Was ist eine Molenschwangerschaft?
Diese untypische Molenschwangerschaft kann vollständig oder teilweise sein:
- Von einer vollständigen Molenschwangerschaft spricht man, wenn die Masse keine Embryo enthält.
- Von einer teilweisen Molenschwangerschaft hingegen spricht man, wenn neben der Masse der Zysten auch ein Embryo gefunden wird.
- Sie kann auch bei Zwillingen vorkommen, die sich dann den Raum mit den Zysten teilen.
In der Regel tritt diese Form der Schwangerschaft aufgrund von genetischen Defekten auf. Bei einer vollständigen Molenschwangerschaft befruchten ein oder zwei Spermien eine leere Eizelle. Hierbei kommt der genetische Beitrag vollständig vom Vater.
Bei der teilweisen Molenschwangerschaft ist auch das Erbgut der Mutter vorhanden, aber der genetische Beitrag des Vaters ist doppelt vorhanden. Das Endergebnis ist ein Embryo mit 69 Chromosomen statt üblicherweise mit 46 Chromosomen.
Bei einer teilweisen Molenschwangerschaft entwickelt sich das Embryo leider nicht, da es von dem unkontrollierten Wachstum der Zysten überwuchert wird.
Wie oft treten solche Molenschwangerschaften auf? Das Risiko liegt bei 0,5 bis 1 von 1.000 Schwangerschaften.
Risikofaktoren einer Molenschwangerschaft
Folgende Faktoren werden als Risikofaktoren betrachtet:
- Schwangerschaft bei Frauen über 40. Schwangerschaften in dieser Altersgruppe haben eine höhere Wahrscheinlichkeit zur Blasenmolenbildung gezeigt.
- Nach einer bereits aufgetretenen Molenschwangerschaft.
- Frauen die eine Fehlgeburt erlitten haben
- Ernährungsmängel, wie zum Beispiel bei zu wenig Protein und Mangel an Karotin (Vitamin A).
- Fruchtbarkeitsbehandlungen
Wie lassen sich Molenschwangerschaften und deren Symptome erkennen?
Im Regelfall verspürt die schwangere Frau typische Anzeichen einer Schwangerschaft sowie das Ausbleiben der Regelblutung, Übelkeit und Bauchwachstum.
In den ersten Monaten treten zusätzliche Symptome auf, die nicht zu einer gesunden Schwangerschaft passen. Diese sollten umgehend von einem Arzt kontrolliert werden.
Einige dieser Symptome sind:
- Vaginale Blutungen mit Klümpchen
- Übelkeit und Erbrechen
- hoher Blutdruck
- Beinschwellungen
- Blutarmut
- Eierstockzysten
- eine vergrößerte oder verkleinerte Gebärmutter
- fehlende fetale Aktivität, wie beispielsweise Bewegungen im Mutterleib und Herzschlag
Auf alle Fälle kann ein Spezialist eine analytische Untersuchung durchführen, um dabei den erhöhten Wert des Schwangerschaftshormon hCG zu untersuchen.
Durch eine Unterleibsuntersuchung und Ultraschall kann der Spezialist eine untypische Größe der Gebärmutter und die Bildung von Klümpchen sowie eines Embryos diagnostizieren.
Molenschwangerschaften treten meist aufgrund von genetischen Defekten auf.
Wie werden Molenschwangerschaften medizinisch behandelt?
Molenschangerschaften führen meist zu einer Fehlgeburt. Um dies zu vermeiden, werden diese Schwangerschaften oftmals operativ, mit einer Ausschabung der Gebärmutter oder mit Medikamenten behandelt.
Auf jeden Fall haben diese Schwangerschaften entweder keinen Embryo oder wenn sie einen haben, hat dieser keine Überlebenschance.
Nach der Entfernung des betroffenen Gewebes können jedoch Spuren zurückbleiben, die die Möglichkeit auf eine erneute Schwangerschaft reduzieren. Bei einer Vermehrung des Gewebes kann es zu einer anhaltenden trophoblastischen Neoplasie kommen.
Diese Situation tritt allerdings nur bei 15-20% aller vollständigen und 5% aller teilweisen Molenschwangerschaften auf.
Molenschangerschaften führen meist zu einer Fehlgeburt. Um dies zu vermeiden, werden diese Schwangerschaften oftmals operativ, mit einer Ausschabung der Gebärmutter oder mit Medikamenten behandelt.
Mögliche Komplikationen einer Molenschwangerschaft
Eine Molennschwangerschaft kann Schwierigkeiten hervorrufen.
- Aufgrund der bestehenden möglichen Komplikationen bei einer Molenschwangerschaft kann eine frühzeitige Diagnose die Fruchtbarkeit der Frau erhalten und es besteht die Möglichkeit einer erneuten Schwangerschaft in der Zukunft.
- Bei Molenschwangerschaften wächst der Fötus nicht. Allerdings besteht eine Gefahr, dass die Mole zu tief in das Gebärmuttergewebe eindringt. Dies führt dann zu Schmerzen und Blutungen im Unterleib.
- Wenn eine Trophoblastische Neoplasie auftritt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Art von Krebs entwickeln kann. Diese muss dann mit einer Chemotherapie behandelt werden. Je nach Schweregrad ist eine Entfernung der Gebärmutter nötig.
- Eine weitere Komplikation ist: wenn durch die Mole der Blutdruck steigt, kann dies eine Schwangerschaftsvergiftung auslösen.
- Zu den selteneren auftretenden Komplikationen gehören Probleme mit der Schilddrüse.
Wie geht es nach einer Molenschwangerschaft weiter?
Die Frauen, die diese gescheiterte Schwangerschaft erlebt haben, können wieder vollkommen normal von vorne neu beginnen, sofern die Diagnose frühzeitig gestellt wurde.
Normalerweise wird jedoch empfohlen, ein Jahr mit einer erneuten Schwangerschaft zu warten, um eine Vermehrung des Molengewebes ausschließen zu können und somit eine vollständige Fruchtbarkeit beizubehalten.
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