Sozio-emotionale Stimulation von Kindern
Die sozio-emotionale Stimulation bezweckt, dem Baby zu helfen, sich an seine Umgebung anzupassen und die eigenen Emotionen sowie die anderer besser zu verstehen.
Mit jeder Bewegung und jeder neuen Aktivität kann das Baby neue Emotionen experimentieren. Es fühlt sich ängstlich, nervös oder freut sich. Dies beeinflusst seine Reaktion auf die Umwelt und seine Beziehungen bis ins Erwachsenenalter.
Jede neue Situation verlangt dem Säugling eine biologische und emotionale Reaktion ab, die es ihm ermöglicht, Beziehungen in seiner Umgebung und zu seinen Bezugspersonen aufzubauen. Dies wird als sozio-emotionale Entwicklung bezeichnet.
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Wie wird die sozio-emotionale Stimulation durchgeführt?
Die meisten Aktivitäten, die wir mit unseren Babys ausführen, sind gut für die soziale und emotionale Entwicklung. Es ist ganz einfach, verschiedenste Momente am Tag auszunutzen, um das Kind entsprechend zu stimulieren.
Es gibt sehr viele Übungen, mit denen die sozio-emotionale Stimulation und die Anpassung des Säuglings an seine Umwelt einfach in die Praxis umgesetzt werden können. Das ist die Grundlage für die Entwicklung des Charakters des Kindes.
In den ersten Lebensmonaten erfolgt die Stimulation durch Bewegungen und Positionen. Auch grundelgende Gewohnheiten hinsichtlich Hygiene, Ernährung und Schlaf sind von größter Bedeutung.
Wir fördern das Kleinkind meist ganz unbewusst, sodass es lernt, auf seine Emotionen zu antworten. Wenn du deinen kleinen Schatz aufmerksam beobachtest, siehst du, wie er sich immer mehr emotional ausdrückt.
Experten empfehlen folgende Maßnahmen, um die sozio-emotionale Stimulation zu ermöglichen:
- In den ersten Wochen sind Gleichgewichtsübungen ratsam. Du kannst dein Kind für kurze Zeit in ungewöhnliche Positionen bringen. Das heißt, du kannst es sanft nach vorne beugen, seitlich oder mit dem Bauch nach unten hinlegen oder aufrecht halten, so als ob es bereits stehen könnte.
- Nutze die Stillzeit, um mit deinem Baby zu sprechen, es zu streicheln und eine tiefe Beziehung zu ihm aufzubauen. Schau ihm in die Augen und lächle es an, das ist für euch beide sehr wichtig!
- Achte auf regelmäßige Gewohnheiten was Ernährung, Hygiene und Schlaf anbelangt. Auch dies ist grundlegend, um sich mit der Außenwelt in Beziehung zu setzen.
Weitere Empfehlungen…
- Erlaube deinem Baby, deinen Bewegungen zu folgen. Bewege dich so, dass es ihm Spaß macht.
- Mache vor den Augen deines Kindes Gesten mit deinem Gesicht und muntere es dazu auf, diese nachzuahmen. Auch Gesten wie eine Verabschiedung mit der Hand oder eine Bejahung mit dem Kopf sind dazu gut geeignet.
- Viele Übungen, die du deinem Kind zeigst, kann dieses mit Spielsachen wiederholen, wenn es etwas größer ist. Es kann zum Beispiel seine Puppen ankleiden, frisieren oder füttern, um alles zu üben, was es gelernt hat.
- Erkläre deinem Kind auch mehr über gewisse Empfindungen, was Schmerz bedeutet, wann es kalt oder warm ist, warum man weint usw. Es muss lernen, was seine Gefühle zu bedeuten haben.
- Sobald er ungefähr ein Jahr alt ist, kann dein kleiner Liebling bereits mithelfen, sich anzuziehen und zu essen. Er kann die Füße heben, die Flasche selbst halten und noch viel mehr. Lass dein Kind so viel wie möglich ohne Hilfe machen.
- Ja nach Alter sollte es sich auch daran gewöhnen, bei den täglichen Arbeiten im Haushalt mitzuhelfen. Denn so kannst du seine Unabhängigkeit fördern und es in sein Umfeld integrieren.
- Hilf deinem Kind, Menschen kennenzulernen, Namen zu lernen und zu wissen, wer die Personen sind, über die ihr sprecht. Zuerst wird dein Kind sie mit den Augen suchen, danach kann es mit der Hand zeigen, wer oder was gemeint ist.
- Es ist wichtig, dem Kleinen so viel wie möglich zu erklären. Insbesondere über Empfindungen, Gefühle und wie die verschiedenen Dinge bezeichnet werden. Zwar versteht es noch nicht ganz genau, um was es geht, doch Schritt für Schritt lernt es die Bedeutungen.
Die sozio-emotionale Entwicklung
Wenn das Kind 15 Monate alt ist, kannst du bereits seine Charaktereigenschaften klarer beobachten. Du hast es davor schon ausreichend stimuliert, um seine Reaktionen auf bestimmte Situationen vorzubereiten.
Die sozio-emotionale Stimulation wird es ihm ermöglichen, seine Identität besser zu entwickeln. Es wird kleine Schrittchen in Richtung Unabhängigkeit tun und selbst entscheiden, ob es dem Vorbild seiner Bezugspersonen folgt oder die Dinge doch lieber anders macht.
Dein Kind kann egozentristischer werden und in vielen Situationen sehr insistent sein. Doch auch dies ist eine ganz normale Phase in der Entwicklung eines kleinen Menschenwesens.
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