Mein Kind trägt immer noch Windeln: Sollte ich mir Sorgen machen?

Mütter machen sich oft Sorgen, wenn ihr Kind noch Windeln trägt. Dies kommt besonders häufig vor, wenn Mütter ihr Kind mit anderen Kindern vergleichen. Doch was ist normal? Wann solltest du dir Sorgen machen, wenn dein Kind noch nicht trocken ist?
Mein Kind trägt immer noch Windeln: Sollte ich mir Sorgen machen?
María Alejandra Castro Arbeláez

Geprüft und freigegeben von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Geschrieben von Yamila Papa

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Was kannst du tun, wenn dein Kind immer noch Windeln trägt? In diesem Artikel werden wir versuchen, deine Zweifel zu beseitigen.

Eine häufig vorkommende Frage unter Eltern ist die, wann der richtige Zeitpunkt für das Trockenwerden des Kindes ist.  Wenn du die Antwort nicht kennst, hast du wahrscheinlich dieselben Bedenken und Sorgen wie andere Eltern.

Lies einfach weiter, um nützliche Informationen zu diesem Thema zu erhalten.

Mein Kind trägt immer noch Windeln: Ist das normal?

Man könnte sagen, dass „normal“ mehr mit sozialem Druck zu tun hat als mit irgendetwas anderem. Viele Leute denken, dass Kinder ab drei Jahren windelfrei und trocken sein sollten. In Hinblick auf die Biologie sollten wir jedoch nicht so streng sein.

Wenn ein Kind älter als drei Jahre alt ist und die Toilette nicht alleine benutzen kann, beschuldigen die Leute oft die Eltern. Sie sagen, die Eltern hätten die Sauberkeitserziehung nicht richtig gelehrt. Oder aber, sie hätten zu spät angefangen.

Im Kindergarten üben andere Mütter möglicherweise etwas Druck in Bezug auf die Blasenkontrolle ihres Kindes aus. Dies kann für Eltern mit einem Kind, das immer noch Windeln trägt, oft ärgerlich und anstrengend sein.

Daher ist es völlig normal, dass eine Mutter mit einer gewissen Traurigkeit sagt: “Mein Kind trägt immer noch Windeln”. Es könnte ihr sogar peinlich sein.

Mache dir jedoch keine Sorgen. Es lohnt sich nicht, dein Kind zu traumatisieren, nur weil andere gleichaltrige Kinder trocken sind.

Dasselbe gilt für andere Meilensteine ​​der Entwicklung. Zum Beispiel vergleichen Eltern oft auch das Laufen, das Sprechen und das Essen mit Besteck.

Es ist kein fehlender Stimulus, mangelnde Bildung oder Unachtsamkeit der Eltern. Tatsächlich hat alles mit der biologischen Reifung der Kleinen zu tun.

Es ist üblich, dass Kinder zwischen zwei und drei Jahren bereit sind, mit dem Töpfchen-Training zu beginnen.

Wie bereits gesagt, ist dies jedoch kein fester Zeitrahmen. Daher ist es sehr wichtig, geduldig zu sein. Gleichzeitig kannst du deinem Kind helfen, auf diese wichtige Zeit in seinem Leben vorbereitet zu sein.

Windeln wegzulassen braucht Zeit

Windeln wegzulassen braucht Zeit

Manche Kinder sind bereit, die Windeln von einem Tag auf den anderen wegzulassen. Die meisten Kinder benötigen jedoch einige Wochen bis sie soweit sind.

Damit Kinder allein auf die Toilette gehen können, müssen ihre Organe und ihr Nervensystem reif genug sein. Diese Reifung erfolgt etwa im Alter von drei Jahren. Allerdindgs variiert dies von Kind zu Kind.

Dein Kind lässt dich erkennen, wann es zum Töpfchen-Training bereit ist, wenn es ankündigt, dass es seine Windel verschmutzt hat und gewechselt werden möchte. Dies gilt auch für den Fall, in dem dein Kind dir sagt, dass es gerade „Pipi“ oder „Groß“ macht.

Dies sind die Anzeichen,

  • dass das Kind versteht, was mit seinem Körper passiert und
  • dass die Blase oder der Darm Botschaften an das Gehirn sendet.

Es ist üblich, dass Kinder zwischen 2 und 3 Jahren bereit sind, mit dem Töpfchen-Training zu beginnen. Wie bereits gesagt, ist dies jedoch kein fester Zeitrahmen. Deshalb ist es sehr wichtig, geduldig zu sein.

Mein Kind trägt immer noch Windeln: Tipps für die Sauberkeitserziehung von Kindern

Was solltest du beachten, wenn dein Kind immer noch Windeln trägt? Hier sind einige Richtlinien:

  • Die Windeln wegzulassen hat nichts mit dem Alter zu tun. Es hat alles mit biologischer Reifung zu tun.
  • Die Sauberkeitserziehung ist kein Wettbewerb mit anderen Müttern. Achte daher nicht auf Kommentare, die dein Kind mit anderen vergleichen.
  • Das Trockenwerden ist auch nur eine Phase von vielen. Warte nicht auf den Moment, um die Windel deines Kindes wegzulassen. Und versteife dich auch nicht auf ein bestimmtes Alter. Wir haben gelernt, dass jedes Kind anders ist.
  • Vermeide es, dein Kind zu bestrafen, wenn es die Toilette nicht benutzen kann.
Sei geduldig, wenn dein Kind immer noch Windeln trägt
  • Deinem Kind das aufzuzwingen, was du willst, ist kontraproduktiv. Dein Kind wird aufhören, Windeln zu benutzen, wenn es sich danach fühlt.
  • Bedenke auch, dass es stets Rückschritte beim Trockenwerden geben kann. Dies ist allerdings völlig normal, insbesondere bei bestimmten Herausforderungen. Die Ankunft eines Geschwisterchens, ein Umzug und weitere Dinge können Rückschritte verursachen.

Weitere Anregungen für das Töpfchen-Training

Um den Prozess unterhaltsamer und effektiver zu gestalten, achte als Elternteil genau darauf, was dein Kind benötigt.

Der Kauf eines bunten Töpfchens oder einem mit den Lieblingscharakteren deines Kindes kann eine gute Idee sein. Gleichzeitig kann das Entwickeln von Spielen für die Sauberkeitserziehung hilfreich sein.

Du kannst deinem Kind auch zeigen, wie es sitzen sollte, indem du es vormachst. Darüber hinaus könnt ihr eine Geschichte lesen, während ihr auf das „Pipi“ wartet.

Außerdem ist es wichtig, dein Kind zu loben, wenn es klappt und es sein Ziel erreicht. Des Weiteren solltest du vor allem darauf achten, ausreichend extra Unterwäsche für Pinkel-Unfälle zur Hand zu haben.

„Mein Kind trägt immer noch Windeln“ ist ein Satz, den viele Ärzte und Lehrer hören. Es ist jedoch nichts, worüber man sich schämen oder sich schuldig fühlen sollte.

Viele Kinder, die etwa drei Jahre alt sind, können alleine auf die Toilette gehen. Dafür braucht dein Kind aber deine Hilfe, Geduld und Unterstützung, und nicht Druck oder Ungeduld.


Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.