Sodbrennen in der Schwangerschaft

Hier geben wir dir Tipps zur Reduzierung von Sodbrennen in der Schwangerschaft und erklären dir, wie wichtig die Ernährung für dein Wohlbefinden ist.
Sodbrennen in der Schwangerschaft
Saúl Sánchez Arias

Geprüft und freigegeben von dem Ernährungswissenschaftler Saúl Sánchez Arias.

Geschrieben von Saúl Sánchez Arias

Letzte Aktualisierung: 14. November 2023

Sodbrennen in der Schwangerschaft tritt sehr häufig auf, vor allem im letzten Schwangerschaftsdrittel. Hier geben wir dir einige Tipps zur Reduzierung von Sodbrennen in der Schwangerschaft. Es ist dabei entscheidend, die Ernährung umzustellen, wenn du Sodbrennen vorbeugen oder lindern möchtest. Im Laufe der Schwangerschaft lassen sich verschiedene Symptome erkennen.

Diese Symptome sind ein Nachweis für die physiologischen Prozesse, die der Fötus erfährt, aber auch für die physischen und metabolischen Veränderungen im Körper der Frau. Nicht alle schwangeren Frauen erleben die gleichen Auswirkungen dieser Veränderungen. Die Symptome fallen bei jeder Frau anders aus.

Eines der Symptome, das eine schwangere Frau mitunter am meisten stört, ist das Sodbrennen. Dies ist ein unangenehmes Gefühl, das die schwangere Frau nach den Mahlzeiten haben kann. Dabei verspürt sie ein Brennen im Bereich des Brustbeins und ein Schweregefühl. Sodbrennen ist eine häufige Störung, die jederzeit während der Schwangerschaft auftreten kann, obwohl sie im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel häufiger auftritt.

Welches sind die Ursachen für Sodbrennen während der Schwangerschaft?

Verschiedene Ursachen können für das Auftreten von Sodbrennen verantwortlich sein, zum Beispiel die Ernährung oder die Vergrößerung der Gebärmutter. Eine andere wichtige Ursache sind die Symptome der hormonellen Veränderungen, die während der Schwangerschaft unvermeidlich sind. Vor allem hat das Hormon Progesteron einen großen Einfluss in diesem Prozess.

In der Schwangerschaft produziert die Plazenta Progesteron. Dieses Hormon entspannt die glatten Muskeln der Gebärmutter. Zudem entspannt es die Klappe, die die Speiseröhre vom Magen trennt. Das führt dazu, dass die Magensäure in die Speiseröhre zurückgelangt. Das erzeugt ein brennendes Gefühl.

Progesteron verringert auch die Kontraktionen des Verdauungssystems. Infolgedessen ist der Verdauungsprozess langsamer. Diese Wirkung und zusätzlich der Druck, den das Baby auf den Magen ausübt, hängt mit dem Auftreten von Sodbrennen eng zusammen.

Sodbrennen in der Schwangerschaft

“Heilmittel” gegen Sodbrennen in der Schwangerschaft

In diesem Artikel geben wir dir Tipps zur Reduzierung von Sodbrennen in der Schwangerschaft. Gesunde Gewohnheiten entwickeln und auf deine Ernährung zu achten, hilft dir, dem Auftreten von Sodbrennen vorzubeugen und dessen Auswirkungen zu lindern.

Obwohl es sehr schwierig ist, alle Symptome zu eliminieren, gibt es einige Tipps zur Reduzierung von Sodbrennen in der Schwangerschaft und “Heilmittel”, die helfen können. Diese Heilmittel sind auch nützlich, um mögliche Auswirkungen des Sodbrennens abzumildern.

Empfohlene “Heilmittel”:

  • Meide übermäßiges Essen. Du solltest während der Schwangerschaft nicht zu viel auf einmal essen. Es ist besser, dass du den ganzen Tag mehrere leichte Mahlzeiten zu dir nimmst, um deinen Appetit zu stillen.
  • Achte auf bestimmte Lebensmittel. Es wird empfohlen, sehr fetthaltige Lebensmittel, sehr scharfe Lebensmittel, Speisen mit viel Tein oder Koffein und sehr süße Lebensmittel zu vermeiden. Es ist absolut empfohlen, Obst und Gemüse zu konsumieren, um Sodbrennen vorzubeugen und zu lindern.
  • Kaue gut und iss langsam. Wenn du langsam kaust, unterstützt du die Verdauung nach den Mahlzeiten. Langsames und ruhiges Essen hilft überdies, um Sodbrennen zu vermeiden.
  • Trink Wasser zwischen den Mahlzeiten. Es ist wichtig, während der Schwangerschaft genug Wasser zu trinken, aber nicht zu viel. Wenn du zu viel Flüssigkeit zu dir nimmst, kann der Magen anschwellen.
  • Kau Kaugummi nach dem Essen. Kaugummikauen stimuliert die Speicheldrüsen; Der Speichel neutralisiert das Sodbrennen.
  • Schlafe nicht direkt nach den Mahlzeiten. Es ist besser, ein oder zwei Stunden zu warten, um die Verdauung zu erleichtern. Wenn es Schlafenszeit ist, ist es besser, mit einer Neigung von ca. 45° zu liegen und zu schlafen. Diese Position hilft dir dabei, dass die Nahrung im Magen verbleibt.
  • Trag bequeme Kleidung, in der du dich wohl fühlst.  Vermeide Kleidung, die eng ist und dich an Taille und Bauch einschnürt.
  • Rauche nicht. Rauchen ist nicht nur ungesund, es ist auch sehr gefährlich während der Schwangerschaft. Darüber hinaus erhöht es auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sodbrennen auftritt.
  • Vermeide Stress. Du solltest dir “ruhige” Aktivitäten aussuchen und leichten Sport ausüben. Du kannst auch Atemübungen machen, um dich zu entspannen. Dies hilft dir nicht nur in puncto Sodbrennen – du fühlst dich auch in vielen anderen Aspekten besser.
Sodbrennen in der Schwangerschaft

Was tun, wenn das Sodbrennen anhält?

Falls du alle oben genannten Ratschläge befolgt hast und du immer noch unter Sodbrennen leidest, gibt es einige natürliche und hausgemachte Heilmittel, die helfen können, die Symptome zu lindern. Zum Beispiel wird empfohlen, viel Flüssigkeit wie z. B. Fruchtsäfte zu trinken.

Ein Heilmittel, das häufig angewendet wird, ist zum Beispiel einen Esslöffel Olivenöl auf nüchternen Magen zu sich zu nehmen, da es Fettsäuren absorbiert. Auch ein mäßiger Verzehr von Milch und Joghurt kann die Symptome lindern.

Bei einigen Frauen haben Milchprodukte allerdings eine gegenteilige Wirkung. Der Verzehr verschlimmert die Beschwerden.

Wenn keines dieser Heilmittel funktioniert, kannst du Ärzt:innen und Gynäkolog:innen deines Vertrauens aufsuchen und nach speziellen Medikamenten fragen. Es kann sein, dass Antazida oder Bicarbonat eine schnelle Wirkung bringen. Manchmal können diese Substanzen allerdings auch negative Auswirkungen haben.

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass alle Medikamente vom Arzt oder von der Ärztin verschrieben werden sollten, da sie die Gesundheit sowie die Entwicklung des Babys beeinflussen können.


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