Kindern das Coronavirus erklären

Aktuell ist es nicht zu vermeiden, dass auch Kinder von der Existenz des Coronavirus erfahren. Deshalb ist es wichtig, dass ihre Mutter und ihr Vater sie beruhigen. Und auch, dass die Eltern den Kindern das Coronavirus auf einfache und kindgerechte Art erklären.
Kindern das Coronavirus erklären
Elena Sanz Martín

Geschrieben und geprüft von der Psychologin Elena Sanz Martín.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Mit der Zunahme der Fälle von Coronavirus wächst auch die Angst. Die Medien berichten pausenlos über die Pandemie und inzwischen finden auch im Alltag der Menschen große Veränderungen statt. Denn es werden bestimmte Maßnahmen ergriffen, um Neuinfektionen zu verhindern. All dies bleibt natürlich deinen Kindern auch nicht verborgen. Und deine Kleinen können sich verängstigt und verunsichert fühlen. Damit sie nicht unnötig beunruhigt werden, ist Folgendes wichtig: Die Erwachsenen müssen wissen, wie sie ihren Kindern das Coronavirus erklären können.

Gerade, wenn dein Nachwuchs in einem bestimmten Alter ist, ist es praktisch unmöglich, dass ihnen die aktuellen Geschehnisse nicht bewusst werden. Und sicher hören sie Unmengen von unterschiedlichen Informationen aus verschiedenen Quellen.

Leider ist anzunehmen, dass davon so einige nicht wirklich objektiv sind, oder auch irreführend. Daher ist es also wichtig, dass die Eltern einen sicheren Raum für die Kommunikation bereitstellen und den Kindern das Coronavirus erklären, aber auf einfache und kindgerechte Art und Weise.

Angst macht die Situation nur noch schlimmer

Das Wichtigste, was sich Eltern bewusst machen müssen, ist: Angst hilft den Kindern überhaupt nicht. Denn deine Kleinen werden einfach noch leicht ängstlich. So sollten sich die Eltern also unbedingt bemühen, ihnen die Situation ruhig und sensibel zu vermitteln. Denn sonst können sich die Kinder unmäßig beunruhigen.

Das kann wiederum Folgen haben. Nämlich dass deine Kleinen unter Angstzuständen leiden, oder Schlafstörungen bekommen. Auch können sie unter Umständen zu somatisieren beginnen und dann deshalb an körperlichen Schmerzen leiden.

Daher sollten die Eltern sich also in erster Linie um Folgendes bemühen: Statt ihre Kinder zu beunruhigen, sollten sie versuchen, ihnen Ruhe und Struktur zu vermitteln. Denn ein Kleinkind hat eine noch sehr begrenzte Fähigkeit, Kontrolle über sein eigenes Leben auszuüben.

Daher sind es die Erwachsenen, die über seine Aktivitäten und Tagesabläufe entscheiden. Wenn die Kleinen sich also nicht aussuchen können, was sie jeden Tag tun wollen, dann sollten sie auch nicht mit Sorgen belastet werden.

Coronavirus

Wie kannst du deinen Kindern das Coronavirus erklären?

Ein Gespräch beginnen

Wichtig ist zum einen, dass innerhalb der Familie ein Konsens darüber besteht, was den Kinder zu diesem Thema vermittelt wird und auf welche Weise. Die Kleinen sollten das Gefühl haben, dass sie sich immer an ihre Eltern wenden können. Also um Fragen zu stellen, oder um ihnen ihre Sorgen mitzuteilen.

Daher ist es ratsam, dass du ein ruhiges und entspanntes Gespräch mit deinen Kindern beginnst. Auch wenn sie vielleicht noch gar keine Anzeichen von Gesprächsbedarf gezeigt haben. Denn es ist besser, dem zuvorzukommen und so zu verhindern, dass sie sich eventuell angesichts einer Flut von verwirrenden Informationen allein gelassen fühlen.

Du solltest zunächst deine Kinder erklären lassen, was sie schon über das Coronavirus wissen oder was sie gehört haben. Denn so hast du eine Vorstellung davon, was sie bereits erfahren haben und was ihnen vielleicht Sorgen oder Angst machen könnte. Anschließend solltest du ihnen dann einfache Informationen über das Virus und seine Symptome vermitteln.

Deinen Kindern das Coronavirus erklären: Mit grundlegenden und einfachen Informationen

Denk daran, dass du deine Erklärung unbedingt an das Alter und die kognitiven Fähigkeiten des Kindes anpassen musst. Also kannst du zum Beispiel den kleinsten Kindern sagen, dass es sich um ein Virus handelt. Eines wie das Grippevirus, oder wie bei einer Magen-Darm-Erkrankung. Also Krankheiten, die deine Kleinen bereits kennen.

Außerdem kannst du erklären, dass man bestimmte Maßnahmen ergreift und diese dazu dienen, dass andere Personen nicht auch krank werden. Denn wenn sie selbst krank sind, bleiben sie ja auch oft zu Hause, weil sie sich so erholen und wieder gesund werden kann, und auch, um die Ansteckung beispielsweise ihrer Schulkameraden zu vermeiden. Dasselbe passiert auch jetzt mit dem Coronavirus.

Auch kannst du den Kindern die Hauptsymptome einer Erkrankung mit dem Virus erklären und sie ermutigen, zu ihnen zu kommen, wenn sie sich krank fühlen. Aber vor allem solltest du ihnen auch klar machen, dass sich die meisten Menschen wieder von diesem Virus erholen und dass vor allem alte Menschen gefährdet sind.

Zudem ist es wichtig, dass du deine Kleinen nicht in Angst und Schrecken versetzt. Genauso wenig, wie du ihnen von den Menschen erzählst, die jedes Jahr an der Grippe und anderen Krankheiten sterben, ist es nötig, ihnen jetzt von eventuellen Todesfällen zu berichten. Ebenso solltest du ihnen versichern, dass es den Familienmitgliedern gut geht.

Kindern das Coronavirus erklären

Auch wichtig: Den Kindern die grundlegenden Hygienemaßnahmen vermitteln

Versuche dabei, den Schwerpunkt darauf zu legen, was die Kinder selbst tun können. Also zum Beispiel, die notwendigen Hygienemaßnahmen durchführen. So solltest du ihnen erklären, dass sie sich häufig die Hände waschen sollten und zwar mindestens 20 Sekunden lang. Außerdem sollten sie versuchen, in die Armbeuge oder in ein Taschentuch zu husten und zu niesen.

Darüber hinaus solltest du deine Kleinen bitten, ihre Augen, Nase und Mund möglichst nicht zu berühren. Indem du sie ermutigst, diese Empfehlungen zu befolgen, bekommen die Kinder eher das Gefühl, auch selbst Kontrolle über die Situation zu haben. Das trägt dazu bei, ihre Angst und Unsicherheit zu verringern.

Vor allem gilt: Ruhe vermitteln

Ganz wichtig ist es, dass bei deinen Kindern keine Angst vor dem Coronavirus aufkommt. Du solltest ihnen vermitteln, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Es reicht, dass sie die gezeigten Hygienemaßnahmen befolgen. Ansonsten brauchen sie sich nicht zu beunruhigen.

Außerdem solltest du deinen Kleinen bewusst machen, dass Forscher, Ärzte und andere Fachleute die notwendigen Schritte unternehmen, um alle Menschen zu heilen und zu schützen. Und dass zusätzlich natürlich ihre Eltern auf sie acht geben. Die Kinder müssen einfach nur die von den Eltern gezeigten Dinge befolgen und sich sonst keine Sorge machen. Um den Rest kümmern sich Mama und Papa.

Nicht zuletzt solltest du natürlich auch selbst ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen. Achte auch darauf, was genau du in Anwesenheit deiner Kinder in Unterhaltungen äußerst. Wenn deine Kinder Fragen haben, solltest du diese beantworten. Aber versuche generell, für einen möglichst normalen Ablauf des Alltags zu sorgen und vermeide es auch, ständig über das Thema zu sprechen.


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  • Campo, J. V., & Fpitsch, S. L. Somatización en niños y adolescentes. Revista de la Asociación de Psiquiatría y Psicopatología de la Infancia y Adolescencia, p-77.

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