Wenn Babys zahnen: Wie lassen sich die Schmerzen lindern?
Das Lächeln deines Babys wird langsam weiß: Im Alter von etwa sechs Monaten bekommen Babys ihre ersten Zähne. Für viele ist diese Neuheit kaum störend und sie lassen sich von der Mutter schnell beruhigen; für andere bedeuten die Zähne Schmerzen, Beschwerden und Unwohlsein. Wie kann man die Schmerzen lindern, wenn Babys zahnen?
Die Schmerzen und die Beschwerden werden durch die Entzündung des Zahnfleisches verursacht. Wenn Babys zahnen, kommen meist zuerst die unteren Schneidezähne zum Vorschein.
Dieser Prozess hängt von genetischen Faktoren oder den vergangenen Schwangerschaftsmonaten ab. Unabhängig davon, in welchem Monat das Zahnen beginnt, kann es für die Kleinen äußerst unangenehm sein.
Symptome und Beschwerden, wenn Babys zahnen
Der Druck des Zahns gegen das Zahnfleisch ist unangenehm und kann manchmal schwer zu ertragen sein.
Meist berühren die Babys das Zahnfleisch mit der Zunge, wenn die ersten Zähne herauskommen; sie merken die Entzündung und haben Schmerzen.
Aus diesem Grund stecken sie sich meist Dinge in den Mund, um so zu versuchen, die Schmerzen zu lindern.
Ein weiteres Zeichen dafür, dass Babys zahnen, ist das typische “Sabbern”. Dazu kommt es, weil die ständige Bewegung der Zunge im Kontakt mit dem entzündeten Bereich dazu führt, dass mehr Speichel produziert wird.
Gleichzeitig fließt der Speichel, weil die kleinen noch keinen regelmäßigen Schluckreflex entwickelt haben.
Wahrscheinlich weint das Baby und wacht nachts häufiger auf, wenn es zahnt. Das liegt daran, dass sich der Zahnfleischschmerz an den Herzschlag anpasst; nachts und im Liegen wird der pochende Schmerz noch intensiver.
Andererseits muss man auch bedenken, dass der Schmerz bis zu drei Wochen nach dem Herauskommen der ersten Zähne andauern kann. Manchmal führt die Entzündung durch das Herauskommen der Zähne auch zu Fieberschüben.
Beschwerden durch das Zahnen
Neben den Schmerzen, die durch die Entzündung hervorgerufen wird, können noch weitere Beschwerden auftreten. Der ständige Speichel auf dem Kinn führt dazu, dass das Baby innerhalb von Sekunden vollkommen durchnässt ist.
Um diese Art von Problemen zu lösen, hilft nichts besser als das klassische Lätzchen. Außerdem solltest du das Kinn regelmäßig abspülen, damit es nicht rot wird.
Es ist jedoch äußerst wahrscheinlich, dass noch weitere Lösungen erforderlich sind, wenn der Speichelfluss zu stark ist.
Darüber hinaus kann es sein, dass Hautreizungen an den Körperstellen auftreten, die in Kontakt mit der Windel kommen.
Das liegt daran, dass die ersten Zähne den pH-Wert des Speichels verändern; dadurch verändert sich auch der pH-Wert des eigenen Urins. Damit die Haut, die in Kontakt mit dem Urin kommt, nicht gereizt wird, solltest du die Windel immer sofort wechseln, wenn sie feucht wird.
Der Druck des Zahns gegen das Zahnfleisch ist unangenehm und kann manchmal schwer zu ertragen sein.
Wie man die Schmerzen lindern kann
Manche Kinderärzte empfehlen Paracetamol und Ibuprofen. Doch es gibt auch effektive Hausmittel:
- Sanfte Massagen: Solange die motorischen Fähigkeiten des Babys noch nicht entwickelt sind, können sie sich nicht selbst massieren. Wenn das Zahnfleisch sehr stark entzündet ist, sollte man es am besten nicht berühren. Andernfalls kann man leichten Druck auf den Bereich ausüben oder einfach vorsichtig mit dem Finger darüber reiben.
- Eiswürfel aus Milch: Egal, ob Muttermilch oder nicht, wichtig ist, dass es dem Baby schmeckt. Kälte ist das, was bei dieser Art von Entzündungen am besten hilft. Für die Herstellung kannst du Eiswürfelformen verwenden.
- Beißringe: Relativ neu auf dem Markt sind Ketten für die Eltern, die einen Beißring haben. Wenn Babys zahnen, sind vor allem Beißringe mit Wasser geeignet, die man in den Kühlschrank legen kann. Außerdem sind in Apotheken auch spezielle Gels erhältlich, die den Kleinen ebenfalls Linderung bringen.
- Gekühlte feuchte Tücher: Eine gute Option für Babys, die Beißringe zu hart oder unbequem finden. Die Tücher sind einfach festzuhalten, auch wenn wir dir empfehlen, eine Seite trocken zu lassen, damit deine Hände nicht kalt werden.
Abschließende Gedanken
Wenn Babys zahnen, ist das obere und untere Zahnfleisch gleichermaßen betroffen. Das Zahnen beginnt vor dem sechsten Lebensmonat und erreicht mit den zweiten Backenzähnen seinen Höhepunkt, wenn das Kind zwei Jahre alt ist.
Auch wenn es normal ist, dass während dieser Zeit Schmerzen und Beschwerden auftreten, solltest du immer auch auf andere Symptome achten. Wenn das Fieber auf über 38ºC ansteigt, sollte ein Experte zu Rate gezogen werden. Das Gleiche gilt für den Fall, dass sich das Baby ungewöhnlich verhält.
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