Ist die Geburt eines Mädchens weniger schmerzhaft?
Der Vorgang der Geburt kann sowohl bei der Mutter als auch beim Baby viel Stress auslösen. Laut einer in Spanien durchgeführten Studie variiert die Intensität des Schmerzes jedoch. Ein bestimmender Faktor ist das Geschlecht des Babys. Das bedeutet konkret, dass die Geburt eines Mädchens weniger schmerzhaft ist.
Die Studie wurde von Forschern der Universität Granada zusammen mit dem San Cecilio Krankenhaus durchgeführt. Sie haben zusammen mehr als 50 Geburten untersucht. Ihre Analyse führte zu diversen Schlussfolgerungen.
Bis dato gab es keine vergleichbaren Studien. Alle vorigen Untersuchungen hatten nur das Stress-Niveau und die Entzündungswerte der Mutter gemessen.
Das ist also die erste europäische Studie, die sowohl die Werte der Mutter als auch die des Neugeborenen misst. Sie eröffnet damit vollkommen neue Wege, um dem Neugeborenen im Umgang mit Stress und bei der weiteren Entwicklung zu helfen.
Diese Studie ist ein Vorreiter darin, die Geburt unter dem Kriterium des Geschlechts des Neugeborenen zu untersuchen. Die Studie wurde unter 56 Frauen durchgeführt, von denen 29 ein Mädchen erwarteten. Der Rest von ihnen war mit einem Jungen schwanger.
Neugeborene Mädchen und ihre Mütter sind demnach besser in der Lage die Strapazen der Geburt zu verarbeiten. Das machte eine klaren Zusammenhang zwischen dem Geschlecht des Neugeborenen und den Anzeichen für Stress deutlich.
Die Forscher schlossen daraus, dass Mütter die ein Mädchen geboren hatten, weniger Schäden an wichtigen Biomolekülen erlitten. Außerdem verfügte ihr Körper über stärkere Abwehrkräfte.
Ist die Geburt eines Mädchens weniger schmerzhaft?
Die Studie hat gezeigt, dass die Entzündungswerte bei der Geburt eines Mädchens geringer waren. Das gilt für die Mutter und das Neugeborene. Bei beiden wurden geringere Werte von Interleukinen gemessen. Interleukine begünstigen allgemein Entzündungen im Körper.
Werdende Mütter von Mädchen weisen schon vor der Geburt größere Mengen an Anti-Oxidantien im Körper auf. Damit sind sie für diese auch besser gewappnet.
Die Geburt sollte deine größte Leistung sein, nicht deine größte Angst.
-Jane Weideman-
Frauen, die mit einem Mädchen schwanger sind, haben mehr Anti-Oxidantien in ihren Zellwänden. Das macht sie stressresistenter für die Geburt, sodass sie dabei weniger Schaden nehmen.
Mit anderen Worten: die Geburt eines Mädchens ist weniger schmerzhaft, weil sie die Mutter weniger angreift. Infolgedessen wird auch das Kind mit geringeren Entzündungswerten geboren.
Wenn also eine Mutter ein Mädchen zur Welt bringt, dann erleidet sie weniger Schmerzen. Dadurch wiederum ist ihr Stress-Level geringer als der einer Frau, die einen Jungen gebärt.
Neue Untersuchungen – Geburt eines Mädchen weniger schmerzhaft
Wissenschaftler betonen: “Dies eröffnet ein interessantes Feld für Forschungen, die das Geschlecht des Babys als Risikofaktor für verschiedene funktionelle Störungen näher untersuchen. Damit verbunden sind wichtige Folgewirkungen auf die Lebenserwartung und die allgemeine Entwicklung der Krankheitslehre.”
Nach der Geburt wurden Blutproben aus der Vene und der Nabelarterie entnommen. In diesen wurde der oxidative Stress-Level und die Indikatoren für Entzündungen untersucht.
Ist die Geburt eines Mädchens weniger schmerzhaft?
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Mädchen besser mit Stress und Stoffen, die Entzündungen auslösen, umgehen können. Der Grund ist, dass ihr enzymatisches System zum Zeitpunkt der Geburt weiter entwickelt ist. Damit kann die Frage ob die Geburt eines Mädchens weniger schmerzhaft ist, mit einem “Ja” beantwortet werden.
Das begrenzt die möglichen Zellschäden und verbessert gleichzeitig den Zellstoffwechsel. Somit ist das Geschlecht des Neugeborenen nicht nur ein Faktor für den Vorgang der Geburt, sondern auch ein Einflussfaktor auf die zukünftige Erforschung von Krankheiten.
Weil das enzymatische System von Mädchen bei der Geburt schon reifer ist, können sie den Moment der Geburt und auch die ersten Tage danach, in denen ein Infektionsrisiko besteht, besser verarbeiten.
Deshalb hat das Geschlecht eines Babys auch Einfluss darauf, wie gut es sich in den Tagen nach der Geburt an seine neue Umgebung – außerhalb der Gebärmutter – anpassen kann.
Das ist auch der Grund, warum die Lebenserwartung von Frauen höher liegt als die von Männern.