Wenn dein Kind langsam lernt, sei geduldig und gehe behutsam vor

Viele Mütter sind besorgt, wenn sie feststellen, dass ihr Kind im Vergleich zu anderen langsam lernt. In unserem heutigen Artikel erfährst du, wie du darauf reagieren kannst.
Wenn dein Kind langsam lernt, sei geduldig und gehe behutsam vor
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 03. Mai 2023

Auch wenn viele Mütter und pädagogische Fachkräfte es immer noch nicht verstehen oder akzeptieren wollen: Jedes Kind lernt und reift in seinem eigenen Tempo. Wenn dein Kind langsam lernt, musst du dir also keine Sorgen machen. Das ist völlig normal und deutet nicht unbedingt auf eine kognitive Beeinträchtigung hin.

Natürlicherweise entwickeln manche Kinder bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse schneller als andere. Daher gibt es auch keine Veranlassung, einen Wettbewerb gewinnen zu wollen und die Kinder zu zwingen, ihre Ziele so schnell wie möglich zu erreichen. Es spielt keine Rolle, wie langsam das Kind lernt.

Wirklich wichtig ist dabei, dass du nicht aufhörst, dein Kind zu unterstützen, damit es weiter lernen kann. Wenn dein Kind langsamer ist als andere, solltest du einfach geduldig und behutsam vorgehen und dich an das Tempo deines Kindes anpassen. Gleichzeitig solltest du es natürlich bei seinen Bemühungen nach Kräften unterstützen.

Kind langsam - Mutter umarmt ihr Kind

Wenn dein Kind langsam lernt, mache kurze, aber feste Schritte

Wenn dein Kind langsam lernt, bleibe ruhig und sei geduldig. Zeige dich unter keinen Umständen frustriert, verärgert oder wütend. Dein Kind hat schon genug Last auf den Schultern, weil es in seinem eigenen Tempo lernt. Und meistens sind sich die Kinder der Tatsache sehr wohl bewusst, dass sie langsamer lernen als andere. Das Letzte, was dein Kind gebrauchen kann, ist die Last oder der Druck, dich glücklich machen zu müssen. Denn das führt schnell dazu, dass es sich minderwertig oder unfähig fühlt.

Daher ist es wichtig, dass du mit den Worten vorsichtig bist, mit denen du dein Kind motivierst und ihm hilfst. Es geht nicht darum, den Wissenserwerb mit mehr Material und mehr Anforderungen zu erzwingen oder zu beschleunigen. In vielen Fällen braucht es einfach Zeit.

Wenn du es mit einem langsamen Lerner zu tun hast, solltest du deshalb das Tempo und die Intensität des Unterrichts reduzieren. Beginne diese Wanderung mit langsamen, aber stetigen Schritten. In jedem Fall ist es wichtig, diesen komplexen Weg gemeinsam zu gehen, Hand in Hand.

Verhaltensweisen, die du vermeiden solltest, wenn dein Kind langsam lernt

Wenn du dich in einer Situation wiederfindest, in der das Lernen und die Entwicklung eines Kindes etwas mehr als normal verzögert sind, gibt es eine goldene Regel. Du darfst es unter keinen Umständen anschreien, bestrafen oder gar schlagen!

Auch absurde und verletzende Vergleiche sind strengstens untersagt. Respektiere immer den eigenen Rhythmus deines Kindes. Darüber hinaus darfst du auch keinesfalls einen Wettbewerb fördern. Denn dies würde deinem Kind überhaupt nicht helfen. Ganz im Gegenteil, dies würde ihm lediglich das Gefühl vermitteln, weniger wert zu sein als andere.

Dennoch möchten wir an dieser Stelle klarstellen, dass das Geheimnis in diesen Fällen keineswegs darin besteht, dieses kleine Hindernis einfach zu leugnen. Vielmehr musst du es mit deinem Kind gemeinsam überwinden, indem du ein Höchstmaß an Ausdauer, Geduld, Hingabe und viel Liebe aufbringst.

Wie du dich verhalten solltest, um dein Kind zu unterstützen

Zunächst einmal musst du lernen, ihm zu helfen. Aber das bedeutet nicht, dass du deinem Kind alles abnehmen solltest. Wenn du das tust, vermittelst du ihm die Botschaft, dass nur Mama oder Papa wissen, wie es geht. Gleichzeitig bekommt dein Kind das Gefühl, dass es nicht in der Lage ist, etwas ohne das Eingreifen eines Erwachsenen zu erreichen.

Wenn dein Kind langsam lernt, sei geduldig und behutsam!

Dabei ist es auch sehr wichtig, dass du auf die Formulierungen achtest, die du verwendest, um diese Aufgabe zu erfüllen. So verhinderst du, dass sich dein Kind minderwertig, unfähig oder sogar gedemütigt fühlt. Es geht darum, zu motivieren und zu stimulieren, ohne dein Kind zu verletzen oder sein Selbstwertgefühl zu beeinträchtigen.

Außerdem solltest du die gesetzten Ziele und die jeweiligen Methoden überprüfen, da diese dem Alter des Kindes angepasst werden müssen. Denke auch daran, dass der Unterricht konstant sein muss und dass du in dieser entscheidenden Phase jede Art von Ablenkung vermeiden musst.

Des Weiteren geht es darum, sich auf die Vermittlung von Grundfertigkeiten zu konzentrieren, die für das Leben als Erwachsener grundlegend sind, zum Beispiel das Lesen, Schreiben und die Grundrechenarten. Achte aber immer darauf, dass die Inhalte dem Alter des Kindes angemessen sind.

Vergiss nicht, jeden noch so kleinen Lernfortschritt positiv zu verstärken. So minimal er auch sein mag, du solltest stets das Interesse deines Kindes am Lernen unterstützen. Bei der Ausbildung von Kindern mit derartigen Schwierigkeiten stellt jede kleine Leistung einen großen Fortschritt dar, das solltest du nie vergessen!


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