Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Sie nehmen eine entscheidende Rolle ein und sollten deshalb während des ganzen Vorgangs anwesend sein.
Väter sollten bei der Geburt dabei sein!
María Alejandra Castro Arbeláez

Geschrieben und geprüft von der Psychologin María Alejandra Castro Arbeláez.

Letzte Aktualisierung: 27. April 2018

Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Ein Vater ist die andere Hälfte, die den Vorgang komplettiert. Er leistet entscheidende Unterstützung für die Mutter und er wird sein kleines Kind mit unbändiger Freude empfangen und umsorgen. Deshalb sind wir der Meinung: Väter sollten bei der Geburt dabei sein.

Und doch hat das Wort “Geburt” auch heute noch eine fast ausschließlich weibliche Konnotation.

In der Vergangenheit wurden Frauen bei der Geburt nur von anderen Frauen begleitet. Einige von ihnen waren Hebammen, andere verfügten über ähnliche Fähigkeiten. Sie wussten was zu tun war, wie man am besten reagiert und die frische Mutter begleitet.

Der Vater dagegen befand sich für gewöhnlich hinter geschlossenen Türen. Er litt, er hörte die Geräusche und er wartete.

Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Mittlerweile nehmen sie aber, wenn möglich, eine aktivere Rolle ein. Die Definition einer angemessenen und respektvollen Geburt der Weltgesundheitsorganisation WHO schließt die Anwesenheit des Vaters tatsächlich ein.

Mütter sollen sich begleitet fühlen und dadurch eine persönliche und emotionale Nähe spüren, die das Geburtserlebnis leichter und schöner machen soll.

Wenn der Vater nicht im Kreißsaal dabei ist, dann erlebt die Mutter mehr Stress.

Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Väter sollten bei der Geburt dabei sein! Sie sollten nicht ausgeschlossen werden. 

Die Geburt ist etwas natürliches und deshalb sollte auch der andere Protagonist in diesem intensiven Akt der Liebe und des Schmerzes anwesend sein. Er kann nicht gebären, aber auch er leidet und ist freudig aufgeregt.

Wenn wir eines wissen, dann ist es die Tatsache, dass nicht alle Mütter sich klar an ihre Geburt erinnern. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

  • Dem Prozess fehlt es an Menschlichkeit: er ist zu mechanisch. 
  • Wenn das Kind per Kaiserschnitt kam, dann leider sie unter der Trennung vom Baby danach.
  • Es gibt keinen unmittelbaren Hautkontakt, der ein entspanntes Kennenlernen ermöglicht.
  • Durch Medikamente oder Komplikationen verblasst die Erinnerung.
  • Manchmal fühlen sich Mütter alleine und haben Angst, gerade wenn keine Nähe des Vaters gegeben ist.

Unter all diesen Faktoren treten zwei sehr deutlich hervor: Zum Einen die Trennung vom Baby nach der Geburt. Zum Anderen das Fehlen des Partners.

Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Der Stress, den eine Mutter während der Geburt erlebt, steigert sich nochmals exponentiell, wenn der Partner nicht dabei ist. Dieser Aspekt sollte unbedingt bedacht werden.

Ein Vater ist nicht nur jemand, der Leben gibt. Ein Vater ist auch die Person, die etwas über Liebe weiß. Der, der immer da ist und der versucht, seiner Familie das Beste zu geben.

Die Rolle des Vaters während der Schwangerschaft, der Geburt und danach

Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Manchmal vernachlässigen wir die wichtige Rolle, die ein Vater während der Schwangerschaft, der Geburt und der Zeit danach einnehmen kann. Wir wissen, dass fast die ganze Aufmerksamkeit der Mutter und dem Kind zuteil wird.

Der Vater muss allerdings auch verschiedenen Verpflichtungen nachkommen, während er dafür sorgt, dass der Schauplatz für das Erlebnis der Geburt einfacher und magisch wird. 

Schauen wir uns seine Rolle genauer an. 

Die Rolle des Vaters während der Geburt

Ein Vater unterstützt seine Frau an jedem Tag der Schwangerschaft. Er ist ihr Komplize. Er ist die andere Hälfte des Projekts, mit der die Mutter plant, träumt und sich auf einen Geburtsvorgang und die zukünftige Art der Erziehung einigt.

Wir können auch die Bedeutung der emotionalen Stabilität, die so wichtig für die Gesundheit von Mutter und Kind ist, nicht außer Acht lassen.

Wenn der Vater sich wie ein Verbündeter verhält und der Partnerin hilft mit Stress umzugehen, wenn er ihr Zuneigung und stete Unterstützung gibt, so trägt er nicht nur zu einer Stärkung der Beziehung bei, sondern auch zu einer glücklicheren Schwangerschaft.

  • Väter sollten bei der Geburt dabei sein. Dafür wird empfohlen, dass sie an Vorbereitungskursen teilnehmen. Das kann ihnen helfen, den Prozess, der vor ihnen liegt, zu verstehen. Außerdem lernen sie dort, wie sie sich während der Geburt verhalten, sodass sie die Mutter bestmöglich unterstützen.
Väter sollten bei der Geburt dabei sein!

Während der Geburt

Väter kümmern sich normalerweise um die Logistik. Sie organisieren, führen aus, weisen an. Sie haben das Telefon in der einen Hand und 10 weitere Arme um alle Sachen der Mutter zu tragen.

Während der Muttermund sich weitet, können sie die Mutter beim Atmen unterstützen. 

Väter  können immerwährende Unterstützung leisten und ihr Gesicht zeigen, welches signalisiert: “Ich bin da, alles ist in Ordnung.”

  • Väter sollten bei der Geburt dabei sein, denn dadurch reduziert sich der Stress, den die Mutter durchmacht. Seine Anwesenheit vermittelt Sicherheit.
  • Der Vater sollte es auch sein, der für die Privatsphäre von Mutter und Kind nach der Geburt sorgt. Er sollte die Besuche der Verwandschaft regeln und immer wieder an Ruhe und Privatsphäre erinnern.

Nach der Geburt

Wenn eine Mutter nach der Geburt nach Hause kommt, so braucht sie viel Hilfe: emotional, praktisch, körperlich und auch logistisch.

Der Vater ist körperlich, in Gedanken und mit dem Herzen immer da. Er ist Teil dieses neuen Lebens und wird für die Mutter da sein, wenn sie ihn braucht. 


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.



Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.