4 Tipps wie du deine 2-Jährigen verstehen kannst!

Jeder Vater oder jede Mutter spricht über 2-Jährige Kinder, die in einer schwierigen oder gar erschreckenden Phase sind. Die Wahrheit ist, dass es tatsächlich unmöglich sein kann, ein Kind in diesem Alter zu verstehen.
4 Tipps wie du deine 2-Jährigen verstehen kannst!
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 03. Mai 2023

Wer diese Phase noch nicht erreicht hat, mag denken, dass das übertrieben klingt. Aber diejenigen, die es schon überstanden haben, wissen worüber wir sprechen, und wie schwierig es ist, einen 2-Jährigen verstehen zu können.

Das Problem ist, dass wir es falsch angehen. “Es geht darum, die richtige Einstellung zu haben.” Das bestätigen Eltern, die durch diese Zeit gegangen sind. Es ist einfach nicht möglich die Welt ganz genau mit den Augen des Kindes zu sehen, wenn man ein Erwachsener ist. Wenn du deine 2-Jährigen verstehen möchtest, zumindest ansatzweise, musst du deshalb flexibel sein.

Das hat einen guten Grund. Es ist zufällig so, dass Kinder in diesem Alter nämlich nicht über die Fähigkeit verfügen sich in jemand anderen hinein zu versetzen. Außerdem sind sie meilenweit davon entfernt, die Konsequenzen ihres Handelns einschätzen zu können. Doch die Zukunft dieser Kleinen hängt von uns ab. Dass du deine 2-Jährigen verstehen möchtest ist also richtig und wichtig.

Aus diesem Grund haben wir in diesem Ich bin Mutter-Artikel einige erleichternde Tipps für dich zusammengestellt, die dir dabei helfen sollen. Nur damit wirst du in der Lage sein, diese Zeit, die manchmal einem Alptraum gleicht, zu überstehen.

Schaffe eine Distanz zwischen den Handlungen deines Kindes und deinen Reaktionen. 

-Anonymous-

4 Tipps wie du deine 2-Jährigen verstehen kannst:

2-Jährigen verstehen
  • Dein Kind versteht nicht was Grenzen sind. In dieser Phase geht es darum, soziale Normen auszureizen. Die Kleinen testen ihre Eltern. Sie wollen heraus finden was passiert, wenn sie den Tisch kicken. Sie spielen mit ihrem Essen, sie machen ihre Spielsachen kaputt und weigern sich, sie wieder aufzuheben. Sachen werden permanent auf den Boden geworfen und genau dort landen auch die Schuhe, die ausgezogen werden und ebenso die Klamotten. Dann verspricht dein Kind wieder und wieder, dass das nicht nochmal vorkommt, aber das tut es. Sie sind richtige Wiederholungstäter. Dein Kind spielt und dabei findet es heraus, wo die Grenzen verlaufen, um sich bestätigt zu fühlen und auch gewürdigt. Das Beste ist, sein Fehlverhalten zu ignorieren. Doch wenn es gehorcht, dann musst du sein positives Verhalten loben, um es zu verstärken.
  • Dein Kind versteht die Dimensionen einer Bestrafung nicht. Es mag dir oftmals so gehen, dass du deine 2-Jährigen nicht verstehen kannst. Kurz gesagt, sie rauben dir alle Geduld, machen dich fertig und bringen dich an einen Punkt, an dem du nicht mehr weiter weißt. Wenn du eine Drohung aussprichst, dann scheint sie das nicht zu berühren. Doch wenn du Konsequenzen folgen lässt, dann weinen sie auf einmal bitterlich. Wenn du denkst, dass dein Kind dich nicht verstehen kann oder nicht zwischen negativ und bejahend unterscheiden kann, dann liegst du falsch. Es weiß einfach noch nicht um die Konsequenzen seiner Taten und auch nicht, was eine Bestrafung mit sich bringt. Zögere Konsequenzen daher nicht hinaus. Handle umgehend, sodass dein Kind die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung verstehen lernt.

Tipps um deine 2-Jährigen besser zu verstehen

  • Dein Kind verweigert jede Form der Dankbarkeit. Dein Kind weiß noch nicht wie man teilt, also entscheidest du dich dazu, ihm ein Geschenk zu machen. Du besorgst das eine Spielzeug, um das es immer mit seinen Cousins und Cousinen und auch den Freunden streitet. Bist du perplex nach der Reaktion deines 2-Jährigen in Bezug auf dieses wahnsinnig tolle Geschenk? Keine Sorge, es ist nicht so, dass es sich nicht darüber freut. Dein Kind fühlt sich einfach überrumpelt. Es ist von Gefühlen überwältigt, die es noch nie erfahren hat –  das sind Dankbarkeit und überwältigende Freude. In diesem Fall ist alles was du tun kannst abzuwarten bis dein Kind älter ist. Dann wirst du irgendwann sehen, wie es die Freude über ein Geschenk, das es unbedingt haben wollte, auch zum Ausdruck bringen kann.
  • Antworten, die dich mit leeren Händen dastehen lassen. Wenn dein Kind eigentlich redselig ist und trotzdem nur auf konkrete Fragen antwortet, entspann dich. Um deine 2-Jährigen verstehen zu können, musst du wissen, dass das in diesem Alter eine normale Reaktion ist. Es ist für sie schwierig, auf offene Fragen zu antworten, die mehr als nur ein “Ja” oder “Nein” erfordern. Aber das kommt noch. Er oder sie weiß einfach noch nicht, wo anzusetzen ist mit einer Antwort und dann wählen sie stattdessen die Stille. Die Lösung hierzu ist einfach: Gestalte deine Fragen konkret und spezifisch. Eine weitere häufige Reaktion ist ein “Was?”. Damit will sich dein Kind nur mehr Zeit zum Antworten verschaffen. Die Aufmerksamkeit schwankt und Kinder sind in dieser Phase schnell abgelenkt. Lenke sie zurück auf die Frage und sprich langsam.

Deine 2-Jährigen verstehen: Schwierig aber nicht unmöglich!

Wie du sehen kannst hat jede noch so befremdliche Reaktion deines Kindes einen Grund. Versuche ruhig zu bleiben um deine 2-Jährigen verstehen zu können. Oftmals sind die Lösungen dazu wirklich einfacher und naheliegender als wir denken!

Wir sprechen von den “schrecklichen 2-Jährigen” und nennen dieses Alter eine komplizierte Phase vor der viele Eltern Angst haben. Doch mit ein bisschen Geduld, Willenskraft, Einsatz und ja auch Opfern wirst du feststellen, dass du diese Zeit meistern kannst. Also wie geht es dir dabei? Kommen dir einige Dinge die wir beschrieben haben bekannt vor? Wenn du eine Lösung parat hast, dann teile sie doch mit uns!

 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • De Piaget, T. D. D. C. (2007). Desarrollo Cognitivo: Las Teorías de Piaget y de Vygotsky.
  • Etxebarria, I. (2003). Las emociones autoconscientes: culpa, vergüenza y orgullo. EG Fernández-Abascal, MP Jiménez y MD Martín (Coor.). Motivación y emoción. La adaptación humana, 369-393.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.