Seborrhoisches Ekzem beim Baby >> Hautkrankheit

Schuppige Haut ist bei kleinen und größeren Kindern ein häufiges, meist jedoch harmloses Problem. Bei Säuglingen reduzieren sich die Symptome häufig auf den Kopfbereich, man spricht dann von Kopfgneis, der meist im ersten Lebensjahr wieder von selbst verschwindet.
Seborrhoisches Ekzem beim Baby >> Hautkrankheit

Letzte Aktualisierung: 08. Februar 2019

Schuppige Haut ist bei kleinen und größeren Kindern ein häufiges, meist jedoch harmloses Problem. Bei Säuglingen reduzieren sich die Symptome häufig auf den Kopfbereich, man spricht dann von Kopfgneis, der meist im ersten Lebensjahr wieder von selbst verschwindet. Anschließend erfährst du mehr über das seborrhoische Ekzem bei Babys.

Man spricht auch von seborrhoischer Dermatitis, die durch eine Talgüberproduktion entsteht und deshalb an allen Körperstellen auftreten kann.

Bei Babys ist meist die Muttermilch dafür verantwortlich, da die Talgdrüsen durch diese stimuliert werden. Meist ist der Kopfgneis in den ersten 10 Lebenswochen vorhanden und verschwindet dann allmählich wieder. Allerdings kann es auch an anderen Körperstellen dazu kommen. 

Seborrhoisches Ekzem: Kann es zu Komplikationen kommen?

Im Normalfall handelt es sich um ein harmloses Problem, das keine Behandlung erfordert. Trotzdem solltest du dein Baby zum Hautarzt bringen, um sicher zu gehen, dass keine anderen Probleme vorliegen. 

seborrhoisches Ekzem im Gesicht

Im Allgemeinen kommt es beim seborrhoischen Ekzem nicht zu Komplikationen. Es handelt sich auch nicht um ein Problem der Hygiene und ist auch nicht ansteckend. In manchen Fällen entsteht Juckreiz, das muss aber nicht sein. Auch Rötungen und vermehrte Talgabsonderungen sind normal.

Wie kann man das Ekzem behandeln?

Die Kinderhautärztin Daniela Kramer versichert, dass keine spezielle Behandlung notwendig ist, da das Problem wieder von selbst verschwindet. Meist ist davon ab der 10. Lebenswoche nichts mehr zu sehen.

Die Expertin erklärt jedoch auch, dass die Diagnose wichtig ist, um andere Hautkrankheiten auszuschließen.

Dr. Kramer weist ebenfalls darauf hin, dass es sich mögicherweise um ein anderes Problem handelt, wenn die schuppige Haut nach dieser Zeit noch immer vorhanden ist. 

Es kann sich zum Beispiel um ein atopisches Ekzem handeln, bei der die fachärztliche Behandlung wichtig ist.

Kind in der Badewanne

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Wenn es sich jedoch tatsächlich um das seborrhoische Ekzem handelt, kannst du deinem Kind mit einfachen Methoden helfen. Verwende sanftes Babyshampoo, um ihm den Kopf zu waschen. Durch ausreichend Hygiene kannst du verhindern, dass sich das Ekzem auf andere Körperteile ausbreitet.

Weitere Ratschläge sind:

  • Behandle die schuppige Haut vorsichtig mit Öl und Watte. Du verwendest dafür am besten ein sanftes Öl, wie Mandel- oder Olivenöl.
  • Verwende sanftes, hautfreundlichens Shampoo ohne Duftstoffe oder Konservierungsstoffe.
  • Bei Entzündungen solltest du auf jeden Fall einen Facharzt konsultieren, der dir spezielles Shampoo oder eine andere Behandlung verschreiben kann.  In manchen Fällen wird Kortison verschrieben. Mit Ketoconazol  verschwindet das Problem in wenigen Tagen.
  • Kleide dein Baby mit bequemer Baumwollkleidung, um Hautreizungen zu verhindern.
  • Wasche die Babywäsche nur mit sanfter Seife oder speziellem Waschmittel, das keine starken Chemikalien oder Duftstoffe enthält.
  • Verwende für dein Kind keine parfümierten Hygieneprodukte, sondern nur extra sanfte Babyprodukte.

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