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Kinder können spielerisch lernen Wut zu kontrollieren!
· 22. Mai 2018
Die Emotionen eines kleinen Kindes können durchaus mal mit ihm durchgehen. Dann entladen sich die Wut und der Frust vollkommen. Hier sind die Eltern gefragt. Sie müssen ihren Kindern dabei helfen, ihre Gefühle zu beherrschen oder ihnen zumindest nicht vollkommen freien Lauf zu lassen.
Das Gute ist: Kinder können spielerisch lernen Wut zu kontrollieren!
Warum ist es so schwierig Wut zu kontrollieren?
Wir können nicht leugnen, dass die Gesellschaft immer mehr befürwortet, Emotionen zu zeigen, sodass diese kaum noch unterdrückt werden. Infolgedessen haben wir jedoch allmählich die Kontrolle über uns selbst verloren und auch unsere Disziplin in dieser Hinsicht. Wenn wir unseren Kindern diese Fähigkeit beibringen wollen, so können sie jedenfalls auch spielerisch lernen Wut zu kontrollieren.
Wir alle wissen, dass Kinder durch Beobachten lernen. Sie schauen sich an, wie die Menschen um sie herum sich verhalten. Das gilt insbesondere für Familienmitglieder. Wenn wir also wollen, dass Kinder spielerisch lernen Wut zu kontrollieren, so müssen wir zunächst unsere eigene Wut im Griff haben. Wir müssen mit gutem Beispiel voran gehen.
“In unserer freizügigen Kultur hören Erwachsene wie auch Kinder permanent, dass jeder tun kann, wonach ihm der Sinn steht.“
-David Walsh-
Experten vertreten die Meinung, dass diese Arbeit zusammen mit den Kindern angegangen werden muss. Andernfalls finden wir uns in peinlichen und unangenehmen Situationen in der Öffentlichkeit wieder oder auch zu Hause. Doch die Konsequenzen sind noch viel schlimmer. Wenn unsere Kinder nicht spielerisch lernen Wut zu kontrollieren, so verhindern wir bestimmte Veränderungen in ihren Neuronen, die für die Heranbildung eines stabilen und reifen Charakters verantwortlich sind.
Spielerisch lernen Wut zu kontrollieren
Mit Spielen bringen wir unseren Kindern viel mehr bei als wir denken. Spiele sind gesund und machen Spaß. Und ganz nebenbei leistet Spielen einen Beitrag zur Reifung der Persönlichkeit unserer Kinder und auch ihrer Emotionen.
Wir können Situationen, die möglicherweise in der Schule auftreten, vorbereitend simulieren. Das kann zum Beispiel sein, dass ein Klassenkamerad sie ärgert oder dass etwas einfach nicht so klappt, wie sie es gerne hätten. Wie werden sie wohl reagieren? Werden sie es schaffen, ihre Wut zu kontrollieren? Wenn wir unsere Kinder fragen, wie sie in diesen Momenten reagieren würden, dann können wir uns ein Bild von ihrem Fortschritt machen.
“Die Wut ist ein Wind, der das Licht im Gehirn auspustet.”
-Robert G. Ingersoll-
Spielerisch lernen Wut zu kontrollieren – 10 Wege
Das erste und wichtigste Werkzeug, das du deinem Kind geben kannst, haben wir bereits erwähnt: Das bist du selbst, beziehungsweise dein eigenes Verhalten, an dem dein Kind sich ein Beispiel nimmt. Es ist bewiesen, dass wir über sogenannte Spiegelneuronen verfügen. Sie dienen dazu, das Verhalten in unserer Umgebung zu imitieren. Wenn wir also zuerst ruhig und besonnen in einer bestimmten Situation agieren, dann werden unsere Kinder es uns gleich tun.
Schaff dir dein eigenes Anti-Stress Spielzeug. Dein Kind kann das ebenso für sich gestalten und mithilfe dieses Gegenstandes seine Wut besser kontrollieren, wie zum Beispiel mit einem Stress-Ball, den man drücken kann. Dazu legt man zwei Luftballons ineinander und füllt sie mit Reis. Sie können sogar noch personalisiert werden, wenn dein Kind seinen Namen darauf schreibt.
Überlege zusammen mit deinem Kind welche Optionen zur Verfügung stehen, um die eigene Wut zu beherrschen. Das kann ein Brett sein, auf dem verschiedene Möglichkeiten stehen, aus denen es sich eine aussuchen kann, wenn es in der Lage ist, Gefühle zu kontrollieren.
Wut kontrollieren – so kann man es üben:
Studien haben gezeigt, dass das Berühren von Wasser oder Sand entspannend wirkt, wenn ein Kind wütend ist. Wir können also einen Behälter mit Wasser vorbereiten, in dem das Kind seine Hände eintauchen und bewegen kann um sich zu entspannen.
Bastelt ein Bild mit Schlüsselwörtern und hängt es gut sichtbar im Kinderzimmer auf. Eine Ampel bietet sich an, wobei die drei Farben jeweils für eine bestimmte Verhaltensweise stehen. Rot: Halte inne und denke nach bevor du handelst. Gelb: Sei vorsichtig und bedenke die Konsequenzen. Grün: Geh voran und verhalte dich richtig.
Schaff einen Platz im Haus, an dem dein Kind bewusst für ein paar Minuten inne halten und sich zurück ziehen kann. Das kann im Kinderzimmer sein oder sonst an einem Ort, der speziell hergerichtet ist, um sich zu entspannen.
Macht Seifenblasen! Das ist eine ganz einfache Methode wie man spielerisch seine Atmung steuern kann, was sehr wichtig ist wenn man seine Gefühle kontrollieren möchte.
Hört euch entspannende Musik an. Das wird deinem Kind helfen in eine bessere Stimmung zu kommen.
Atemkontrolle. Beim Ein-und Ausatmen in den Bauch wird dein Kind sich entspannen und langfristig auch lernen, seine Atmung zu kontrollieren.
Lest zusammen Geschichten und Kinderbücher, bei denen sich dein Kind mit der Hauptfigur identifizieren kann. Es wird deinem Kind helfen, einzuschätzen, ob es sich gerade gut oder schlecht verhält.
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