Die Paten deines Kindes: Welche Rolle spielen sie?
Es ist wichtig, die richtigen Paten deines Kindes auszuwählen – wenn du das nicht tust, wird die Zeremonie nichts weiter als das Ausführen einer religiösen Tradition.
Historisch gesehen waren Paten dazu verpflichtet, im Fall des Verlusts der Eltern die Kinder großzuziehen und für sie zu sorgen.
Heutzutage ist dies jedoch nur der Fall, wenn dafür ein legales Dokument und Abkommen unterschrieben wurde. Und natürlich müsste ein Richter dieses Dokument untersuchen und auch die Wünsche des Kindes und seine Situation bedenken.
Paten im Vergleich zu legalen Vormündern
Wie bereits erwähnt, nehmen die Paten deines Kindes bei der Taufe nur eine symbolische Rolle ein. Von diesem Zeitpunkt an sind sie jedoch wichtige Personen im Leben deines Kindes.
Trotzdem ist ihre Verantwortung gegenüber deinem Kind nicht legal bindend. Sollte der tragische Fall eintreten und du kannst dich nicht mehr selbst um dein Kind kümmern, dann würden seine Paten keine legalen Rechte vor Gericht haben.
Jedoch könnte deine Kirche bestimmte Erwartungen an die Paten deines Kindes stellen.
Beispielsweise könnte deine Kirche verlangen, dass die zukünftigen Paten gläubig und Mitglieder einer Kirche sind.
Sie könnte auch verlangen, dass die Paten einen Kurs vor der Taufe besuchen, indem sie lernen, wie sie sich auf ihre Rolle während der Zeremonie und auf ihre zukünftige Verantwortung vorbereiten.
Wenn du möchtest, dass die Paten deines Kindes in deiner Abwesenheit auch seine legalen Vormünder sind, solltest du mit ihnen über deinen Wunsch reden.
Wenn sie deinen Vorschlag annehmen, solltest du mit einem Anwalt reden, um das entsprechende legale Dokument anzulegen und dein Vorhaben festzuhalten.
Eltern müssen die Wahl der Paten für ihr Kind sehr ernst nehmen. Es geht hierbei weder um Pflichten innerhalb der Familie und der Verwandtschaft, noch darum, Freunde zu ehren.
Welche Rolle nehmen die Paten deines Kindes ein?
Im Allgemeinen sollten Eltern von Paten erwarten, folgende Verpflichtungen zu erfüllen:
- Sie sollten eine enge Verbindung mit dem Kind eingehen und im ganzen Leben des Kindes präsent sein. Es ist sehr wichtig, dass ein Pate ein aktives Interesse am alltäglichen Leben des Kindes zeigt und nicht nur auf Fotos wichtiger Anlässe auftaucht.
- Die Beziehung zwischen Patenkind und Pate sollte voller Vertrauen sein. Die Menschen, die du als Paten wählst, sollten zum Teil der Familie werden. Die Paten deines Kindes sollten wie eine zweite Mutter oder ein zweiter Vater sein, dem sich das Kind anvertrauen kann, genauso wie einem Freund. Diese aufrichtige Beziehung wird dabei helfen, eine fruchtbare Verbindung zu erschaffen.
- Paten sollten auch in der spirituellen Erziehung deines Sohnes oder deiner Tochter eine leitende Rolle einnehmen. Dies bedeutet, mit gutem Beispiel und fester Grundlage voranzugehen. Manchmal sind die Lehren und Ratschläge von Paten eher willkommen als die der Eltern – vor allem im Teenageralter.
- Sollten die Pateneltern Katholiken sein, dann geht diese Rolle damit einher, sicherzugehen, dass die Eltern den Glauben aufrechterhalten.
Wie du weißt, wer die richtige Person für diese Rolle ist
Tanten und Onkel, Geschwister, Großeltern, Cousins und Cousinen… Dies alles sind Beziehungen, die durch die Verwandtschaft entstehen. Paten werden jedoch ausgewählt.
Einen Paten zu ernennen ist etwas, was du mit großem Bedacht tun solltest – auch solltest du dabei bedenken, welch wichtigen Einfluss deine Entscheidung auf das Leben deines Kindes haben wird.
Die Personen die du auswählst sollten Familienmitglieder oder enge Freunde sein. Stelle sicher, dass sie diese Rolle auch wirklich einnehmen wollen, und dass sie aktiv am Leben deines Kindes teilhaben können.
Verschiedene Familien haben manchmal unterschiedliche Traditionen. Zum Beispiel ist es in manchen Familien üblich, nur nahe Verwandte als Paten zu ernennen.
Jedoch möchtest du vielleicht einen persönlichen Freund oder eine Freundin aus deiner Kindheit einladen, Pate deines Kindes zu werden, und so eure Beziehung aufrecht erhalten.
Manche Eltern wählen Pateneltern aufgrund ihres finanziellen Status oder ihrer Position in der Gesellschaft.
Trotzdem sollte die Familientradition kein entscheidender Faktor sein. Ein Pate sollte jemand sein, der ein gesundes spirituelles Leben führt, das er oder sie mit deinem Kind teilen kann.
Du solltest jemanden auswählen, dem du mit Sicherheit vertrauen kannst und auf den du zählen kannst, wenn es um gute Erziehung geht.
Einfließende Faktoren
Geografische Nähe
Obwohl es stimmt, dass Social Media uns näher bringen, so ist es doch besser, dass die Paten deines Kindes in der Nähe wohnen.
Denn es geht darum, mit einer Umarmung zur Seite zu stehen, wenn es dein Kind benötigt, zusammen Ausflüge zu unternehmen, oder gemeinsame Nachmittage zu verbringen und über Gott und die Welt zu reden. Natürlich liegt diese Entscheidung jedoch bei den Eltern.
Alter
Ältere Personen sind hervorragende Ratgeber, ganz ohne Zweifel. Aber vielleicht solltest du bedenken, wie wunderbar es wäre, wenn die Beziehung zu deinem Kind noch viele weitere Jahre anhalten kann.
Wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen, dann könntest du Altersunterschiede bedenken wollen.
Emotionale Nähe
Dies ist ein weiterer entscheidender Faktor. Die Personen, die du als Paten auswählst, sollten nicht nur deine Werte und Prinzipien teilen. Sie sollten auch genug emotionale Intelligenz haben und fähig sein, ihre Gefühle auszudrücken.
Die Wahl der Eltern
Eltern müssen die Wahl der Paten für ihr Kind sehr ernst nehmen.
Es geht hierbei nicht um Pflichten innerhalb der Familie und der Verwandtschaft, noch darum, Freunde zu ehren.
Pateneltern können einen wichtigen Einfluss auf das Leben eines Kindes nehmen – und dein Kind verdient nur das Beste.
Die Personen, die du als Paten auswählst, sollten vollkommen vertrauenswürdig und bereit sein, diese große Verantwortung zu akzeptieren.
Jemanden zu bitten, Pate deines Kindes zu werden, ist einer der größten Vertrauensbeweise, die du je zeigen wirst.
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