Mein Kind hat Angst, woanders zu übernachten
Es kommt sehr häufig vor, dass kleine Kinder Angst haben, woanders zu übernachten. Diese Angst beginnt im Alter von ungefähr zwei Jahren und kann bis zum Alter von sechs oder acht Jahren anhalten – genau wie die Angst vor der Dunkelheit oder von den Eltern getrennt zu sein. Beide zählen ebenfalls zu häufig vorkommenden Ängsten bei kleinen Kindern.
Dies ist eine Phase, in der Kinder ihren Eltern sehr verbunden sind und ständig die Sicherheit suchen, die sie nur von ihnen oder anderen nahen Familienmitgliedern erhalten können. Deshalb ist es für sie beängstigend, wenn sie nicht zu Hause schlafen.
Kinder sind sehr an ihren Tagesablauf und ihre Umwelt gewöhnt. Sie sind es gewohnt, in ihren eigenen Zimmern zu schlafen, mit den gleichen Schlafroutinen. Wenn du ihre Routine änderst und deine Kinder an einem anderen Ort schlafen müssen, kann dies folglich zu einem Widerstand bei den Kleinen führen.
Wenn Kinder auf das Abenteuer vorbereitet sind, woanders zu übernachten, können sie eine neue Art der Beziehung zu anderen Kindern entdecken, wenn sie anfangen, Spiele und Erfahrungen auszutauschen. Darüber hinaus kann diese Erfahrung ihr Selbstwertgefühl stärken.
Was kannst du tun, wenn dein Kind Angst davor hat, woanders zu übernachten?
Damit das Schlafen außer Haus ein lustiges Abenteuer für Kinder wird, bringe die Kleinen dazu, ihre Ängste auszudrücken und dir Fragen zu stellen. Beantworte dabei jede ruhig.
Stelle außerdem sicher, dass deine Kinder sich all der Dinge bewusst sind, die sie tun können, während sie alleine sind, und versuche auf diese Weise, ihre Aufregung zu stärken. Dies wiederum kann ihre Angst reduzieren, woanders zu schlafen. Denke daran, dich auf ihre Lieblingsbeschäftigungen zu konzentrieren.
Eine einfache Kommunikation mit deinem Kind ist wichtig. Gehe aber nicht davon aus, dass sich das Problem von selbst beheben lässt. Übernimm die Kontrolle über die Situation und fordere deine Kinder auf, sich darauf vorzubereiten, auswärts zu übernachten.
Lass dein Kind die Situation nicht vermeiden. Bleibe jedoch fest und lass dir die Idee nicht wieder von den Kleinen ausreden. Das Ganze wird deine Geduld benötigen. Sei daher geduldig und setze sie nicht unter Druck, sonst schaffst du nur noch mehr Widerstand.
Vermeide es, deine Kinder zu trösten. Wenn du deinen Kindern sagst, dass alles in Ordnung ist, verlieren sie das Vertrauen in deine Meinung. Andererseits solltest du ihnen auch nicht vorschreiben, was sie tun sollen. Bitte deine Kinder, einen Plan zu schmieden, um neue Freunde zu finden und lustige Aktivitäten zu unternehmen.
Die erste Nacht von zu Hause weg: Wie leitest du deine Kinder?
Es ist eine gute Idee, mit deinen Kindern zu dem Haus des Freundes zu gehen, bei dem sie übernachten werden. Dies wird ihnen dabei helfen, einen Übergang zu finden und keine Angst zu haben.
Biete deinen Kindern Auswahlmöglichkeiten an, damit sie wissen, dass sie nicht allein sind. Lass sie wissen, dass sie dich über die Eltern des Freundes anrufen können, wenn sie sich nicht wohl fühlen oder Probleme haben. Oder sie können ihr eigenes Telefon verwenden, wenn sie eines haben.
Wir sollten an dieser Stelle erwähnen, dass es für ein Kind kein ideales Alter gibt, um woanders zu übernachten. Kinder werden dies zu einem bestimmten Zeitpunkt selbst entscheiden. Deine Kinder werden dann darum bitten, zelten zu gehen, bei einem Freund zu übernachten etc. Denke jedoch daran, dass sie nur gehen sollten, wenn sie zu Hause autark genug sind.
Um Kindern zu helfen, ihre erste Nacht außerhalb ihres Zuhauses zu verbringen, verbessere ihre Kondition, sorge dafür, dass sie sich sicher fühlen und hilf ihnen, sich ihren Ängsten zu stellen, damit sie sie überwinden können. Nur so fühlen sie sich sicher und können auch außer Haus schlafen.
Und wenn sie weinen?
Obwohl sie die Idee, woanders zu übernachten, lieben können, läuft es manchmal nicht rund, wenn sie nicht zu Hause schlafen. Dann ist es wichtig, dass du nicht überreagierst und deine Sorgen unter Kontrolle hältst. Wenn du dies nicht tust, werden deine Kinder bemerken, dass du nervös bist und sich ebenfalls weniger sicher fühlen.
Wenn deine Kinder nicht aufhören können zu weinen, ist dies ein Signal, dass sie noch nicht bereit für diese Erfahrung sind. Kinder nehmen sich Zeit, um sich an neue Situationen anzupassen. Vermeide es, sie mit etwas zu konfrontieren, das sich traumatisch anfühlt, da sie sonst ihre Angst vor dem Schlafen in der Ferne nicht überwinden.
Das bedeutet, dass sich deine Kinder allmählich von dir lösen müssen. Warte daher, bis dich deine Kinder darum bitten, woanders zu übernachten oder zumindest keinen großen Widerstand leisten, wenn es um das Thema „Auswärtsschlafen“ geht.
Diese Erfahrung wird für die Kleinen von Vorteil sein und ihnen helfen, ihre Autonomie und ihre sozialen Beziehungen zu entwickeln. Es wird sie lehren, toleranter zu sein und zu teilen, sowie ein besserer Teamplayer zu sein. Dies sind unschätzbare Werte für ihr weiteres Leben und ihre Zukunft.
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