Milchbildung anregen: Tipps und Ratschläge

In manchen Fällen produziert die Mutter nicht genügend Muttermilch, um den unersättlichen Appetit des Babys zu stillen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, mit denen man die Produktion von Muttermilch anregen kann.
Milchbildung anregen: Tipps und Ratschläge

Letzte Aktualisierung: 13. September 2018

Es gibt wirksame Möglichkeiten, die Milchbildung anzuregen, damit deinem Baby tatsächlich ausreichend Milch zur Verfügung steht.

Die Menge der Milch hängt von der Häufigkeit des Stillens und der Saugkraft des Babys ab. Beim Saugen werden zwei Hormone freigesetzt: Oxytocin und Prolaktin.  Damit wird die Milchbildung angeregt.

Je öfter also das Baby gestillt wird, desto mehr Prolaktin und folglich auch Milch wird produziert. Wenn also nicht ausreichend Milch vorhanden ist, kannst du dein Kind öfters stillen, um so die Milchproduktion anzuregen.

Oxytocin verursacht Muskelkontraktionen in den Brüsten, die dazu führen, dass die Milch durch die Milchgänge fließt und die Brustwarze verlässt, wenn das Baby saugt. Dies wird als Ejektionsreflex bezeichnet.

In manchen Fällen produziert die Mutter nicht ausreichend Muttermilch, um den unersättlichen Appetit des Babys zu stillen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, mit denen man die Produktion von Muttermilch anregen kann.

Wie kann man die Milchbildung anregen?

Anschließend findest du Tipps, um die Milchproduktion zu stimulieren.

1. Die richtige Position beim Stillen

Vielleicht wird zwar ausreichend Milch gebildet, doch dein Baby kann beim Stillen nicht richtig saugen, sodass die natürliche Produktion von Milch nicht stimuliert werden kann.

Hilf in diesem Fall deinem Baby, die richtige Position zu finden, damit es besser saugen kann. Eine Hebamme kann dir dabei helfen und dich beraten.

Milchbildung anregen

2. Brustkompression

Die Brustkompression ist eine Technik, mit der dein Baby beim Saugen mehr Muttermilch aufnehmen kann. So kann man beispielsweise auch mit einer Milchpumpe mehr Muttermilch aus der Brust pumpen.

Bei der Brustkompression muss man die Brust mit einer Hand halten und möglichst nahe am Brustkorb platzieren. Drücke dann mit den Fingern etwas darauf, ohne dass es wehtut.

Wenn dein Baby normal trinkt, kannst du die Brust wieder loslassen, damit die Milch fließen kann.

3. Ändere bestimmte Gewohnheiten

Verschiedene Gewohnheiten können die Milchbildung beeinträchtigen: Rauchen, die Antibabypille, Stress, Müdigkeit…

Wenn du deinen Lebensstil veränderst, kannst du die Milchproduktion verbessern. 

“Es gibt keine Möglichkeit, eine perfekte Mutter zu sein aber es gibt Millionen Möglichkeiten, eine gute Mutter zu sein.”
-Jill Churchill

4. Stille regelmäßig und verwende kein Milchpulver

Du wirst eher die Produktion von Muttermilch anregen, wenn dein Baby gestillt wird. Wenn du Mahlzeiten auslässt oder deinem Baby anstelle des Stillens Pulvermilch gibst, bekommt dein Körper nicht das Signal, dass mehr Muttermilch notwendig ist.

Vergiss nicht: es wird weniger Milch produziert, wenn weniger Nachfrage da ist.

5. Wechselstillen

In den ersten Wochen hilft das abwechselnde Stillen bei jeder Fütterung, eine größere Muttermilchmenge aufzubauen. Du musst nur sicherstellen, dass du die Brust bei jedem Stillen wechselst, da die erste Brust normalerweise mehr stimuliert wird.

Wenn du immer auf der gleichen Seite beginnst, produziert diese Brust mehr Milch und wird größer als die andere.

Wenn du dich nach den ersten Wochen mit der produzierten Menge an Muttermilch wohl fühlst, kannst du weiterhin mit beiden oder nur mit einer Brust stillen.

6. Iss genug

Es ist zwar möglich, dein Baby auch mit einer schlechten Ernährung voll mit Muttermilch zu versorgen, aber es ist sicherlich besser in der Stillzeit, ein wenig gesünder zu essen.

Die Milchbildung und das Stillen erfordern viel Energie. Um eine gesunde Milchversorgung zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, biete deinem Körper ausgewogene und gesunde Mahlzeiten.

Es gibt sogar einige Lebensmittel, die die Milchbildung fördern, wie Hafer, Gemüse und Mandeln. Diese Lebensmittel geben deinem Körper die Kalorien, die so dringend für die Produktion der Muttermilch benötigt werden.

Milchbildung durch Stillen anregen

7. Trinke genug

Muttermilch besteht zu 88 % aus Wasser. Wenn du also nicht bei jedem Stillen etwas trinkst, kann dein Körper dehydrieren!

Denke auch daran, dass ein gesunder Lebensstil sehr wichtig ist. Du musst dich wohl fühlen, dann kann auch einfacher Muttermilch gebildet werden.

Wenn du diese Tipps im Alltag umsetzt, kannst du meist die Milchbildung stimulieren. Versuche es!


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.