Der Umgang mit einem Kind mit Asperger-Syndrom

Das Asperger-Syndrom ist eine Autismus-Spektrum-Störung, deren Intensität und Symptome von Person zu Person variieren. Hier erfährst du mehr zu diesem Thema. Außerdem findest du einige Empfehlungen für den richtigen Umgang mit diesen Kindern.
Der Umgang mit einem Kind mit Asperger-Syndrom
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Indira Ramírez Terán

Letzte Aktualisierung: 22. Dezember 2022

Wie sollte man Kinder mit Asperger-Syndrom behandeln? Wie alle Kinder – mit viel Liebe!

Das Asperger-Syndrom ist eine Autismus-Spektrum-Störung, deren Intensität und Symptome von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Beitrag wollen wir nicht die Aufgaben von Fachleuten übernehmen, die entscheiden, ob ein Kind eine derartige Störung aufweist. Wir wollen auch keine Empfehlungen für die richtige Behandlung aussprechen.

Dennoch gibt es verschiedene Tipps und Empfehlungen, die dir als Elternteil helfen und die Aufgabe erleichtern werden, mit deinem Kind angemessen und bedürfnisgerecht umzugehen. Auf diese Weise kannst du dazu beitragen, dass die Entwicklung und das Wohlbefinden deines Kindes nicht durch das Asperger-Syndrom beeinträchtigt werden.

Was ist das Asperger-Syndrom?

Das Asperger-Syndrom ist eine Autismus-Spektrum-Störung. Sie tritt in der frühen Kindheit (etwa im Alter von 3 Jahren) auf. Allerdings ist sie zwischen dem Alter von 6 und 8 Jahren besonders ausgeprägt. In diesem Zeitraum bemerken Eltern und Betreuungspersonen des Kindes akute bis schwere Unterschiede oder Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und der Kommunikationsweise des Kindes. Im Gegensatz zu Autismus haben Kinder mit Asperger-Syndrom keine Sprachprobleme oder Verzögerungen beim Verstehen kognitiver Prozesse.

Das Asperger-Syndrom wurde von dem österreichischen Psychiater und Kinderarzt Hans Asperger beschrieben. Im Jahre 1981 wurde es erstmals in einer wissenschaftlichen Zeitschrift erwähnt. Das bedeutet, dass dieses Syndrom in der Wissenschaft erst seit rund vierzig Jahren bekannt ist. Daher gibt es immer noch viel, was man über dieses Syndrom erforschen und erfahren muss.

Das Asperger-Syndrom ist relativ neu, so dass es mehr Zweifel als Gewissheit darüber gibt. Die Betroffenen werden auch als neuroatypisch bezeichnet. Es handelt sich um eine Erkrankung, die sich bei frühzeitiger Behandlung, die in der Entwicklung und Vermittlung sozialer Fähigkeiten besteht, kontrollieren lässt.

Asperger-Syndrom - ein Junge malt mit Buntstiften

Das Asperger-Syndrom tritt, zumindest laut Statistik, bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen. Allerdings bestehen hier berechtigte Zweifel. Denn Fakt ist vielmehr, dass das Asperger-Syndrom bei Mädchen im Vergleich zu Jungen häufiger unbemerkt bleibt.

Dieses Syndrom wird normalerweise mit Genialität in Verbindung gebracht. Der Grund hierfür ist, dass Menschen mit Asperger-Syndrom in der Regel ein obsessives Interesse an Themen entwickeln, auf die sie sich spezialisiert haben. Schon im Kindesalter zeigen sie eine hoch entwickelte Sprache. Isaac Newton, Albert Einstein, Keanu Reeves und Steven Spielberg gelten als Asperger-Kinder.

Der Umgang mit einem Kind mit Asperger-Syndrom

Feste Routinen

Die American Psychiatric Association empfiehlt, Routinen, Rituale und Strukturen für vorhersehbares Verhalten und eine vorhersehbare Entwicklung einzurichten und beizubehalten. Diese erleichtern die Interaktion des Kindes mit der Welt. Daher solltest du versuchen, gemeinsam mit deinem Kind den kompletten Schul- und Familienalltag zu gestalten. Dazu gehören auch die Mahlzeiten, Spiel- und Lernpläne und alles, was dem Kind eine Eingliederung in die Welt ohne traumatische Erfahrung ermöglicht.

Asperger-Syndrom - Mädchen mit geschlossenen Augen

Informiere dich über das Asperger-Syndrom

Wenn bei deinem Kind das Asperger-Syndrom diagnostiziert wird, solltest du dich zunächst gründlich darüber informieren. Darüber hinaus solltest du deinem Kind diese Diagnose ebenfalls mitteilen. Allerdings benötigst du hierbei viel Fingerspitzengefühl. Achte darauf, dass diese Diagnose nicht von vornherein ein Hindernis oder eine Einschränkung für seine Entwicklung darstellt.

Wenn dein Kind das Asperger-Syndrom hat, solltest du nicht automatisch davon ausgehen, dass es dieses oder jenes nicht tun oder tolerieren kann, bevor dieser Fall tatsächlich eintritt. Daher ist es wichtig, dass du dich ausreichend informierst. Kontaktiere Elternverbände, Selbsthilfegruppen und nutze jede Hilfe, die zur Verfügung steht.

Nimm mit deinem Kind an Aktivitäten teil, die von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) für Kinder mit dem Asperger-Syndrom organisiert werden. Des Weiteren solltest du Kontakt zu anderen Eltern mit betroffenen Kindern und Erwachsenen halten. Tausche Informationen mit ihnen aus und baue Unterstützungsnetzwerke auf.

Motiviere dein Kind und ermutige es!

Wenn du dein Kind fortlaufend dazu motivierst, seine Ziele zu erreichen, wird ihm das eine große Hilfe sein. Unterstütze dein Kind und sein Umfeld, sich des Syndroms bewusst zu werden. Darüber hinaus solltest du seine Qualitäten stärken und es dazu ermutigen, an Aktivitäten teilzunehmen, bei denen es genau diese besonderen Qualitäten zur Geltung bringen kann. Denn auf diese Weise stärkst du das Selbstwertgefühl und die Sicherheit deines Kindes.

Vermeide ungesunde Kritik oder verletzende Kommentare gegenüber dem Kind. Respektiere den Raum der Einsamkeit, den es fordert, und sorge dafür, dass diese Phasen nicht zu lange andauern. Unterstütze dein Kind dabei, seine besonderen Interessen zu entwickeln und ein Experte für diese Themen zu werden. Erkenne die Einzigartigkeit deines Kindes und sei stolz darauf!


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