Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl erziehen
Das Selbstwertgefühl ist ein Konzept, das immer mehr Beachtung findet. Obwohl der Begriff manchmal etwas vage oder mehrdeutig behandelt wird, ist er tatsächlich einer der Grundbausteine einer gesunden und gut angepassten Persönlichkeit. Aus diesem Grund möchten wir dir im Folgenden einige Informationen mit auf den Weg geben, um Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl zu erziehen.
Was ist das Selbstwertgefühl?
Das Selbstwertgefühl ist die Verbindung von Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen und Urteilen, die wir uns selbst gegenüber haben. Es ist, was wir über uns selbst denken und fühlen und wie zufrieden wir damit sind, wer wir sind.
Das Selbstwertgefühl ist nicht angeboren. Mit anderen Worten, kommen wir nicht damit auf die Welt. Es handelt sich vielmehr um ein Konzept, das sich im Laufe unseres gesamten Lebens entwickelt und das geändert werden kann. Selbst wenn ein Kind ein geringes Selbstwertgefühl hat, können wir ihm oder ihr dennoch helfen, es zu verbessern.
Warum ist positives Selbstwertgefühl so wichtig?
Oft haben wir den Satz „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ gehört. Aus irgendeinem Grund und viel zu oft vergessen wir jedoch die letzten beiden Wörter. Wir vergessen, dass uns selbst zu lieben der erste und unverzichtbare Teil ist.
Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl
- Wenn wir Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl erziehen, fühlen sie sich akzeptiert und sicher. Sie haben das Selbstvertrauen, neue Dinge auszuprobieren und ihre Umgebung zu erkunden.
- Dieses Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten motiviert sie, sich bei einer neuen Aufgabe nach besten Kräften zu bemühen. Es hilft ihnen auch, stolz auf das zu sein, was sie können.
- Kinder mit einem positiven Selbstwertgefühl können Frustration tolerieren, wenn die Dinge beim ersten Mal nicht funktionieren. Sie können sich anpassen und es erneut versuchen. Anstatt ihre Fehler als persönliches Versagen anzusehen, akzeptieren sie diese als Teil des Lernprozesses. Deshalb sind sie weniger hart und streng mit sich selbst.
- Diese Art, das Leben zu sehen, führt zu einer höheren Leistung. Dies gilt nicht nur in der Schule, sondern auch auf sozialer und familiärer Ebene.
Kinder mit einem geringen Selbstwertgefühl
- Kinder mit einem geringen Selbstwertgefühl haben wenig Selbstvertrauen und fühlen sich unsicher. Sie fühlen sich, als ob sie weniger Wert als andere hätten, zweifeln an ihren eigenen Fähigkeiten und konzentrieren sich auf negative Aspekte.
- Wenn es darum geht, neue Orte und Aktivitäten auszuprobieren, geben sie schnell auf oder versuchen es nicht einmal. Dies liegt daran, dass es ihnen schwer fällt, mit Fehlern und Versagen umzugehen. Sie können sehr kritisch mit sich selbst sein und es fällt ihnen schwer, sich selbst zu vergeben.
- Infolgedessen arbeiten sie in bestimmten Bereichen ihres Lebens nicht so gut wie sie könnten. Mit anderen Worten, Angst hindert sie daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Wie ziehe ich Kinder mit einem positivem Selbstwertgefühl auf?
- Liebe deine Kinder bedingungslos. Sei liebevoll und sage ihnen, dass du sie liebst, egal was sie tun. Stelle beim Korrigieren sicher, dass das Problem mit einem konkreten Verhalten zusammenhängt und nicht mit ihnen persönlich.
- Gib ihnen deine Aufmerksamkeit. Finde Zeiten, um mit deinen Kindern allein zu sein und schaue ihnen in die Augen, wenn sie mit dir sprechen. Auf diese Weise zeigst du ihnen, dass du wirklich zuhörst und dass sie dir wirklich wichtig sind.
- Biete Optionen an. Ab dem Alter von 2 Jahren können Kinder selbst kleine Entscheidungen treffen. Wenn du ihnen die Wahl gibst, haben sie das Verständnis, dass du auf ihre Entscheidungsfähigkeit vertraust.
- Setze klare und einheitliche Grenzen. Wenn sie ihre Grenzen kennen, fühlen sie sich sicher.
- Erlaube deinen Kindern, Fehler zu machen und ihre Unabhängigkeit zu stärken. Ermutige sie, ihre Hausaufgaben selbst zu machen und beeile dich nicht, sie zu korrigieren, wenn sie einen Fehler machen. Erlaube ihnen vielmehr, ihre Fehler zu entdecken und nach einer besseren Option zu suchen.
- Vermeide Vergleiche. Betone die Idee, dass wir alle verschieden sind und wir alle unsere eigenen Stärken und Talente haben. Bringe deinen Kindern bei, andere zu bewundern und von ihnen zu lernen, anstatt sie zu beneiden. Hilf ihnen auch, stolz auf ihre eigenen Tugenden zu sein, anstatt sich mit anderen zu vergleichen.
- Entwickele ihre Anpassungsfähigkeit. Bringe ihnen bei, sich den Herausforderungen im Leben zu stellen. Erinnere sie ebenfalls daran, dass es nicht wichtig ist, die Dinge gleich auf Anhieb zu schaffen, sondern sich anzustrengen und selbstsicher zu sein.
- Akzeptiere ihre Gefühle und Zusammenbrüche. Hilf deinen Kindern, ihre Emotionen zu erkennen und zu steuern.
- Sei ein Beispiel für positives Selbstwertgefühl. Drücke aus, wie stolz du auf ihre Leistungen bist und vermeide negative Kommentare deinen Kindern gegenüber.
- Sorge für ein positives Umfeld. Mache es dir zur Gewohnheit, jeden Abend mit deinen Kindern über deren Tag zu sprechen. Lege jeden Morgen Wert darauf, deine Kinder an ihr großes Potenzial zu erinnern.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Haeussler, I., & Milicic, N. (1995). Confiar en uno mismo: Programa de desarrollo de la autoestima. Editorial Catalonia.
- Niebla, J. C., & Hernández-Guzmán, L. (2001). ¿ Son Contextos Socio-ambientales los que Definen las Dimensiones de la Autoestima en Niños y Adolescentes?. Revista Mexicana de Psicología, 18(2), 229-237. https://www.researchgate.net/profile/Joaquin_Niebla/publication/288269769_Are_self-esteem_dimensions_defined_by_socio-environmental_contexts_in_children_and_adolescents/links/5b159512aca272d43b7e7cab/Are-self-esteem-dimensions-defined-by-socio-environmental-contexts-in-children-and-adolescents.pdf
- Shaffer, D. R., & del Barrio Martínez, C. (2002). Desarrollo social y de la personalidad. Madrid: Thomson.