Seit du da bist, schlafe ich weniger, lächle aber mehr

Manchmal lächle ich, wenn ich das Gesicht sehe, das ich im Spiegel sehe und das ich kaum erkenne.
Seit du da bist, schlafe ich weniger, lächle aber mehr
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2021

Du hast es geschafft: Seit du da bist, hast du mein Leben auf den Kopf gestellt und mein Herz um 180° gedreht, hin zu einem intensiven und bereichernden Glück. Du hast mir Stunden an Schlaf geraubt, ohne Zweifel, aber du hast mir auch eine Zukunft voller Illusionen gegeben. Jetzt lächle ich mehr, jetzt atme ich nicht nur, sondern lebe intensiver, mit klaren Sinnen und mit mehr Farben.

Wir sind sicher, dass viele Mütter und Väter, die vor Kurzem Eltern geworden sind, genau das fühlen. Es ist, als ob jemand diese kleinen Nuancen, die die Ankunft eines Kindes begleiten, geheim hält. Wo Schlafmangel, Ängste, das Stillen, Krämpfe und Babyschreie das Kleingedruckte sind, das man nicht liest, wenn man sich dazu entscheidet ein Kind zu haben.

“Das Kind erkennt die Mutter am Lächeln”

-Lon Tolstoi

Nichts davon ist jedoch von Bedeutung. In Wirklichkeit sollte man nur wissen, dass nicht alles leicht zu verstehen ist, und dass es leichtere und schwerere Tage geben wird. Wichtig ist, die Bedürfnisse des Neugeborenen zu erkennen und vor allem … alles zu genie ß en. Genau das wird uns zum Beispiel im Buch “Das Kontinuum-Konzept” von Jean Liedloff erklärt.

Wenn das Baby auf die Welt kommt, gibt es viele Eltern, die ihr eigenes vorgegebenes Schema haben um ein Kind aufzuziehen. In der Erziehung gibt es jedoch keine Pläne. Die Ratschläge, die unsere Eltern, Brüder oder Freunde uns geben, funktionieren nicht immer für unsere eigenen Kinder. Es geht nur darum, Tag für Tag und im Moment mit dem Baby zu leben und zu wissen, wie man mit unserem Instinkt am besten reagiert.

Wir müssen uns daran erinnern, dass in den ersten Lebensjahren unseres Kindes ein “Kontinuum” besteht, wie es Dr. Liedloff erklärt. Eine Kontinuität zwischen dem Körper der Mutter und ihrem Baby, wo nur die Nähe, der Kontakt, die Haut, die Liebkosungen, die Blicke…. etc. zählen.

Und ja, es kann anstrengend sein, sehr anstrengend, aber auch sehr befriedigend.

Ich lächle, weil ich weiß, dass ich es richtig mache

Seit du da bist - Zeichnung Mutter stillt Baby

Manchmal lächle ich, wenn ich das Gesicht sehe, das ich im Spiegel sehe und das ich kaum erkenne seit du da bist … Bin ich das? Bin ich wirklich diese Frau? Sind das riesigen Kreise unter meinen Augen? Wie lange ist es her, dass ich meine Haare gekämmt habe? Wie lange habe ich meine körperliche Erscheinung vernachlässigt?

Nachdem du das jedes Mal denkst, wenn du zufällig über deine Erscheinung stolperst, wenn du auf die Toilette gehst, seufzt du einmal tief und klemmst die lose Haarsträhne, die auf dein Gesicht fällt, wieder hinter dein Ohr. Was ist auch der Unterschied? – denkst du – Was ist mein Aussehen schon, wenn es meinem Baby gut geht, und ich alles richtig mache? …

Die Mutter, die auf ihr Baby stolz ist, ist sich ihrer tiefen Erschöpfung nicht bewusst

Manchmal passiert das. Die Ankunft eines Kindes löst Alarmmechanismen im Gehirn der Mutter aus, die oft verhindern, dass sie sich ihrer körperlichen Bedürfnisse bewusst ist.

  • Es ist ein natürlicher Mechanismus, der die richtige Pflege und die Aufmerksamkeit für das Baby garantiert. Jedoch ist es nicht ratsam, uns zu vernachlässigen und an die Grenze unserer Kraft zu stoßen.
  • Wenn unser Körper und Geist viele Stunden ohne Schlaf und anhaltende Aufmerksamkeit anhäuft, können wir manchmal in einen Zustand von unbemerktem Stress fallen, der unsere Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen kann.
  • Es ist daher notwendig, dass wir Aufgaben verteilen. Der Vater erzieht auch, der Vater kann genau die gleichen Aufgaben erfüllen wie die Mutter, außer natürlich, das Stillen.
  • Wir sollten das Aufziehen unserer Kinder genießen, indem wir die Verantwortungen und die Müdigkeit aufteilen. Die dunklen Kreise unter den Augen sollten beide haben. Genauso wie wir das Glück, den Schlaf, die Lächeln und Sorgen teilen.

Erinnere dich also daran, dass du wunderbar mit deinem Baby klarkommst, da besteht kein Zweifel, und das ist Grund zur Freude, vernachlässige dich aber nie …

Seit du bei mir bist, begleiten mich positive Emotionen

Mutter oder Vater zu sein, verändert bestimmte Strukturen unseres Gehirns, das wissen wir. Diese zusätzliche Dosis an Oxytocin macht uns nicht nur viel schützender und sensibler für die Bedürfnisse des Kindes, sondern verbessert auch andere Dimensionen. Die Dimensionen, die aus uns bessere Menschen machen, wie die Empathie, das Leistungsvermögen, die Belastbarkeit, die Illusionen und sogar die Notwendigkeit, bestimmte Werte zu kultivieren, die diese Welt ein wenig besser machen.

“Vergiss nie zu lächeln, denn der Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag sein”

-Charles Chaplin-

Auf der anderen Seite hast du, seit du dein Kind in den Armen hast, deine Schwächen zu deinen Stärken gemacht. Es ist genug es in deine Arme zu nehmen um ein fast automatisches Lächeln bei dir hervorzurufen. Dieses Lächeln spiegelt nicht nur dein inneres Wohlbefinden wieder.

Es ist auch das Leuchtfeuer, das dein Kind führt, es ist eine emotionale Geste voller Bedeutungen, mit der du es zur Geselligkeit, zur Kommunikation und zur Liebe einlädst. Damit ihr eine Verbindung der Liebe und Anerkennung aufbauen könnt, die mit deinem Lächeln beginnt.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.