Deine Handysucht schadet den Kindern!

Es ist offensichtlich, dass Erwachsene heutzutage viel zu viel Zeit damit verbringen auf ihre Handys zu schauen. Die Mittel der Kommunikation haben sich verändert und sogenannte soziale Medien und Handys sind für viele Menschen unverzichtbar.
Deine Handysucht schadet den Kindern!
María José Roldán

Geschrieben und geprüft von der Psychopädagogin María José Roldán.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Doch für viele Erwachsene ist das schädlich, denn sie entfernen sich dadurch zu sehr von der Realität. Und was noch schlimmer ist: Diese Handysucht schadet den Kindern!

Die Gefahr der Handysucht

Vielleicht ist es auch dir schon passiert? Dein Kind spricht mit dir und erzählt von seinen Erlebnissen und auf einmal erwischst du dich dabei, dass du auf dein Handy schaust und nicht mehr zuhörst. Das ist für viele Kinder mittlerweile traurige Realität. Diese meist noch unbewusste Handysucht schadet den Kindern! Und als ob das nicht schlimm genug wäre, wachsen sie in dem Glauben auf, dass das normal ist und werden es deshalb selbst einmal so machen. 

Das ständige Telefonieren, Nachrichten tippen und Sichten von Posts scheint allgemein zur Gewohnheit geworden zu sein, doch unsere Handysucht schadet den Kindern! Der intellektuelle und emotionale Schaden, den sie dadurch nehmen ist viel zu groß – das gilt insbesondere für noch sehr kleine Kinder. Neurologische Studien haben gezeigt, dass Kinder in den ersten drei Jahren ihre sprachlichen, emotionalen, sozialen und motorischen Fähigkeiten am schnellsten entwickeln.

Handysucht schadet den Kindern

Wenn Eltern süchtig nach ihrem Handy sind, dann verpassen sie Gelegenheiten mit ihrem Kind, die sie niemals nachholen können. Wenn die Mutter oder der Vater am Handy ist, dann gibt es keine wertvolle Zeit der Interaktion. All das kann zu emotionalen Problemen oder Entwicklungsverzögerungen der Kinder führen. Was darunter leidet sind elementare sprachliche Fähigkeiten oder unverzichtbare Kompetenzen im zwischenmenschlichen Kontakt.

Von Angesicht zu Angesicht – die Bedeutung

Eltern müssen sich mit ihrem Kind von Angesicht zu Angesicht beschäftigen. Nur so können sich Kinder gute Gewohnheiten aneignen und jeden Tag etwas Neues lernen. Das gilt auch für ihr Verhalten und ihre emotionale Entwicklung. Kinder entwickeln sich durch die wertvolle Zeit, die sie mit den Eltern verbringen – ohne jede Ablenkung. So erlernen sie die Sprache, meistern ihre Emotionen und so lernen sie auch den Wert und die Freude von Zeit innerhalb der Familie kennen und schätzen. 

Jeden Tag zahlen wir auf das Erinnerungskonto unserer Kinder ein. 

 Charles Swindoll-
 Das Problem liegt auch darin, dass wenn eine Mutter ihrem Handy mehr Aufmerksamkeit schenkt als den Kindern, diese versuchen werden das zu ändern. Wenn die Kinder jedoch auf sich aufmerksam machen, dann ist die Mutter schnell verärgert und wird die Geduld mit den Kleinen verlieren. Das kann emotional sehr schmerzhaft für Kinder sein, denn sie verstehen nicht, was sich da abspielt. 

Handysucht ist gleichbedeutend damit, dass du dein Kind ignorierst

Es klingt schrecklich, aber die Wahrheit ist, dass sich die Kinder von den Eltern ignoriert fühlen. Außerdem werden sie alles Mögliche versuchen um die Aufmerksamkeit der Eltern zu erlangen. Das ist für beide Seiten irritierend und erzeugt außerdem Spannungen. 

Antwortet ein Erwachsener auf eine Nachricht, dann schaltet das Gehirn in den Modus des Dringlichen. Wenn er dabei unterbrochen wird, dann führt das fast automatisch zu unwirschem Verhalten gegenüber den Kindern. Es ist undenkbar, dass Eltern ihre digitalen Aktivitäten in den Vordergrund stellen aber unglücklicherweise ist das die Realität. Die Kinder denken sie seien nicht wichtig. Gefühle der Zurückweisung machen sich breit und verursachen großen Schaden in der Entwicklung des Selbstwertgefühls. 

Handysucht schaden den Kindern

Unsere Handysucht schadet den Kindern – das müssen wir ändern!

Wir müssen wieder mehr Zeit ohne Handy mit unseren Kindern verbringen. Sie müssen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit bekommen können. Das müssen sich Eltern bewusst machen. Sie müssen jeden Tag mit ihnen sprechen und ihnen ganz ruhig zuhören.

Einige Maßnahmen sollten deshalb besser heute als morgen ergriffen werden, damit die Handysucht eingedämmt wird und das Familienleben wieder in den Vordergrund rückt:

  • Setze Regeln und zeitliche Beschränkungen für den Gebrauch des Handys zu Hause.
  • Stelle die Interaktion mit deinen Kindern an erste Stelle. Das heißt, dass das Handy lautlos sein muss wenn du mit ihnen zusammen bist.
  • Auch die allgemeine Zeit vor dem Bildschirm muss eingeschränkt sein.
  • Mach dir die Bedürfnisse deines Kindes klar. Es braucht jeden Tag Anreize und wertvolle Zeit mit der Familie.
  • Mach dir auch einen Zeitplan für Arbeit. Du musst keine E-Mails checken wenn du mit deinen Kindern zusammen bist. Das kann warten.
  • Das Handy gehört nicht an den Tisch. Niemals.

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