Depressionen bei Kindern: Ursachen, Vorbeugung und Behandlung

In diesem Beitrag behandeln wir das ernste Problem von Depressionen bei Kindern. Wir möchten einige wichtige Informationen über die Ursachen, Symptome, Vorbeugung und Behandlung weitergeben.
Depressionen bei Kindern: Ursachen, Vorbeugung und Behandlung
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 01. August 2022

Es mag unmöglich erscheinen, dass Kinder – eingetaucht in eine Welt voller Spiele und Abenteuer – depressiv werden könnten. Die Realität sieht jedoch leider anders aus und es können sich Depressionen bei Kindern entwickeln.

Depressionen bei Kindern sind real und Mediziner betrachten sie als Krankheit. Selbst Neugeborene können der Depression zum Opfer fallen und starke Unglücksgefühle entwickeln.

Das größte Problem bei Depressionen bei Kindern ist, dass sie oft unbemerkt bleiben.

Meistens verstehen Kinder selbst nicht, was mit ihnen los ist. Sie stehen Emotionen und Gefühlen gegenüber, die sie nicht ausdrücken und noch weniger überwinden können.

Auch wenn ihre Symptome wie Zeichen von Schwäche erscheinen, sind sie doch Zeichen einer gefährlichen emotionalen Störung.

  • Gleichgültigkeit.
  • Aggression.
  • Wehmut.
  • Mangelnde Motivation.
  • Geringes Selbstwertgefühl.
  • Stimmungsschwankungen.

Dies sind einige der eindeutigsten Anzeichen für Depressionen bei Kindern.

Es können sich aber noch mehr Symptome zeigen. Persönliche Konflikte, psychische Veränderungen und Krankheiten können lange Zeit verborgen bleiben.

Was sind die Ursachen für Depressionen bei Kindern?

Hirnchemie, Biologie, Lebenserfahrungen, körperliche Gesundheit… Depressionen können viele Ursachen haben.

Aber bei Kindern gibt es einen Faktor, der sie besonders verletzlich macht: Ihre Unreife, wenn es um die Kontrolle ihrer Emotionen geht.

Risikofaktoren in diesem Zusammenhang sind:

  • Umwelt (Soziales und Familie).
  • Genetische Veranlagung. Klinischen Studien zufolge, ist die Wahrscheinlichkeit für Depressionen bei Kindern viermal höher, wenn ihre Eltern die gleiche Diagnose hatten.

Auch Kinder, die in ungeeigneten Heimen aufwachsen, sind anfälliger für Depressionen. Dasselbe gilt für diejenigen, die eine ungenügende Bildung und Ausbildung haben.

Eine geringe Frustrationstoleranz oder die Forderung nach unangemessen hohen Belohnungen kann ebenfalls zu Depressionen bei Kindern führen. Gleichzeitig sind Kinder Misshandlung oder Vernachlässigung ausgesetzt sind, anfälliger für Depressionen bei Kindern.

Wie diagnostiziert man Depressionen bei Kindern?

Depressionen bei Kindern können viele Ursachen haben

Depressionen bei Kindern können klinisch und psychisch nachgewiesen werden. Niedergeschlagenheit ist eines der Anzeichen, aber nicht das wichtigste.

Bei einer Depression tritt eines oder mehrere der folgenden Symptome für mehr als zwei aufeinander folgende Wochen auf (ohne Einfluss von Medikamenten oder anderen Substanzen):

  • Schuldgefühle.
  • Aggressivität, Reizbarkeit, Wut.
  • Selbstzerstörerische Gedanken oder Verhaltensweisen.
  • Körperliche Beschwerden ohne medizinische Erklärung.
  • Gewichtsveränderungen, ohne erkennbare Ursache.
  • Gefühle der Leere und der Hoffnungslosigkeit.
  • Unruhe oder Beeinträchtigungen der psychomotorischen Aktivität.
  • Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Gleichgültigkeit, Einsamkeit, negative Einstellung, Weinerlichkeit.
  • Unfähigkeit, Schul- oder Freizeitausflüge zu genießen.
  • Verzweiflung, Energiemangel, Sprachverweigerung, schlechte schulische Leistungen.

Schon Babys können an Depressionen leiden

Depressionen bei Kindern können schon bei Babys vorkommen

Der Körper eines Babys ist mit emotionalen, sensorischen und motorischen Kompetenzen ausgestattet, die ihm bei der Verarbeitung von Informationen helfen.

Wenn Babys auf die Welt kommen, klammern sie sich an diejenigen, die ihnen Schutz und Überleben bieten. Je befriedigender und liebevoller diese Verbindungen sind, desto glücklicher werden die Babys sein.

Wenn Babys dagegen auf Ablehnung, mangelnde Zuneigung (vor allem von der Mutter) stoßen, droht eine Depression.

Wie zeigen sich Depressionen bei Babys? Teilnahmslosigkeit, unterdrücktes Weinen, kaum Lachen, wenig Reaktion auf Reize und Bindung an Fremde.

Wenn ein 8 Monate altes Baby lieber in den Armen eines Fremden als in den Armen seiner eigenen Eltern liegt, ist etwas nicht in Ordnung. Dasselbe gilt, wenn das Kind sehr ruhig ist und die Welt um sich herum nicht erforschen will, oder schlimmer noch, wenn das Kind sich nicht weiterentwickelt.

Wenn ein etwa 17-18 Monate altes Baby noch nicht läuft oder mit 2 Jahren immer noch kein einziges Wort sagt, kann das ein Anzeichen einer Depression sein. Dies ist oft die Folge von depressiven Eltern.

Wie diagnostiziert und behandelt man Depressionen bei Kindern?

Es gibt keine spezielle Methode zur Erkennung von Depressionen bei Kindern. Sprechstunden und Beratungen mit psychiatrischen Fachkräften sowie eine Beurteilung der Symptome deines Kindes helfen bei der Diagnosestellung.

Ein Kind, das an Depressionen leidet, sollte eine individuelle Behandlung erhalten, die sich an seinem Entwicklungsstand, seinem Verhalten, seiner emotionalen Reife und seiner kognitiven Funktion orientiert.

Es gibt dynamische und systemische Therapien zur Bestimmung von pathologischen Einflussgrößen auf Depressionen bei Kindern. Basierend auf diesen Parametern wählt der Facharzt Behandlungsmethoden, die unter Umständen auch Medikamente beinhalten können.

Es ist wichtig, dass Erwachsene verständnisvoll und mitfühlend sind. Fürsorge, Respekt und die Förderung einer gesunden sozialen Kommunikation sind im Leben der Kinder von grundlegender Bedeutung, um Depressionen bei Kindern vorzubeugen.


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