Lutealphase: Was ist das?

Die Lutealphase ist für eine mögliche Schwangerschaft der Frau grundlegend. Erfahre in unserem heutigen Artikel mehr zu diesem Thema. 
Lutealphase: Was ist das?
Marisol Rendón Manrique

Geschrieben und geprüft von der Vorschul- und Grundschullehrerin Marisol Rendón Manrique.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Die Lutealphase, die auch als postovulatorische Phase oder Gelbkörperphase bezeichnet wird, beginnt nach dem Eisprung und endet mit dem Beginn des nächsten Mensturationszyklus.

Wenige Frauen interessieren sich für dieses Thema, bevor sie den Wunsch haben, Mutter zu sein. Diese kurze Phase kann eine Schwangerschaft erschweren oder zu einer frühen Fehlgeburt führen. 

Dabei muss beachtet werden, dass die Lutealphase nicht nur für die Schwangerschaft wichtig ist. Wenn die Gelbkörperphase eine normale Dauer aufweist, ist dies ein Hinweis auf einen gesunden Menstruationszyklus. Dies ermöglicht auch, dass viele Funktionen des weiblichen Organismus korrekt ausgeführt werden.

Nach dem Eisprung ist die Eizelle etwa 6 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Der leere Follikel verwandelt sich in den Gelbkörper und bildet das Hormon Progesteron, das zusammen mit Östrogen die Gebärmutterschleimhaut vorbereitet, damit sich gegebenenfalls die befruchtete Eizelle einnisten kann.

Was passiert in der Lutealphase?

Nach der Ovulation bereitet sich der weibliche Organismus auf eine mögliche Schwangerschaft vor. In dieser Phase beginnt der Gelbkörper mit der Produktion des Hormons Progesteron. Damit wird das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut angeregt, damit sich die befruchtete Eizelle einnisten kann. 

Wenn keine befruchtete Eizelle vorhanden ist, hört der Gelbkörper zwischen dem 11. und 17. Tag mit der Bildung von Progesteron auf. Danach wird die gebildete Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation aus dem Körper ausgeschieden.

Warum ist die Lutealphase wichtig, wenn eine Frau schwanger werden möchte?

Die Schwangerschaft beginnt nicht mit der Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium, sondern erst, wenn sich der Embryo an die Gebärmutter anheftet. Damit dies erfolgen kann, muss ausreichend Progesteron erzeugt werden. 

Frau mit Schwangerschaftskalender in der Lutealphase

Wenn die Lutealphase kürzer als normal ist (10 Tage), wird weniger Progesteron erzeugt. Das bedeutet, dass die Chance, dass sich der Embryo anhaftet, geringer ist. Deshalb wird eine Frau mit einer längeren Gelbkörperphase (15 oder 16 Tage) eher schwanger.

Zu einer kurzen Lutealphase kann es aus verschiedenen internen Faktoren kommen. So könnte ein Schilddrüsenproblem, Adipositas oder das Alter der Frau dafür verantwortlich sein.

Auch Aspekte wie Stress, Nervosität, zu viel Sport oder Essstörungen können den normalen Menstruationszyklus beeinträchtigen. Man spricht in diesem Fall von einem Lutealphasendefekt. 

Symptome für einen Lutealphasendefekt

  • Kurze und häufige Menstruation
  • Fehlgeburt
  • Probleme, schwanger zu werden
  • Blutungen zwischen den Zyklen

Die Länge der Lutealphase sollte sich nicht mit dem Alter verändern. Was sich jedoch verändert ist die Progesteronproduktion, die mit zunehmendem Alter und nahender Menopause abnimmt.

Lutealphase bei Frauen, die nicht schwanger werden möchten

Die Länge des Menstruationszyklus ist ein Hinweis für die Menge an Progesteron, die produziert wird. Dabei darf nicht vergessen werden, dass dieses Hormon für einen gesunden Organismus grundlegend ist.

Einige der Funktionen dieses Hormons sind:

  • Gesundes und starkes Knochengewebe
  • Besserer Stoffwechsel (mehr Energie und Appetitregulierung)
  • Hilft beim Einschlafen und verbessert die Schlafqualität.
  • Fördert gesundes und glänzendes Haar und schöne Haut.
  • Wirkt gegen Krebszellen in den Brüsten und im Endometrium.
  • Entspannt die Darmmuskeln und hilft deshalb gegen Beschwerden wie Verstopfung.
  • Verbessert den Gemütszustand während der Menstruation.
  • Regt das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut an, damit sich die befruchtete Eizelle einnisten kann.
Ärztin erklärt Lutealphase

Die Lutealphase ist ein wichtiger Indikator für die Fruchtbarkeit. Den Körper und die Funktionsweise des Reproduktionsapparates zu kennen, ist grundlegend für Frauen, die Mutter werden möchten.

Wenn die erwähnten Symptome vorhanden sind, die eine Schwangerschaft erschweren könnten, solltest du dich von einem Facharzt untersuchen lassen und eventuell eine entsprechende Behandlung einleiten.


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