Kind nicht mehr anschreien: 3 wichtige Schritte
Manche Kinder versprechen sich selbst, nie wie ihr Vater oder ihre Mutter zu sein, wenn sie groß sind. Wenn du jedoch diesen Artikel liest, hast du vielleicht eine Gewohnheit deiner Eltern selbst übernommen: Doch das Kind anschreien bringt gar nichts. Erfahre heute mehr darüber.
Du musst dich nicht schlecht fühlen, wenn du diese Gewohnheit bei dir beobachtest. Denn du bist dir bereits darüber bewusst geworden und auf dem besten Weg, etwas dagegen zu tun.
Ein Kind anschreien bedeutet, es tief zu verletzen. Eltern wissen, dass das in der Regel gar nichts bringt, doch trotzdem tun sie es immer wieder. Denn es ist gar nicht so einfach, sich in bestimmten Situationen zu beherrschen.
Viele Eltern machen sich in bestimmten Situationen Sorgen um ihre Kinder und vergessen dabei, ihre eigenen Gefühle zu kontrollieren. In diesem Augenblick sind sie sauer, besorgt oder traurig und schreien das Kind an. Doch es geht auch anders und viel effektiver!
Anschließend findest du drei effektive Schritte, die du ganz einfach in die Praxis umsetzen kannst, um dein Kind nicht mehr anzuschreien.
Anschreien des Kindes verhindern
1. Schritt: Selbstbewertung
Eltern erleben kontinuierlich intensive Gefühle und machen sich oft Sorgen um ihre Kinder. Manche Väter und Mütter sind ängstlich, andere haben wenig Geduld oder keine Selbstbeherrschung. Viele haben ähnliche Situationen selbst in ihrer Kindheit erlebt und handeln unbewusst gleich wie ihre Eltern damals.
Wie man in schwierigen Situationen reagiert hängt großteils vom Charakter und den eigenen Lebenserfahrungen ab. Denn wir alle tragen Wunden, Enttäuschungen und Kämpfe in uns.
Doch es gibt verschiedene Strategien, die dabei helfen können, das Kind nicht mehr anzuschreien.
Beobachte zuerst genau, welche Situationen dich ärgern und sauer machen. Vielleicht spielen dabei persönliche Erfahrungen eine Rolle, mit denen dein Kind gar nichts zu tun hat.
Oft geht es darum, dass Eltern ihre eigenen Ängste, Wut und Frustrationen auf ihre Kinder übertragen. Versuche, ruhig zu bleiben und liebevoll mit deinem Kind zu sprechen.
Sehr hilfreich ist in diesem Augenblick, kurz das Zimmer zu verlassen und auf 10 zu zählen! Dabei kannst du vielleicht deine Perspektive verändern und dich fragen, ob es tatsächlich so schlimm ist.
2. Schritt: die Logik der Emotionen
Häufig schreien Eltern ihre Kinder nicht deshalb an, weil sie etwas falsch gemacht haben, sondern aus ganz anderen Gründen. Sobald du jedoch diese Faktoren identifizierst, ist es auch viel einfacher, sie zu kontrollieren.
Noch ein interessanter Lesetipp: Wutausbrüche: Kinder brauchen uns genau dann
3. Lerne, dich zu kontrollieren
Du musst lernen, deine Gefühle zu beherrschen und rational zu denken. Du musst üben, versuchen dir schnell über die Situation bewusst zu werden und tief durchatmen, bevor du reagierst.
Folgende Emotionen führen oft zum elterlichen Anschreien der Kinder:
- Wut
- Frust
- Angst
- Traurigkeit
- Schuldgefühl
Wenn diese negativen Gefühle in dir aufkommen, musst du versuchen, dich zu kontrollieren.
Hier sind einige hilfreiche Strategien:
- Informiere dich ausführlicher über jene Faktoren, die dich die Kontrolle verlieren lassen und lerne, dich zu beherrschen.
- Nimm dir Zeit, um durchzuatmen oder auf 10 zu zählen, bevor du wütend reagierst. Sobald du etwas ruhiger bist, kannst du mit deinem Kind sprechen und ihm seinen Fehler erklären.
- Wenn dich etwas stört, erkläre deinem Kind die genauen Gründe dafür. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Kind dir nicht zuhört oder tut, was es will, vergiss nicht, dass das nicht gegen deine Person geht. Wenn dein Kind versteht, warum bestimmte Dinge fehl am Platz sind, verändert es wahrscheinlich sein Verhalten.
- Gehe mit gutem Beispiel voran. Man sagt, dass Taten lauter schreien als Worte! Du möchtest nicht, dass deine Kinder dich ignorieren? Dann ignoriere du sie auch nicht. Sie brauchen dich.
Und vergiss nicht: Der wichtigste Schritt, um Anschreien zu verhindern ist eine positive und ehrliche Gesprächsbasis.
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