Geburt ohne Periduralanästhesie (PDA)

Wenn eine Frau Wehen hat, kann sie entscheiden, wie sie mit den Schmerzen umgehen will. Die häufigste Form der Linderung der Schmerzen bei der Geburt ist die Epiduralanästhesie, oder auch Periduralanästhesie genannt (PDA).
Geburt ohne Periduralanästhesie (PDA)

Letzte Aktualisierung: 01. Juli 2018

Eine Geburt ist aber auch ohne PDA möglich.

Bei der PDA wird eine Anästhesie zur Kontrolle der Schmerzen durch Kontraktionen während der Geburt verabreicht. Dadurch fühlt die Mutter immer noch das Zusammenziehen der Gebärmutter, aber es ist viel weniger schmerzhaft.

Die PDA kontrolliert nur den mit Kontraktionen verbundenen Schmerz. Es ist keine Vollnarkose, deshalb bleibt die Frau wach und aufmerksam.

Die Behandlung von Schmerzen während der Geburt ermöglicht es der Mutter, sich besser zu konzentrieren. Das bedeutet, dass sie die richtigen Atemtechniken anwenden und sich auf das Pressen konzentrieren kann, wenn es soweit ist.

Die Schmerzlinderung kann der Mutter auch helfen, sich schneller von der Geburt zu erholen.

In bestimmten Fällen ist eine PDA jedoch nicht möglich. Das ist hauptsächlich aus medizinischen Gründen der Fall. Eine Geburt muss ohne sie ablaufen, wenn das Leben der Mutter oder des Babys gefährdet ist.

Gründe für eine Geburt ohne PDA

  • Die Schmerzlinderung ist nicht nur die Entscheidung der Mutter. In manchen Fällen können Frauen keine Anästhetika erhalten.
  • Es wird nicht empfohlen, wenn die Mutter eine Störung der Blutgerinnung hat oder Blutverdünner einnimmt.
  • Manche Menschen sind allergisch gegen die Medikamente, die bei der Anästhesie verwendet werden. Wenn das der Fall ist, kann eine PDA eine allergische Reaktion bei der Mutter oder dem Baby auslösen.
  • In einigen Fällen kann sie die gleiche Wirkung wie eine Vollnarkose haben. Die Mutter schläft dann komplett ein und ist nicht in der Lage, an der Geburt teilzunehmen, was wiederum das Baby gefährdet.
    Geburt ohne PDA

    Die PDA wird am unteren Ende der Wirbelsäule gesetzt. Um den Katheter einzustecken, muss die Frau sich aufrichten und ihren Rücken beugen. Wenn die Frau eine deformierte Wirbelsäule hat, ist es eventuell nicht möglich, den Katheter einzuführen. Dies kann die PDA gefährlicher machen.
  • Ein weiterer Grund ist, wenn die Geburt schnell abläuft. Diese Art der Schmerzlinderung sollte idealerweise bei einer Dehnung von weniger als 4 Zentimetern erfolgen.
  • Wenn die Wehen bereits losgegangen sind, können die Kontraktionen eine PDA erschweren, oder eine Anästhesie nicht notwendig machen. Die maximale Dehnung liegt bei 8 cm.

Risiken im Zusammenhang mit einer PDA

Im Allgemeinen sind die Risiken sehr gering und hängen hauptsächlich mit Problemen beim Setzen des Katheters zusammen.

Die PDA lindert den Schmerz durch einen Katheter, der in den unteren Bereich der Wirbelsäule gesetzt wird. Der Katheter geht durch eine Membran, die das Knochenmark bedeckt.

Wenn sich die werdende Mutter während der PDA plötzlich bewegt, kann sie ihr Rückenmark schädigen. Es gibt Fälle, in denen sich der Katheter bewegt und dadurch die Genesung nur langsam oder nur teilweise vonstatten geht. Taubheit in einem oder beiden Beinen kann die Folge sein.

Die Risiken für das Baby sind geringer. Im Allgemeinen erhöht eine PDA die Körpertemperatur der Mutter. Wenn die Wehen lange dauern, kann das auch beim Baby passieren.

Folgende Nebenwirkungen können auch auftreten:

  • Zittern
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit

Techniken für die Geburt ohne PDA

Wenn sich die Mutter oder das medizinische Team für eine Geburt ohne PDA entscheiden, gibt es andere Techniken gegen die Schmerzen, die hilfreich sein können. Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben und Stress zu vermeiden.

Die Nerven sind die Hauptursache für das Leiden der Mutter. Angst kann dazu führen, dass sie die Kontrolle über ihren Körper verlieren, wenn sie sich konzentrieren und Anweisungen befolgen müsste.


Atemtechniken

Atemmuster sind extrem wichtig für die Wehen und helfen der werdenden Mutter, Energie zu haben. Wenn die Kontraktionen fortschreiten, können die Atemtechniken variieren. Lange, tiefe Atemzüge sind zu Beginn der Wehen hilfreich, während kurze Atemzüge angewendet werden können, um beim Pressen zu helfen.

Wassergeburten und Massagen

Wassergeburten sind häufig bei Frauen, die ohne PDA entbinden, oder die nicht in der Lage sind, diese Art der Linderung von Schmerzen zu bekommen.

Ein Bad in warmem Wasser entspannt die Muskeln und hilft Ängste zu lindern und die Mutter zu beruhigen. Diese Technik kann in den letzten Phasen der Geburt helfen, schneller und einfacher Fortschritte zu machen.

Den unteren Rücken zu massieren kann auch zur Entspannung des Beckens beitragen und die durch den Druck des Babys verursachten Beschwerden reduzieren. Heiße Kompressen sind in diesem Bereich auch hilfreich.


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