Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern erzielen - 7 goldene Regeln

Manchmal schlagen Eltern ihre Hände über dem Kopf zusammen, weil sie nicht wissen, wie man die Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern erzielt. Das kann sicherlich eine große Quelle der Frustration für die Eltern sein.
Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern erzielen - 7 goldene Regeln
María José Roldán

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin María José Roldán.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Eltern suchen oft Hilfe von Fachleuten, um Ratschläge darüber zu erhalten, wie sie eine Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern erlangen, sodass Vorgaben eingehalten und befolgt werden. Tatsächlich brauchen Kinder dafür keine Befehle, sie müssen nur verstehen und sich geschätzt fühlen.

Die Aufgabe der Übertragung von Verantwortungen im Haushalt kann frustrierend und auch unangenehm sein aber es ist ein entscheidendes Element der Erziehung, mit der man eine Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern erlangen kann.

Die Kinder beginnen im Alter von 18 bis 24 Monaten die Autorität ihrer Eltern zu erkennen, zu verstehen und zu respektieren. Dazu musst du aber wissen, wie du diese Verantwortung übertragen kannst, ohne dass sich deine Kinder zu irgendeinem Zeitpunkt schlecht fühlen.

Die Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern wird durch Verstand, Scharfsinn und Kreativität erreicht. Kinder müssen Disziplin in einer liebevollen Atmosphäre mit Zuneigung erfahren. Der Schlüssel ist das Verständnis dafür, dass alle Verhaltensweisen Konsequenzen haben, sowohl negative als auch positive.

Die Kinder müssen verstehen, dass verschiedene Verhaltensweisen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen, die angenehm oder unangenehm sein können.

Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern

1. Dem Kind genug Bedenkzeit lassen

Bei einer Bedenkzeit geht es nicht darum, das Kind allein in einem Raum zu lassen, um mit seinen Gedanken allein gelassen zu werden. Wenn du dem Kind diese Art von Bedenkzeit lässt, wird es sich nur verlassen fühlen und seine Gefühle werden als unwichtig dargestellt.

Wenn dein Kind nicht auf dich hört, kannst du die Bedenkzeit als Konsequenz nutzen, du musst jedoch an seiner Seite bleiben, um zu verstehen, was der Auslöser für sein oder ihr negatives Verhalten war, um eine Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern zu erzielen. Und du musst das Kind, wenn nötig, auch dazu anleiten, sich zu beruhigen.

2. Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern: Vorbild sein

Es ist sehr wichtig, ein gutes Vorbild zu sein, indem du das Verhalten modellierst, das dein Kind erlernen soll. Wenn du willst, dass dein Sohn netter ist, musst du selbst nett zu ihm sein. Wenn du willst, dass deine Tochter nicht aggressiv mit seinem Bruder umgeht, darfst du selbst nicht aggressiv mit den beiden, mit anderen oder mit dir selbst umgehen.

3. Gutes Verhalten anerkennen

Das Anerkennen guter Verhaltensweisen ist eine Möglichkeit, diesen Bedeutung beizumessen, sodass Kinder sich dabei gut fühlen und sich auch zukünftig besser verhalten werden.

Damit sind keine materiellen Belohnungen gemeint (sie fördern Egoismus, wenn sie im Übermaß eingesetzt werden). Ein guter Weg ist aber, das Kind bei gutem Verhalten mit positiven Emotionen und Familienerfahrungen zu belohnen.

Du kannst ein Punktesystem einrichten oder dein Kind ein Glas mit kleinen Murmeln füllen lassen… wenn das Glas voll ist, darf es eine Aktivität wählen, die es mit der Familie machen möchte, z.B. an einen See fahren oder in den Park zum Eis essen gehen.

Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern

4. Vergewissere dich, dass alles in Ordnung ist

Es kann passieren, dass ein Kind sich ungehorsam verhält, weil etwas nicht stimmt und es versucht, dich darauf aufmerksam zu machen. Vielleicht solltest du prüfen, ob es gut ernährt ist, genügend Ruhe hat, einen zu stressigen Zeitplan hat oder etwas in der Familie passiert ist, das emotionalen Stress verursacht… so könnt ihr zusammen versuchen, eine Lösung zu finden.

Man sollte auch überlegen, ob die Kinder irgendwelche emotionalen Konflikte haben, die gelöst werden müssen, bevor sie blind deinen Vorgaben folgen. Wenn Kinder emotional gesund sind, kann sich ihr Verhalten dramatisch verbessern.

5. Drücke deine Erwartungen verständlich aus

Oft sind Kinder ungehorsam (ohne zu wissen, dass sie ungehorsam sind), weil sie nicht genau wissen, was von ihnen erwartet wird. Die Bereitschaft zur Kooperation bei Kindern braucht eindeutige Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und darüber, was richtig und was falsch ist.

Wenn dein Kind sich ungehorsam verhält und nicht kooperiert, solltest du ihm eindeutig klar machen, welche die richtigen Verhaltensweisen sind und was die negativen Folgen sind, wenn sie nicht befolgt werden (und was die positiven Folgen sind, wenn sie es tun).

In vielen Fällen sind die natürlichen Folgen auch ein geeigneter Weg für sie selbst herauszufinden, was das Beste ist und dass man beim nächsten Mal auf seine Eltern hören sollte.

6. Nimm dir Zeit und kümmere dich um dein Kind

Nimm dir etwa 20 Minuten Zeit, um dich ganz deinem Kind zu widmen; nennen wir es “positive Aufmerksamkeit”. Während dieser Zeit spielt es, oder noch besser, während du mit ihm spielst, interagierst du mit ihm, stellst Fragen und interessierst dich ernsthaft für das, was es tut. Wenn ein Kind spielt, tut es das sehr ernsthaft. Vermittle ihm das Gefühl, dass du Anteil nimmst und von der Magie oder der Fantasie in den Bann gezogen wirst. Wenn du dich darauf einlässt, ist das gar nicht so schwer.

Wohin führt das? Zum zweiten Teil des Plans…

7. Schenke deinem Kind positive Aufmerksamkeit, wenn es seine Pflichten erfüllt

Wenn dein Kind einer Aufforderung oder Anweisung Folge leistet, solltest du ihm die gleiche Aufmerksamkeit schenken. Allerdings solltest du ihm nicht das Gefühl geben, dass du es beaufsichtigst oder kontrollierst. Stattdessen geht es darum, dass du seine Bemühungen und sein Engagement, die Dinge so gut wie möglich zu machen, anerkennst.

Außerdem solltest du dein Kind ermutigen, es besser zu machen, Variationen einzubringen und kreativ zu sein, soweit es die Aufgabenstellung zulässt. Aufträge oder Aufgaben sind Wertevermittler. Daher dürfen sie nicht aus reiner Laune oder sinnlosen Elementen deinerseits bestehen. Sie müssen deinem Kind vermitteln, dass es wichtig ist, dass die Familienmitglieder sich gegenseitig unterstützen. Daher ist es das Wichtigste und Wertvollste, sie gut zu erledigen.

Daher solltest du dein Kind in diesem Sinne ermutigen. Darüber hinaus solltest du zu bestimmten Zeitpunkten des Tages die Aufforderungen hervorheben, die es nicht oft befolgt oder mag, die aber zu seinem eigenen Wohl notwendig sind. Zum Beispiel die Schuhe wegräumen, die Schulsachen ordnen, abgelegte Kleidung aufheben, Spielzeug an seinen Platz stellen. Wenn dein Kind diese Dinge tun, lobst du es und erkennst seine harte Arbeit an.

Allerdings darfst du dein Kind auch nicht überfordern. Daher solltest du grundsätzlich realistische Erwartungen haben. Denn was du für eine Kleinigkeit hältst, kann für dein Kind eine große Bedeutung haben.

Darüber hinaus kannst du kleine Belohnungen in den Tagesablauf einbauen und dich bei deinem Kind bedanken. Es muss das Gefühl haben, dass alles, was es tut, wichtig ist und positiv zur Dynamik der Familie beiträgt.

Außerdem solltest du stets daran denken, dass du deine Anweisungen in einem festen und direkten Ton erteilst. Keine Zweideutigkeit oder unklare Aussagen.

Wende diese Techniken auch im öffentlichen Raum an

Laut César Soutullo Esperón, einem Professor für Verhaltensstörungen bei Kindern, solltest du folgendes beachten:

  • Schenke deinem Kind positive Aufmerksamkeit und lobe es für gutes Verhalten.
  • Wenn dein Kind etwas gut macht, lobst du es.
  • Gib ihm klare Anweisungen.
  • Darüber hinaus kannst du dein Kind mit Punkten belohnen und ihm bei Bedarf eine Auszeit gönnen.

Dein Kind muss die Richtung kennen oder einen Anhaltspunkt haben, wie es dich bei deinen Erledigungen begleiten kann. Nutze Belohnungen für richtiges Verhalten und Auszeiten, wenn nötig. Dann kannst du es an einen ruhigen Ort bringen, wo es sich beruhigen und nachdenken kann.

Und natürlich solltest du auch Dinge mitnehmen, die dein Kind unterhalten können, wie Malbücher und Buntstifte.


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