatsache für Frauen, die sich Sorgen um Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft machen, ist die Fähigkeit der Ascorbinsäure, Kollagen aufzubauen. Kollagen verleiht dem gedehnten Hautgewebe Elastizität, wenn der Bauch während der Schwangerschaft wächst.
Außerdem ist es sehr wichtig, dieses Vitamin im Auge zu behalten, denn schwangere Frauen, die nicht die empfohlene Menge an Ascorbinsäure erhalten, haben ein erhöhtes Risiko, eine Präeklampsie zu entwickeln. Das ist eine Erkrankung, die zu erhöhtem Blutdruck führt. Laut einer in der Zeitschrift Nutrients veröffentlichten Studie wurde ein Vitamin-C-Mangel auch mit erhöhtem oxidativem Stress und einer gestörten Einnistung in Verbindung gebracht.
Während der Schwangerschaft ist eine gute Ernährung sehr wichtig!
Ein niedriger Vitamin-C-Spiegel wird auch mit dem HELLP-Syndrom in Verbindung gebracht. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der schwangere Frauen unter erhöhten Leberenzymen, einer niedrigen Anzahl von Blutplättchen und einem Abbau der roten Blutkörperchen leiden. All dies stellt eine Gefahr für die Mutter und das Baby dar.
Manche Mütter nehmen Multivitaminpräparate ein, die hohe Mengen dieses Vitamins enthalten. Diese Multivitaminpräparate gelten während der Schwangerschaft als nicht sicher, da sie zu viel Vitamin C enthalten. Das beste Vitamin-C-Präparat für die Schwangerschaft ist ein Präparat, das speziell für Schwangere entwickelt wurde und genau die richtige Menge an Vitaminen enthält.
Wenn du schwanger bist, solltest du verschiedenste Obst- und Gemüsesorten essen. Außerdem solltest du darauf achten, dass du jeden Tag mindestens ein Vitamin-C-reiches Lebensmittel zu dir nimmst. Beispielsweise Orangensaft, Kiwi, rote Paprika oder Erdbeeren.
Darüber hinaus sollten Schwangere, bei denen ein Risiko für Bluthochdruck besteht, bei der Einnahme von Ascorbinsäure vorsichtig sein. Am besten lässt du dich von deinem Arzt/deiner Ärztin über deine tägliche Ernährung beraten. Er/sie kann feststellen, ob du zusätzliche Ascorbinsäure benötigst oder ob du dich ausreichend damit versorgst. Bei Bedarf lassen sich so bestehende Nährstofflücken während der Schwangerschaft schließen.
Nach der Geburt benötigen stillende Mütter 115 bis 120 mg Vitamin C pro Tag. Ascorbinsäure wird in die menschliche Muttermilch ausgeschieden und die Auswirkungen auf den Säugling sind unbekannt. Daher ist bei stillenden Frauen Vorsicht vor einer übermäßigen zusätzlichen Einnahme von Vitamin C geboten.
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- Dror, D. K., & Allen, L. H. (2012). Interventions with vitamins B6, B12 and C in pregnancy. Paediatric and perinatal epidemiology, 26 Suppl 1, 55–74. doi:10.1111/j.1365-3016.2012.01277.x
- Wallace, K., Harris, S., Addison, A., & Bean, C. (2018). HELLP Syndrome: Pathophysiology and Current Therapies. Current pharmaceutical biotechnology, 19(10), 816–826. doi:10.2174/1389201019666180712115215